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Pressemitteilungen, Pressematerial und Informationen
Hier finden Sie aktuelle Pressemitteilungen und Termine sowie eine Fotobibliothek und verschiedene Hintergrundinformationen zum Herunterladen. Bei Fragen können Sie uns gerne kontaktieren.
Feier zum Jubiläum des Grünen Knopfs: 5 Jahre Engagement für nachhaltige Textillieferketten!
© Kerstin Kater
In den letzten fünf Jahren haben mehr als 100 Unternehmen den Standard Grüner Knopf eingeführt, was bedeutet, dass rund 6500 Lieferanten von verbesserten sozialen und ökologischen Standards in etwa 30 Produktionsländern profitieren. Hinter diesen Zahlen stehen tausende Arbeiter*innen, die von besseren Arbeitsbedingungen profitieren.
Dies ist nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern auch eine Gelegenheit, sowohl zurück als auch in die Zukunft zu blicken. Bei der gestrigen Jubiläums- und Fachkonferenz wurden die Meilensteine und Fortschritte des Grünen Knopfs in den letzten fünf Jahren gefeiert und diskutiert, wie das staatliche Textilsiegel auch in Zukunft aktiv den Wandel hin zu einer nachhaltigeren und gerechteren Textillieferkette und bewusstem Konsum prägen kann. Verschiedenste Vertreter*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Privatwirtschaft und Standardorganisationen nahmen an der Veranstaltung in der Repräsentanz der GIZ in Berlin Teil. Die Konferenz bot den Stakeholdern eine wertvolle Gelegenheit zum Dialog und Austausch, um Synergien in der Umsetzung von unternehmerischen Sorgfaltspflichten zu schaffen.
Die Parlamentarische Staatssekretärin des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Dr. Bärbel Kofler eröffnete die Jubiläumsveranstaltung mit einer Rede, in der sie betonte, wie stark der Grüne Knopf die gesetzliche Landschaft mitgeprägt hat. Durch die Einbindung unternehmerischer Sorgfaltspflichten in seine Prüfstandards hat das Textilsiegel nicht nur die Messlatte für Produktionsstandards in der Lieferkette höher gesetzt, sondern auch den gesetzlichen Diskurs über Sorgfaltspflichten aktiv mitbestimmt und vorangetrieben. Im Veranstaltungsprogramm folgte eine Panel-Diskussion mit Frau Dr. Kofler, Johanna von Stechow, Leiterin der Unternehmensverantwortung Tchibo, und Michael Windfuhr, stellvertretender Direktor des Deutschen Instituts für Menschenrechte (DIMR). Als Vertreter verschiedener Interessengruppen teilten die drei Expert*innen ihre Erkenntnisse der letzten fünf Jahre und ihre Perspektiven zur Weiterentwicklung des Grünen Knopfs. Frau von Stechow erläuterte dabei die Sichtweise der Unternehmen und wie viel der Grüne Knopf auf Unternehmensebene angestoßen hat und welche Prozesse das Siegel beeinflusst. Die Key Message der Podiumsdiskussion war, dass das staatliche Textilsiegel trotz und gerade wegen wachsender Nachhaltigkeitsregulierung relevant bleibt. Der Grüne Knopf möchte weiterhin vorangehen und Unternehmen fordern, aber auch in der Erfüllung der Ansprüche anleiten und unterstützen.
© Kerstin Kater
Teil der Veranstaltung war ebenfalls ein Input von Jennifer Schappert, Partnerin bei Due Diligence Design, zu aktuellen regulativen Entwicklungen auf EU-Ebene. Im Anschluss daran gab Lucia de Carlo, Leiterin des Referats 120 „Nachhaltige Transformation globaler Lieferketten“ im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), einen Ausblick auf die zukünftigen Schwerpunkte des Siegelgebers BMZ.
In drei Break Out Sessions konnten die Teilnehmenden Bedürfnisse und Interessen austauschen und an konkreten Ergebnissen im Hinblick auf die Zukunft des Grünen Knopfs arbeiten. So befasste sich einer der Workshops mit der Fragestellung wie die Themen Kreislaufwirtschaft und Klima in den bestehenden Grüner-Knopf-Kriterien weiter verankert werden können. Denn angesichts zunehmender Regulierung auf europäischer und internationaler Ebene, wie beispielsweise durch den European Green Deal oder die EU-Textilstrategie, kommen im Bereich Ökodesign, Recycling und Abfallbewirtschaftung in den nächsten Jahren einige Auflagen auf Unternehmen zu. Der Grüne Knopf beinhaltet bereits erste Anforderungen an den Faser- und Materialeinsatz von Rezyklaten. Die Impulse aus den Break Out Sessions werden gesammelt und in der Weiterentwicklung des Grünen Kopfs aufgegriffen. Das staatliche Textilsiegel entwickelt sich kontinuierlich weiter, um sich an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen, verantwortungsvolles Handeln als Norm voranzutreiben und textile Lieferketten langfristig zu transformieren.
Grüner-Knopf-Standard leicht angepasst: Der Grüne Knopf 2.0.1
Im Juni 2022 wurde der Grüner-Knopf-Standard 2.0 veröffentlicht. Seitdem ist er erfolgreich in der Anwendung. 61 Unternehmen haben sich bis heute bereits nach der ambitionierteren Standardversion prüfen lassen und sind somit mit dem Grünen Knopf 2.0 lizenziert.
Im Zuge der Umsetzung des Standards ging eine Vielzahl an Rückmeldungen von wichtigen Stakeholdern des Grünen Knopfs ein. Diese Rückmeldungen haben Berücksichtigung gefunden und sind in eine geringfügig adaptierte Standardversion 2.0.1 eingeflossen. In der neuen Standardversion wurde beispielweise die Übergangsfrist für die Faseranforderungen verlängert, die Akkreditierungsfähigkeit des Grüner-Knopf-Programms bei der Deutschen Akkreditierungsstelle festgestellt und das OECD Alignment Assessment des Grünen Knopfs durchgeführt. Aufgrund dieser Prozesse werden nun die zentralen normativen Dokumente angepasst.
Die Änderungen im Überblick
Die neuen Anforderungen treten zum 1. Dezember 2024 in Kraft und sind von da an verbindlich. Lizenznehmer, Zertifizierungsstellen und weitere Stakeholder müssen die Änderungen des Standards beachten und umsetzen. Eine Sonderevaluierung ist nicht notwendig; die Überprüfung wird bei der nächsten regulären Evaluierung durchgeführt.
