Größtes Universitätsklinikum Norddeutschlands stellt auf Bettwäsche mit Grünem Knopf um
Lübeck – Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Lübeck wird künftig Bettwäsche beziehen, die mit dem neuen staatlichen Textilsiegel Grüner Knopf zertifiziert ist.
Dr. Gerd Müller, Entwicklungsminister: „Ich freue mich sehr, dass das größte Universitätsklinikum Norddeutschlands Verantwortung übernimmt. Es ist ein Klinikum der Zukunft. Das zeigt sich nicht nur am Neubau und an modernster Technik, sondern auch daran, dass bei der Bettwäsche auf Nachhaltigkeit gesetzt wird. Es ist großartig, dass Lübeck Textilien mit dem neuen Siegel Grüner Knopf verwendet. Damit ist der Grüne Knopf in der öffentlichen Beschaffung angekommen. Das ist ein wichtiger Meilenstein. Schleswig-Holstein geht mit gutem Beispiel für den Bund und andere Länder und Kommunen voran. Auch andere Kliniken und Wohlfahrtsorganisationen müssen jetzt mit einer nachhaltigen Beschaffung Verantwortung übernehmen. Denn damit sorgen wir dafür, dass die Menschen am Anfang der Lieferketten in Entwicklungsländern von ihrer Arbeit leben können und die Umwelt geschützt wird.“
Entwicklungsminister Müller hatte das staatliche Siegel für sozial und ökologisch nachhaltig hergestellte Textilien Grüner Knopf Anfang September 2019 vorgestellt.
Hersteller der Textilien ist das Bocholter Unternehmen Dibella, das sich auf Textilien für Hotellerie, Gastronomie und Gesundheitswesen spezialisiert hat.
Müller: „Dibella ist ein Nachhaltigkeits-Vorreiter. Es ist eines der ersten Unternehmen, das Textilien mit dem Grünen Knopf anbietet. Dibella engagiert sich aber auch seit Jahren im Bündnis für nachhaltige Textilien und setzt dort Jahr für Jahr konkrete Schritte um, um die Arbeits- und Umweltbedingungen in der Textil-Lieferkette zu verbessern.“
Ralf Hellmann, Geschäftsführer Dibella: „Wir teilen die Vision von Entwicklungsminister Müller für mehr Verantwortungsbewusstsein beim Textileinkauf. Deswegen haben wir uns von Anfang an für dieses Ziel engagiert. Mit dem Grünen Knopf und der Umsetzung des ersten nachhaltigen Beschaffungsprojekts in einer öffentlichen Institution ist aus dieser Vision nun Wirklichkeit geworden. Wir sind stolz, dass wir gemeinsam mit unserem langjährigen Kunden Sitex an dieser wichtigen Aufgabe teilhaben.“
Um mit dem Grünen Knopf ausgezeichnet zu werden, müssen 46 anspruchsvolle soziale und ökonomische Kriterien erfüllt werden – von A wie Abwassergrenzwerte bis Z wie Zwangsarbeitsverbot. Das Besondere am Grünen Knopf: Neben dem Produkt wird immer auch das Unternehmen als Ganzes überprüft. Legt es Lieferanten offen? Gibt es Beschwerdemöglichkeiten für die Näherinnen vor Ort? Schafft es Missstände ab?
Bereits 27 Unternehmen machen beim Grünen Knopf mit. Über 100 weitere haben Interesse am Grünen Knopf und werden in den nächsten Monaten geprüft.
(Quelle: http://www.bmz.de/20191108-1)