Die konkreten Änderungen sind in den nachfolgenden Dokumenten aufgeführt: Es sind zwei Dokumentversionen vorhanden. In der einen Dokumentenversion sind die Veränderungen der neuen Standardversion im Vergleich zum Grünen Knopf 2.0 durch gelbe Markierungen im Text hervorgehoben (zu finden im Archiv). Die andere Dokumentenversion beinhaltet ein bereinigtes Dokument mit den neuesten Änderungen. Außerdem beinhaltet jedes Dokument eine Übersicht über die vorgenommenen Änderungen in der Versionstabelle:
- Grüner-Knopf-Standard 2.0.1: Anforderungen an unternehmerische Sorgfaltsprozesse und Bedingungen zur Produktauslobung (inkl. markierten Veränderungen)
- Grüner-Knopf-Standard 2.0.1: Prozess und Anforderungen für die Anerkennung von Siegeln (Meta-Siegelansatz) (inkl. markierten Veränderungen)
- Grüner-Knopf-Standard 2.0.1: Prozess und Anforderungen für die Anerkennung von Siegeln (Meta-Siegelansatz) (Version ohne Markierungen)
- Grüner-Knopf-Zertifizierungsprogramm 4.1 (inkl. markierten Veränderungen)
- Grüner-Knopf-Zertifizierungsprogramm 4.1 (Version ohne Markierungen)
Die Veröffentlichung der englischen Dokumente folgt in Kürze.
Falls Sie als lizenziertes oder interessiertes Unternehmen Fragen zu den Anpassungen haben, nehmen Sie sehr gerne an unseren offenen Fragestunden teil:
- für Lizenznehmer: jeden Mittwoch zwischen 09:00 und 10:00 Uhr
- für interessierte Unternehmen: jeden zweiten Donnerstag zwischen 09:30 und 10:30 Uhr
Mit den Zertifizierungsstellen wurden und werden die Neuerungen in den Kalibrierungstreffen thematisiert.
LkSG und Grüner Knopf – Wie kann der Grüne Knopf für das Gesetz in Wert gesetzt werden?
Das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und die Geschäftsstelle des Grünen Knopf laden zu diesem Webinar ein.
17. September 2024 ∙ 10.00-11.15 Uhr ∙ Online
Redner*innen:
Lucia de Carlo, Referatsleitung, BMZ
Christine Moser-Priewich, Geschäftsstellenleitung Grüner Knopf
Florian Woitek, Referatsleitung, Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
Welchen Mehrwert bietet der Grüne Knopf für die Umsetzung des LkSG? Wo liegen Überschneidungen und wo Abweichungen zwischen den gesetzlichen Anforderungen und denen des Grünen Knopfs?
Diesen Fragen widmen sich in unserem Webinar drei Expert*innen aus dem BMZ, der Grüner-Knopf-Geschäftsstelle und dem BAFA. Neben einem Einblick in die Ergebnisse des Abgleichs der Anforderungen sowie in die Learnings für das BAFA bei der bisherigen Implementierung des Gesetzes, erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Fragen rund um die Umsetzung des Gesetzes zu stellen. Das Webinar richtet sich sowohl an interessierte als auch bereits Grüner-Knopf-zertifizierte Unternehmen.
Über diesen Link können Sie sich anmelden.
Den Teilnahmelink erhalten Sie vor der Veranstaltung per E-Mail.
Ende der Übergangsfrist von Grüner Knopf 1.0 anerkannten Siegeln und Ergänzung der anerkannten Siegel I 01.08.2024
Der 1. August 2024 markiert das Ende der Übergangsfrist für im Grünen Knopf 1.0 anerkannte Siegel. Ab diesem Tag dürfen Unternehmen nur noch neue Grüner-Knopf-Produkte melden, die über Siegel verfügen, die auf den Lieferkettenstufen Konfektion und Nassprozesse für den Grünen Knopf 2.0 anerkannt sind. Für die Anforderungen an die Rohstoffgewinnung (Fasern und Materialien) gilt eine Übergangsphase bis zum 31.07.2026. Erst danach werden diese Anforderungen verbindlich.
Eine aktuell gültige Version der Liste anerkannter Siegel ist stets im Downloadbereich der Grüner-Knopf-Website zu finden. Vereinzelt wird diese Liste noch ergänzt werden. Zuletzt haben noch zwei Siegel den Benchmarking-Prozess erfolgreich durchlaufen und stehen damit als anerkanntes Siegel für die Anforderungen an Produktionsprozesse (Meta-Siegelansatz) unter dem Grünen Knopf 2.0 fest:
- Cradle to Cradle Certified® (C2C Certified®) Silber-Gold-Platin: Im Bereich Nassprozesse
- Fairtrade Textilstandard: Im Bereich Nassprozesse
Diese neu bewerteten Siegel ergänzen die bereits veröffentlichten anerkannten Siegel für den Grünen Knopf 2.0:
- bluesign®PRODUCT: Im Bereich Nassprozesse und im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von virgin Polyester und Daunen
- Cotton Made in Africa (CmiA): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von Baumwolle
- Fairtrade Cotton: Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von Baumwolle
- Fairtrade Textilstandard: Im Bereich Konfektion
- Fairwear Foundation Good Status: Im Bereich Konfektion
- Global Organic Textile Standard (GOTS): In den Bereichen Konfektion und Nassprozesse sowie im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz pflanzlicher und tierischer Fasern und für den Einsatz von chemischen Fasern bei einem Gewichtsanteil größer als 10% und kleiner als 30%
- Global Recycled Standard (GRS): Im Bereich Nassprozesse in Kombination mit Oeko-Tex Standard 100 und im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Nachweis von rezyklierten Chemie- und Pflanzenfasern
- Naturtextil IVN zertifiziert BEST: Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von pflanzlichen und tierischen Fasern
- Organic Content Standard (OCS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von pflanzlichen und tierischen Fasern sowie Regeneratfasern
- OEKO-TEX® MADE IN GREEN: In den Bereichen Konfektion und Nassprozesse
- OEKO-TEX® STANDARD 100: Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von virgin Polyester (für Produktklasse 1-3) und den Nachweis von Recycling-Anteilen
- OEKO-TEX® STANDARD 100: Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Nachweis von Bio-Baumwolle, sofern „organic“ im scope des Zertifikats ausgewiesen ist (nur noch bis 1. April 2025 möglich)
- OEKO-TEX® ORGANIC COTTON: Für den Nachweis von Bio-Baumwolle
- Recycled Claim Standard (RCS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Nachweis von rezyklierten Chemie- und Pflanzenfasern
- Responsible Down Standard (RDS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von Daunen
- Responsible Mohair Standard (RMS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von Mohair
- Responsible Wool Standard (RWS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von Wolle
- SA8000: Im Bereich Konfektion
Hier finden Sie die Übersicht aller bisher für den Grünen Knopf anerkannten Siegel für die Lieferkettenstufen Konfektion und Nassprozesse sowie für den Faser- und Materialeinsatz. Um zu verstehen, welche Fasern und Materialien welches Siegel benötigen, müssen Sie die Liste in Verbindung mit der Liste zugelassener Fasern und Materialien lesen.
Um die Grüner-Knopf-Anforderungen an Produktionsprozesse zu erfüllen und Produkte kennzeichnen zu können, müssen Unternehmen anerkannte Siegel für alle drei Bereiche (Faser-/Materialeinsatz, Nassprozess, Konfektion) nachweisen. Außerdem müssen Unternehmen generell innerhalb eines Grüner-Knopf-Audits die Erfüllung der Anforderungen an die unternehmerischen Sorgfaltsprozesse belegen.
Die Anerkennung der genannten Siegel ist das Ergebnis eines Anerkennungsprozesses, der in diesem Informationsblatt sowie im Grüner-Knopf-Standard 2.0: Prozess und Anforderungen für die Anerkennung von Siegeln dargelegt ist. Bei den neu anerkannten Siegeln wurde vor ihrer Anerkennung geprüft, ob sie die inhaltlichen Anforderungen des Grünen Knopfs zur Anerkennung von Siegeln sowie die Zulassungsvoraussetzungen, zu denen auch Anforderungen an ihre Glaubwürdigkeit gehören, erfüllen. Die vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ausgesprochene Anerkennung der Siegel gilt bis zur nächsten Revision des Grünen Knopfs. Sollte das Siegel selbst Änderungen durchlaufen, ist gemäß des Grüner-Knopf-Standards zu überprüfen, ob die Anerkennung in einem neuen Benchmarking eruiert werden muss.
Dokumente zum Download:
- Übersicht anerkannter Siegel (Liste kann ergänzt und aktualisiert werden)
- Liste zugelassener Fasern und Materialien inkl. Erläuterungen und anerkannter Siegel (Liste kann ergänzt und aktualisiert werden)
Abgleich zeigt: GK-Unternehmen gut vorbereitet für das LkSG
Seit Januar 2023 ist das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) in Deutschland in Kraft. Damit sind Unternehmen ab einer bestimmten Größe erstmals gesetzlich verpflichtet, das zu tun, was Grüner-Knopf-Unternehmen freiwillig schon seit 2019 tun: nachweisbar Verantwortung für ihre Lieferketten übernehmen. Um Unternehmen bei der Erfüllung der gesetzlichen Regelungen zu unterstützen, hat die Geschäftsstelle einen Abgleich der Anforderungen des LkSG mit denen des Grünen Knopfs erstellt. Dieser zeigt, in welchen Punkten sich die Anforderungen überschneiden und wo Unterschiede liegen.
Die gute Nachricht für alle Grüner-Knopf-lizenzierten Unternehmen vorweg: Wer GK lizenziert ist, ist für das LkSG bereits gut vorbereitet und teilweise schon besser aufgestellt, als es der Gesetzgeber aktuell erwartet. Besonders gut stehen die Grüner-Knopf-Unternehmen zum Beispiel hinsichtlich der Grundsatzerklärung oder der Präventionsmaßnahmen der unmittelbaren Zulieferer da.
Viele Überschneidungen von Grünem Knopf und Gesetz
Der Abgleich zeigt, dass das Gesetz und der Grüne Knopf insgesamt ähnliche Anforderungen an die Unternehmen stellen und sich meist nur in Details unterscheiden. Sowohl Gesetz als auch Grüner Knopf fordern beispielsweise die Erstellung einer Grundsatzerklärung. Die Anforderungen an den Inhalt der Grundsatzerklärung sind im Grüner-Knopf-Standard allerdings detaillierter als im LkSG.
Selbst in Punkten, bei denen sich die Inhalte auf den ersten Blick zu unterscheiden scheinen, zeigt sich bei genauerer Betrachtung, dass die Anforderungen in der Praxis zum gleichen Ergebnis führen. So wird z.B. die Grundsatzerklärung im Gesetz als Präventionsmaßnahme betrachtet und eng mit der Risikoanalyse verknüpft. Im Grünen Knopf ist die Grundsatzerklärung der Eckpfeiler für eine verantwortungsvolle Unternehmensführung und wird nicht als Präventionsmaßnahme verstanden. Dies ändert jedoch nichts an der Umsetzung, da in beiden Fällen eine Grundsatzerklärung mit relevantem Inhalt vorliegen muss.
Außerdem sind einige Anforderungen des Gesetzes zwar nicht direkter Bestandteil der Anforderungen des Grünen Knopfs, werden aber häufig im Rahmen der Nachweisführung und/oder im Rahmen des Überwachungsaudits abgefragt. Beispielsweise wird in den GK-Anforderungen, anders als im Gesetz, nicht der Prozess abgefragt, in dem die Geschäftsleitung über das Risikomanagement informiert wird. Allerdings ist eine solche Prozessbeschreibung Bestandteil der Nachweisführung im Audit.
Abweichungen vor allem bei Risikoanalyse und Beschwerdeverfahren
Neben diesen Überschneidungen gibt es aber auch einige wenige Unterschiede. Nennenswert ist dabei die Tiefe der Risikoanalyse. Hier gehen die Anforderungen des Grünen Knopfs über die des Gesetzes hinaus. Beim Grünen Knopf beinhaltet die Risikoanalyse von Beginn an die gesamten textilen Lieferketten. Dies umfasst alle Produktionsaktivitäten in allen Beschaffungsländern bis hin zur Rohstoffherkunft. Zwischen unmittelbaren Lieferanten mit direkter Vertragsbeziehung und mittelbaren Lieferanten ohne Vertragsbeziehung wird dabei nicht unterschieden. Die Ableitung und Umsetzung der Präventionsmaßnahmen richtet sich nach den priorisierten Risiken aus der Risikoanalyse. Dies ist ein wesentlicher Unterschied zum LkSG: Dort werden Präventionsmaßnahmen vor allem von unmittelbaren Lieferanten gefordert. Bei Lieferanten in der tieferen Lieferkette ohne direkte Vertragsbeziehung werden Abhilfemaßnahmen nur bei substantiierter Kenntnis zu Verstößen verlangt.
Außerdem verfolgen das Gesetz und der GK hinsichtlich des Beschwerdeverfahrens bzw. -mechanismus unterschiedliche Ansätze. Der Grüne Knopf geht umsetzungsorientiert vor: Unternehmen müssen sich in ihrer Risikoanalyse mit vorhandenen Beschwerdemechanismen in der Lieferkette auseinandersetzen und sie hinsichtlich ihrer Effektivität bewerten. Darauf basierend werden sinnvolle Maßnahmen festgelegt. Das Gesetzt dagegen fordert per se die Einrichtung unternehmenseigener Beschwerdemechanismen und stellt hohe Ansprüche an die Verfahrensordnung.
Den vollständigen Abgleich der Anforderungen finden Sie hier.
Fair Wear Foundation (Good) für den Grünen Knopf 2.0 anerkannt
Ein weiteres Siegel hat den Benchmarking-Prozess erfolgreich durchlaufen und steht damit als anerkanntes Siegel für die Anforderungen an Produktionsprozesse (Meta-Siegelansatz) unter dem Grünen Knopf 2.0 fest.
Zukünftig kann folgendes Siegel als Nachweis eingesetzt werden:
Fair Wear Foundation Good Status: Im Bereich Konfektion
Dieses neu bewertete Siegel ergänzt die bereits veröffentlichten anerkannten Siegel für den Grünen Knopf 2.0:
- bluesign®PRODUCT: Im Bereich Nassprozesse und im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von virgin Polyester und Daunen
- Cotton Made in Africa (CmiA): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz pflanzlicher Fasern
- Fairtrade Cotton: Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von pflanzlichen Fasern
- Fairtrade Textilstandard: Im Bereich Konfektion
- Global Organic Textile Standard (GOTS): In den Bereichen Konfektion und Nassprozesse sowie im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz pflanzlicher und tierischer Fasern und für den Einsatz von chemischen Fasern bei einem Gewichtsanteil größer als 10% und kleiner als 30%.
- Global Recycled Standard (GRS): Im Bereich Nassprozesse in Kombination mit Oeko-Tex Standard 100 und im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von rezyklierten Chemie- und Pflanzenfasern
- Naturtextil IVN zertifiziert BEST: Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von pflanzlichen und tierischen Fasern
- Organic Content Standard (OCS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von pflanzlichen und tierischen Fasern sowie Regeneratfasern
- OEKO-TEX® MADE IN GREEN: In den Bereichen Konfektion und Nassprozesse. Sowie im Bereich Faser- und Materialeinsatz je nach zugrundeliegendem Zertifikat für den Einsatz von virgin Polyester (für Produktklasse 1-3) oder dem Einsatz von Bio-Baumwolle (Unterbereich 5)
- OEKO-TEX® STANDARD 100: Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Nachweis von virgin Polyester (für Produktklasse 1-3) und den Nachweis von Recycling-Anteilen (Unterbereich 3 und 7)
- OEKO-TEX® STANDARD 100 „organic“: Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Nachweis von Bio-Baumwolle (Unterbereich 5)
- OEKO-TEX® ORGANIC COTTON: Für den Nachweis von Bio-Baumwolle (Unterbereich 5)
- Recycled Claim Standard (RCS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von rezyklierten Chemie- und Pflanzenfasern
- Responsible Down Standard (RDS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von Daunen
- Responsible Mohair Standard (RMS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz tierischer Fasern
- Responsible Wool Standard (RWS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz tierischer Fasern
- SA8000: Im Bereich Konfektion
Hier finden Sie die Übersicht aller bisher für den Grünen Knopf anerkannten Siegel für die Lieferkettenstufen Konfektion und Nassprozesse sowie für den Faser- und Materialeinsatz. Die Liste wird fortlaufend weiter ergänzt und aktualisiert. Außerdem sind in diesem Dokument alle für den Grünen Knopf 2.0 zugelassenen Fasern und Materialien aufgelistet, kombiniert mit den jeweils anerkannten Siegeln.
Um die Grüner-Knopf-Anforderungen an Produktionsprozesse zu erfüllen und Produkte kennzeichnen zu können, müssen Unternehmen anerkannte Siegel für alle drei Bereiche (Faser-/Materialeinsatz, Nassprozess, Konfektion) nachweisen. Zuvor müssen Unternehmen innerhalb eines Grüner-Knopf-Audits die Erfüllung der Anforderungen an die unternehmerischen Sorgfaltsprozesse belegen.
Die Anerkennung der genannten Siegel ist das Ergebnis eines Anerkennungsprozesses, der in diesem Informationsblatt sowie im Grüner-Knopf-Standard 2.0: Prozess und Anforderungen für die Anerkennung von Siegeln dargelegt ist. Bei den neu anerkannten Siegeln wurde vor ihrer Anerkennung geprüft, ob sie die inhaltlichen Anforderungen des Grünen Knopfs zur Anerkennung von Siegeln sowie die Zulassungsvoraussetzungen, zu denen auch Anforderungen an ihre Glaubwürdigkeit gehören, erfüllen. Die vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ausgesprochene Anerkennung der Siegel gilt bis zur nächsten Revision des Grünen Knopfs. Sollte das Siegel selbst Änderungen durchlaufen, ist gemäß des Grüner-Knopf-Standards zu überprüfen, ob die Anerkennung in einem neuen Benchmarking eruiert werden muss.
Dokumente zum Download
- Liste zugelassener Fasern und Materialien inkl. Erläuterungen und anerkannter Siegel (Liste wird fortlaufend ergänzt und aktualisiert)
- Übersicht anerkannter Siegel (Liste wird fortlaufend ergänzt und aktualisiert)
It’s a wrap: Webinarreihe zur EU-Textilstrategie geht erfolgreich zu Ende
Was im September 2023 als gemeinsame Webinarreihe des Bündnis für nachhaltige Textilien, des Grünen Knopfs und GIZ FABRIC begann, ist nun abgeschlossen. Die sechs Webinar-Sitzungen nahmen die Teilnehmer mit auf eine Reise durch die komplexe Landschaft der kommenden EU-Gesetzgebung im Rahmen der EU-Textilstrategie. Wichtige Vorschriften, die sich auf Unternehmen im Textilsektor auswirken werden, wurden im Detail vorgestellt. Die große Teilnehmendenzahl in allen sechs Sessions zeugte von der hohen Relevanz des Themas.
Bei allen sechs Terminen berichteten verschiedene Expert*innen aus ihren jeweiligen Fachgebieten und informierten darüber, wie sich Unternehmen auf die kommenden Richtlinien vorbereiten können.
Auf diese Weise bot die Webinarreihe den Teilnehmer*innen vielerlei Einblicke:
- eine Einführung in die breitere politische Landschaft der EU und in den Zusammenhang zwischen anstehenden Rechtsvorschriften und internationalen Verpflichtungen
- einen tiefen Einblick in spezifische Gesetzesinitiativen, die den Textil- und Bekleidungssektor in den kommenden Jahren verändern werden
- ein besseres Verständnis dafür, wie sich diese Initiativen voraussichtlich auf Unternehmen und globale Lieferketten auswirken werden
Zusammenarbeit essentiell bei der Vorbereitung auf das, was kommt
Im Einzelnen wurden folgende Verordnungen vorgestellt: die EU-Lieferkettenrichtlinie (Corporate Sustainability Due Diligence Directive), die EU-Richtlinie zur Unternehmens-Nachhaltigkeitsberichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive), die Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte (ESPR), die Abfallrahmenrichtlinie sowie die Erweiterte Herstellerverantwortung, das Verbot von in Zwangsarbeit hergestellten Produkten und die Green Claims Richtlinie.
Auch wenn zum Zeitpunkt der Präsentation noch keine der Richtlinien final verabschiedet war, machten die Expert*innen deutlich, dass es viele Schritte gibt, die Unternehmen bereits unternehmen können und sollten, um sich auf die kommenden Verordnungen vorzubereiten. Darüber hinaus betonten alle Gastsprecher*innen die Zusammenarbeit als Schlüsselstrategie bei der Vorbereitung auf das, was kommen wird. Kein Unternehmen sollte im Alleingang handeln, sondern sich mit anderen zusammenschließen - auch mit seinen Zulieferern.
Aufzeichnungen verfügbar
Wenn Sie ein Webinar verpasst haben oder es sich einfach noch einmal ansehen möchten, finden Sie alle Sitzungen, die gemeinsam mit GIZ FABRIC veranstaltet wurden, auf dem Asian Garment Hub Youtube-Kanal. Alle anderen Sitzungen werden sukzessive auf dem Youtube-Kanal des Grünen Knopfs hinzugefügt.
Das Organisationsteam möchte sich bei allen Beteiligten für ihre wertvollen Beiträge und das enorme Interesse des Publikums an den einzelnen Veranstaltungen bedanken!
Verlängerung der Übergangsfrist für die Faser- und Materialanforderungen bis 31.07.2026
Im August 2022 wurden mit der Einführung des Grünen Knopfs 2.0 erstmals auch Anforderungen an den Faser- und Materialeinsatz in Grüner-Knopf-Produkten formuliert. Sie sollen die nachhaltige Gewinnung von Rohstoffen und die Recyclingfähigkeit von Textilprodukten auf lange Sicht fördern. Nach Ablauf der bisherigen Übergangsfrist, sollten die Anforderung ab 31.07.2024 in Kraft treten. Die Übergangsfrist für die Faser- und Materialanforderungen des Grünen Knopfs 2.0 wurde nun vom Siegelgeber des Grünen Knopfs, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), bis zum 31.07.2026 verlängert.
Hintergrund für die Verlängerung der Übergangsfrist ist insbesondere der Aspekt, dass aktuell verschiedene politische Regulierungen für den Textilsektor in der Europäischen Union (EU) diskutiert werden, die sich voraussichtlich stark auf den Anforderungsbereich des Grünen Knopfs auswirken und hier wiederrum insbesondere im Faser- und Materialbereich.
Darunter fallen primär die EU Sustainable Product Regulation (ESPR), die Green Claims Directive und die Überarbeitung der Textilkennzeichnungsverordnung (TLR).
- Die ESPR soll Anforderungen an das Design und die Materialauswahl von Textilien stellen. Der hierfür relevante Rechtsakt, inkl. der Einführung eines digitalen Produktpasses, wird zwischen 2024 und 2027 Gültigkeit erlangen.
- Die Green Claims Directive soll Nachhaltigkeitsaussagen regulieren und die Verbreitung von Umweltzeichen begrenzen. Die Umsetzung dieser Richtlinie erfolgt durch die Mitgliedstaaten 24 Monate nach Verabschiedung auf EU-Ebene.
- Die Überarbeitung der Textilkennzeichnungsverordnung (TLR) wird ebenfalls neue Anforderungen an die physische und digitale Kennzeichnung von Textilien stellen.
Die Implikationen dieser Regularien auf Standards und den Sektor insgesamt sind derzeit noch nicht absehbar. Vor diesem Hintergrund besteht ein erhebliches Risiko, dass der Grüne Knopf Anforderungen an den Faser- und Materialeinsatz stellt, die nach Inkrafttreten der Regularien angepasst oder wieder zurückgenommen werden müssten.
Bis 31.07.2026 können Lizenznehmer weiterhin freiwillig Produkte bereits entsprechend der Faser- und Materialanforderungen des Grünen Knopfs 2.0 zertifizieren lassen. Die Metasiegel-Anforderungen an die Konfektion und die Nassprozesse sind von dieser verlängerten Übergangsfrist nicht betroffen, diese müssen ab dem 31.07.2024 gemäß des Grüner-Knopf-Standards 2.0 verbindlich erfüllt werden.
Mit der angepassten Übergangsfrist können nach dem 31.07.2024 Produkte mit dem Grünen Knopf 2.0 ausgelobt werden, die
- die Grüner Knopf 2.0 Anforderungen an die unternehmerischen Sorgfaltsprozesse erfüllen
- mit im Grünen Knopf 2.0 anerkannten Siegeln für die Nassprozesse und die Konfektion zertifiziert sind.
- zusätzlich die Faser- und Materialanforderungen des Grünen Knopfs 2.0 erfüllen.
Hinweis: Die Informationen an den verschiedenen Stellen auf der Website bezüglich der Übergangsfrist werden aktuell überarbeitet.
Webinar-Series: Europe's Green Transition in the Textile Sector – Green Claims
Hinweis: Diese Webinarreihe findet auf Englisch statt.
The webinar series of The Partnership for Sustainable Textile and the Green Button on upcoming legislation under the EU Textile Strategy comes to an end!
Join us on 6th of March from 10am CET on for the last session of the webinar series:
TACKLING GREENWASHING: THE DIRECTIVE TO EMPOWER CONSUMERS FOR THE GREEN TRANSITION AND THE GREEN CLAIMS DIRECTIVE
We will shed light on the Empowering Consumers for the Green Transition and the Green Claims Directive. Hear from experts and stakeholders what is coming and how to be best prepared.
Registrations are possible via this link. An overview of the webinar series can be found here. If you are interested in the recordings of the session, please contact info@gruener-knopf.de or mail@textilbuendnis.com.
The Empowering Consumers for a Green Transition Directive aims at equipping consumers with the knowledge of how to contribute to the green transition. Among other things, it targets generic environmental claims such as eco-friendly, green or climate neutral. On 19/09/2023, the European Parliament (EP) and the Council reached a provisional agreement on the directive as part of the trilogue negotiations, which were thus concluded very quickly. The European Parliament plenary approved new EU rules on 17/01/2024.
The question of claims is tackled and operationalized more specifically in the Substantiating Green Claims Directive, which was published in March 2023 by the EU Commission. Currently, there is no comprehensive EU framework to tackle false or misleading environmental claims. The objective is to combat greenwashing, make green claims reliable and verifiable across the EU and thereby help consumers to make better informed and sustainable purchasing decisions.
In addition, the proposed directive addresses the jungle of environmental labelling schemes by putting a stop to new public labelling schemes. Any new private labelling schemes must prove that they are of added value compared to existing labels.
Webinar-Series: Europe’s Green Transition in the Textile Sector
Hinweis: Diese Webinarreihe findet auf Englisch statt
Join the Partnership for Sustainable Textiles, the Green Button and FABRIC for the fifth session of our six-months webinar series to learn more about the EU’s Textile Strategy and how it will affect the textile and garment sector. Hear from experts and stakeholders about what’s coming and how to be best prepared.
In the session on 28th February, 10am – 11:30 am CET, we will take a closer look at the current proposal on a future without modern slavery together with our experts:
- Anna Cavazzini (MEP The Greens/EFA)
- Libby Annat (Due Diligence Design)
- Clemence Aron (Mekong Club)
Registrations are possible via this link. An overview of the upcoming webinar sessions can be found here.
In September 2022, the European Commission proposed a “Regulation to prohibit products made using forced labour on the European Union internal market” and underlined the EU’s efforts to ban all products made under such conditions - including child labour – for domestic consumption, export and import. After the European Parliament adopted its negotiating position in November 2023, the Council of the EU followed in January 2024 and paved the way for the interinstitutional negotiations (“Trialogue”) to begin.
In this seminar, we will dive into the proposed regulation and highlight its impact on the textile sector. We will particularly explore how brands can prepare for the regulation and identify strategies and tools to identify, address and mitigate risks associated with forced labour in supply chains.
Six-month webinar series
You want to know more about the legislative framework under the EU Green Deal and how it could initiate change and affect your business? Join us for a series of six webinars on upcoming legislation under the EU Green Deal and the EU Textile Strategy!
The webinar series will provide you with:
- an introduction to the wider EU policy landscape and how upcoming legislations relate to international obligations
- a deep dive into specific legislative initiatives that will transform the textile and apparel sector in the coming years
- a better understanding of how these initiatives will likely impact companies and global supply chains.
Please click here for more information on the series and registration.
Webinar Series: Europe's Green Transition in the Textile Sector: EU Waste Legislation
Hinweis: Diese Webinarreihe findet auf Englisch statt!
The webinar series of The Partnership for Sustainable Textile and the Green Button on upcoming legislation under the EU Textile Strategie continues!
Join the Partnership for Sustainable Textiles, the Green Button and FABRIC for the fourth session of our six-months webinar series to learn more about the EU’s Green Deal and how it will affect the textile and garment sector. Hear from experts and stakeholders about what’s coming and how to be best prepared.
On 07th February, 10am – 11:30 am CET, we will take a closer look at the landscape of the EU waste legislation. This time, our experts will be:
Marie-Jeanne Gaertner, (RReuse), Beatriz Fernandez (UNEP) and Edwina Huang (Phoenxt)
Registrations are possible via this link. An overview of the upcoming webinar sessions can be found here.
In July 2023, the European Commission published its proposal to revise the Waste Framework Directive. The main objective of the revision is to make producers responsible for the full lifecycle of textile products and to support the sustainable management of textile waste across the EU. In November 2023, the European Parliament and the Council reached a compromise on the new Waste Shipment Regulation. The primary objective of the new law is to make sure the EU does not longer export its waste problems to third countries. In December, an agreement on new Ecodesign rules followed, including a ban on destroying unsold clothing and footwear. Together, these new laws will change the way the EU handles textiles waste.
In this seminar we will dive into the Waste Framework Directive (WFD) and touch upon the Waste Shipment Regulation (WSR), addressing crucial aspects, including the legislative scope, progress, and promotion of sustainable waste practices. We will particularly explore mandatory extended producer responsibility, as well as end of life criteria to better distinguish textile waste from second-hand clothing.
Webinar-Series: Europes Green Transition in the Textile Sector
Hinweis: Diese Webinarreihe findet auf Englisch statt
The webinar series of The Partnership for Sustainable Textile and the Green Button on upcoming legislation under the EU Textile Strategie continues!
Ecodesign for Sustainable Products Regulation: A Game Changer for the Textile Sector?
Join us and FABRIC on 31st of January from 10am CET on for the third session of the webinar series. This time, we will shed a light on the Ecodesign for Sustainable Products Regulation (ESPR). Hear from experts and stakeholders what is coming and how to be best prepared. Is the regulation going to be a game changer for the textile sector?
Registrations are possible via this link. An overview of the upcoming webinar sessions can be found here.
On 31st of January, Tim Becker (REACHLaw), Roman Houlbreque (retraced) and Gabrielle Shiner-Hill (bureau_555) will share their knowledge with us on the ESPR as well as on the Digital Product Pass (DPP). The session will delve into the textile-specific aspects of the ESPR and provide insights into the evolving discussions around the DPP at the EU level, helping brands and suppliers prepare for the impending Regulation's impact on the textile industry.
The initial proposal of the EU Commission on the ESPR was published on March 30, 2022. Trilogue negotiations followed in 2023 and a compromise between Parliament and Council was found in December 2023. While many of the details still need to be regulated in delegated acts in the coming years, the regulation is expected to be adopted in Q1 2024.
This regulation, a cornerstone of the EU's Green Deal, extends the scope of the existing Ecodesign Directive to cover a broader range of products, including textiles. It seeks to introduce ecodesign requirements for specific product groups, with a focus on improving circularity, energy performance, and other environmental sustainability aspects. Textiles are prioritized as a product group. The ESPR mandates ecodesign requirements for product performance and information disclosure while addressing concerns such as the destruction of unsold products. In fact, recent amendments have strengthened the proposed ban on the destruction of unsold goods for certain specified sectors, including textiles and footwear. Furthermore, the webinar will explore the concept of the Digital Product Passport (DPP), which aims to standardize product information, enhance traceability, and support repair and recycling efforts.
GOTS als Siegel für weitere Bereiche gemäß Grünem Knopf 2.0 anerkannt
Ein weiteres Siegel hat den Benchmarking-Prozess erfolgreich durchlaufen und steht damit als anerkanntes Siegel für die Anforderungen an Produktionsprozesse (Meta-Siegelansatz) unter dem Grünen Knopf 2.0 fest.
Zukünftig kann das folgende Siegel als Nachweis eingesetzt werden:
- Global Organic Textile Standard (GOTS): In den Bereichen Konfektion und Nassprozesse sowie wie bereits gehabt im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz pflanzlicher und tierischer Fasern und für den Einsatz von chemischen Fasern bei einem Gewichtsanteil größer als 10 % und kleiner als 30 %.
Dieses neu bewertete Siegel ergänzt die bereits veröffentlichten anerkannten Siegel:
- bluesign®PRODUCT: Im Bereich Nassprozesse und im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von virgin Polyester und Daunen
- Cotton Made in Africa (CmiA): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz pflanzlicher Fasern
- Fairtrade Cotton: Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von pflanzlichen Fasern
- Fairtrade Textilstandard: Im Bereich Konfektion
- Global Recycled Standard (GRS): Im Bereich Nassprozesse in Kombination mit Oeko-Tex Standard 100 und im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von rezyklierten Chemie- und Pflanzenfasern
- Naturtextil IVN zertifiziert BEST: Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von pflanzlichen und tierischen Fasern
- Organic Content Standard (OCS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von pflanzlichen und tierischen Fasern sowie Regeneratfasern
- OEKO-TEX® MADE IN GREEN: In den Bereichen Konfektion und Nassprozesse. Sowie im Bereich Faser- und Materialeinsatz je nach zugrundeliegendem Zertifikat für den Einsatz von virgin Polyester (für Produktklasse 1-3) oder dem Einsatz von Bio-Baumwolle (Unterbereich 5)
- OEKO-TEX® STANDARD 100: Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Nachweis von virgin Polyester (für Produktklasse 1-3) und den Nachweis von Recycling-Anteilen (Unterbereich 3 und 7)
- OEKO-TEX® STANDARD 100 „organic“: Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Nachweis von Bio-Baumwolle (Unterbereich 5)
- OEKO-TEX® ORGANIC COTTON: Für den Nachweis von Bio-Baumwolle (Unterbereich 5)
- Recycled Claim Standard (RCS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von rezyklierten Chemie- und Pflanzenfasern
- Responsible Down Standard (RDS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von Daunen
- Responsible Mohair Standard (RMS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz tierischer Fasern
- Responsible Wool Standard (RWS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz tierischer Fasern
- SA8000: Im Bereich Konfektion
Hier finden Sie die Übersicht aller bisher für den Grünen Knopf anerkannten Siegel für die Lieferkettenstufen Konfektion und Nassprozesse sowie für den Faser- und Materialeinsatz. Die Liste wird fortlaufend weiter ergänzt und aktualisiert. Außerdem sind in diesem Dokument alle für den Grünen Knopf 2.0 zugelassenen Fasern und Materialien aufgelistet, kombiniert mit den jeweils anerkannten Siegeln.
Um die Grüner-Knopf-Anforderungen an Produktionsprozesse zu erfüllen und Produkte kennzeichnen zu können, müssen Unternehmen anerkannte Siegel für alle drei Bereiche (Faser-/Materialeinsatz, Nassprozess, Konfektion) nachweisen. Zuvor müssen Unternehmen innerhalb eines Grüner-Knopf-Audits die Erfüllung der Anforderungen an die unternehmerischen Sorgfaltsprozesse belegen.
Die Anerkennung der genannten Siegel ist das Ergebnis eines Anerkennungsprozesses, der in diesem Informationsblatt sowie im Grüner-Knopf-Standard 2.0: Prozess und Anforderungen für die Anerkennung von Siegeln dargelegt ist. Bei den neu anerkannten Siegeln wurde vor ihrer Anerkennung geprüft, ob sie die inhaltlichen Anforderungen des Grünen Knopfs zur Anerkennung von Siegeln sowie die Zulassungsvoraussetzungen, zu denen auch Anforderungen an ihre Glaubwürdigkeit gehören, erfüllen. Die vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ausgesprochene Anerkennung der Siegel gilt bis zur nächsten Revision des Grünen Knopfs. Sollte das Siegel selbst Änderungen durchlaufen, ist gemäß des Grüner-Knopf-Standards zu überprüfen, ob die Anerkennung in einem neuen Benchmarking eruiert werden muss.
Dokumente zum Download:
- Erläuterung zur Liste zugelassener Fasern und Materialien sowie anerkannter Siegel (Liste wird fortlaufend ergänzt und aktualisiert. Die nächste Aktualisierung folgt Anfang 2024)
- Übersicht anerkannter Siegel (Liste wird fortlaufend ergänzt und aktualisiert)
Webinar Series: Europe’s Green Transition in the Textile Sector
The webinar series of The Partnership for Sustainable Textile and the Green Button on upcoming legislation under the EU Textile Strategie goes into the second round - Hinweis: Diese Webinar Reihe findet auf Englisch statt
Join the Partnership for Sustainable Textiles and the Green Button on 23rd of October 2023 for the second session of the webinar series to learn more about the EU’s Green Deal and how it will affect the textile and garment sector. Hear from experts and stakeholders about what’s coming and how to be best prepared.
In late 2019, the European Commission published its European Green Deal, the EU’s new growth strategy to make the EU climate neutral by 2050 and to transform the EU into a modern, resource-efficient, and competitive economy. In March 2022, the publication of the Strategy for Sustainable and Circular Textiles followed, setting out a vision to ensure that: “By 2030 textile products placed on the EU market are long lived and recyclable, to a great extent made of recycled fibres, free of hazardous substances and produced in respect of social rights and the environment.”
Under these strategies, the EU Commission has put forward several far-reaching legislative initiatives, many of them are expected to enter into force from 2025 and 2026 onwards. Introducing far-reaching new design requirements, greenwashing regulation, rules to prevent overproduction and overconsumption, and rules to handle textile waste more responsibly, these initiatives will completely overhaul the rules for production, consumption, sale, and disposal of textiles in the EU.
You want to know more about the legislative framework under the EU Green Deal and how it could initiate change and affect your business? Join us for the next webinars on upcoming legislation under the EU Green Deal and the EU Textile Strategy!
The webinar series will provide you with:
- an introduction to the wider EU policy landscape and how upcoming legislations relate to international obligations
- a deep dive into specific legislative initiatives that will transform the textile and apparel sector in the coming years
- a better understanding of how these initiatives will likely impact companies and global supply chains.
Please click here for more information on the series.
23st of October 2023 10am – 11:30am
New reporting requirements and standards: The Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)
With the Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) on the horizon, companies are preparing for the new reporting standard. The new requirements will allow for consistent and comparable reporting that will help both companies to unify their reporting obligations and the public to easily understand and compare sustainability efforts. The webinar will focus on the perspectives of brands, reporting experts and suppliers, we will also critically examine the potential pitfalls of burden sharing between brands, retailers, and suppliers.
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4 Jahre Orientierung beim Einkauf – 4 Jahre Verantwortung für Lieferketten: Das staatliche Textilsiegel Grüner Knopf feiert Geburtstag
Seit vier Jahren zeigt das staatliche Textilsiegel Grüner Knopf, welche Unternehmen ihrer Verantwortung für Mensch und Umwelt in ihren Lieferketten nachkommen und kennzeichnet ihre nachhaltigen Produkte. Und das mit zunehmendem Erfolg:
- 47% der Menschen in Deutschland kennen den Grünen Knopf, das Vertrauen in das Siegel ist mit 67% besonders hoch.[1]
- Von Socke bis Hut, von Kochschürze bis Zelt: Produkte mit dem Grünen Knopf sind mittlerweile in zahlreichen Produktkategorien und für jeden Geldbeutel zu finden. Seit Einführung des Grünen Knopfs im Jahr 2019 gingen bereits weit über 300 Millionen gekennzeichnete Produkte über die Ladentheke. [2]
- Auch in der privaten und öffentlichen Beschaffung hat der Grüne Knopf Maßstäbe gesetzt. In Fanshops, Krankenhäusern, Hotels, an der Supermarkt-Kasse oder in der Bahn – der Grüne Knopf ist aus dem öffentlichen Raum nicht mehr wegzudenken.
Vier Jahre nach seiner Markteinführung bewerten Christine Moser-Priewich und Florian Tiedtke die Bilanz des Siegels deshalb positiv. Beide leiten seit dem 01.07.2023 gemeinsam die Geschäftsstelle des Grünen Knopfs. Florian Tiedtke betont die Glaubwürdigkeit des Siegels: „Hinter dem Grünen Knopf steht der Staat, das schafft Vertrauen. Zwei von drei Menschen, die den Grünen Knopf kennen, haben bereits bewusst ein Produkt mit dem staatlichen Siegel in den Einkaufskorb gelegt. Der Grüne Knopf wird also tatsächlich zur Orientierung beim Einkauf genutzt.“ Christine Moser-Priewich ergänzt: „Besonders erfreulich ist, dass bereits über 40 Unternehmen die umfassenderen Prüfungen nach der strengeren Standardversion, dem Grünen Knopf 2.0, erfolgreich absolviert haben.“ Der Grüne Knopf 2.0 berücksichtigt auch die verwendeten Fasern und Materialien und fordert von den Unternehmen erste Schritte in Richtung existenzsichernder Löhne. „Der Erfolg des Grünen Knopfs zeigt, dass Verbraucher*innen nachhaltiger konsumieren möchten und dass gleichzeitig Unternehmen den Blick stärker auf ihre eigene Verantwortung in der Lieferkette richten,“ so Moser-Priewich weiter.
Der Grüne Knopf ist nicht nur das erste Siegel, das Sorgfaltspflichten prüft, es gilt auch als sehr umfassend, da es Anforderungen auf zwei Ebenen stellt: Zum einen wird geprüft, ob Unternehmen sich so ausrichten, dass Menschen und Umwelt in ihren Lieferketten besser geschützt sind. Zusätzlich muss durch anerkannte Siegel nachgewiesen sein, dass die gekennzeichneten Produkte sozial und ökologisch hergestellt wurden.
Die Prüfstellen des Grünen Knopfs sind unabhängig und werden zusätzlich von der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) überwacht. Die DAkkS hat zudem attestiert, dass die Prüfungen einheitlich erfolgen und Ergebnisse vergleichbar sind. Dies zeigt, wie verlässlich das Prüfsystem des Siegels ist und trägt weiter zu seiner Glaubwürdigkeit bei.
Hintergrund
Viele Textilen werden in Ländern des Globalen Südens hergestellt, größtenteils von Frauen und nicht selten unter menschenunwürdigen Bedingungen. Auch die Umwelt nimmt Schaden. Um dies zu ändern, müssen Unternehmen ihre Sorgfaltspflichten wahrnehmen. Das staatliche Textilsiegel Grüner Knopf zeigt, welche Unternehmen ihren Sorgfaltspflichten nachkommen und welche Produkte nachhaltig hergestellt wurden. Siegelgeber ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), das damit den Schutz von Menschen und Umwelt in globalen Lieferketten weiter vorantreibt.
Kontakt:
Geschäftsstelle Grüner Knopf
Potsdamer Platz 10
10785 Berlin, Deutschland
T +49 30 / 338 424 - 777
info@gruener-knopf.de
www.gruener-knopf.de
[1] Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung GfK im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), Juli 2023
[2] GIZ-Abfrage unter Grüner-Knopf-Lizenznehmern, August 2023
Webinar Series: Europe’s Green Transition in the Textile Sector
The Partnership for Sustainable Textile and the Green Button launch joint webinar series on upcoming legislation under the EU Textile Strategie - Hinweis: Diese Webinar Reihe findet auf Englisch statt
Join the Partnership for Sustainable Textiles and the Green Button on 21st of September 2023 for the kick-off of its upcoming six-month webinar series to learn more about the EU’s Green Deal and how it will affect the textile and garment sector. Hear from experts and stakeholders about what’s coming and how to be best prepared.
In late 2019, the European Commission published its European Green Deal, the EU’s new growth strategy to make the EU climate neutral by 2050 and to transform the EU into a modern, resource-efficient, and competitive economy. In March 2022, the publication of the Strategy for Sustainable and Circular Textiles followed, setting out a vision to ensure that: “By 2030 textile products placed on the EU market are long lived and recyclable, to a great extent made of recycled fibres, free of hazardous substances and produced in respect of social rights and the environment.”
Under these strategies, the EU Commission has put forward several far-reaching legislative initiatives, many of them are expected to enter into force from 2025 and 2026 onwards. Introducing far-reaching new design requirements, greenwashing regulation, rules to prevent overproduction and overconsumption, and rules to handle textile waste more responsibly, these initiatives will completely overhaul the rules for production, consumption, sale, and disposal of textiles in the EU.
Six-months webinar series is launching now
You want to know more about the legislative framework under the EU Green Deal and how it could initiate change and affect your business? Join us for a series of six webinars on upcoming legislation under the EU Green Deal and the EU Textile Strategy!
The webinar series will provide you with:
- an introduction to the wider EU policy landscape and how upcoming legislations relate to international obligations
- a deep dive into specific legislative initiatives that will transform the textile and apparel sector in the coming years
- a better understanding of how these initiatives will likely impact companies and global supply chains.
Please click here for more information on the series.
21st of September 2023 10am – 12pm
Kick-off and deep dive into the Corporate Sustainability Due Diligence Directive
This kick-off session will set the scene for the upcoming webinars, provide an overview of the policy landscape, and dive into one of the initiatives at the heart of the Green Transition: The Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD). We will look into the details of the CSDDD proposal and its likely implications for the textile sector, both for brands and retailers as well as for suppliers. We will focus on critical issues, the different positions of stakeholders, and learn about where the policy process stands.
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Weitere Siegel für den Grünen Knopf 2.0 anerkannt I 28.06.2023
Weitere Siegel haben den Benchmarking-Prozess erfolgreich durchlaufen und stehen damit als anerkannte Siegel für die Anforderungen an Produktionsprozesse (Meta-Siegelansatz) unter dem Grünen Knopf 2.0 fest.
Für den Bereich Faser- und Materialeinsatz, können zukünftig die folgenden Siegel eingesetzt werden:
- OEKO-TEX® STANDARD 100: Für den Nachweis von Recycling-Anteilen (Unterbereich 3 und 7)
- OEKO-TEX® STANDARD 100 „organic“: Für den Einsatz von Bio-Baumwolle (Unterbereich 5)
- OEKO-TEX® ORGANIC COTTON: Für den Einsatz von Bio-Baumwolle (Unterbereich 5)
Für OEKO-TEX® MADE IN GREEN können die Anforderungen im Bereich Faser- und Materialeinsatz durch OEKO-TEX® STANDARD 100 oder OEKO-TEX® ORGANIC COTTON in den genannten Unterbereichen erfüllt werden.
Ein OEKO-TEX® MADE IN GREEN Produkt kann, muss aber nicht, die Faseranforderungen des Grünen Knopfs erfüllen. Hierzu bedarf es stets einer Überprüfung des zugrundeliegenden OEKO-TEX® STANDARD 100 oder OEKO-TEX® ORGANIC COTTON Zertifikats und der Materialkomposition des Produkts.
Diese neu bewerteten Siegel ergänzen die bereits veröffentlichten anerkannten Siegel:
- bluesign®PRODUCT: Im Bereich Nassprozesse und im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von virgin Polyester und Daunen
- Cotton Made in Africa (CmiA): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz pflanzlicher Fasern
- Fairtrade Cotton: Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von pflanzlichen Fasern
- Fairtrade Textilstandard: Im Bereich Konfektion
- Global Organic Textile Standard (GOTS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz pflanzlicher und tierischer Fasern und für den Einsatz von chemischen Fasern größer als 10% und kleiner als 30%
- Global Recycled Standard (GRS): Im Bereich Nassprozesse in Kombination mit Oeko-Tex Standard 100 und im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von rezyklierten Chemie- und Pflanzenfasern
- Naturtextil IVN zertifiziert BEST: Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von pflanzlichen und tierischen Fasern
- Organic Content Standard (OCS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von pflanzlichen und tierischen Fasern sowie Regeneratsfasern
- Oeko-Tex Made in Green: Im Bereich Konfektion und Nassprozesse. Sowie im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von virgin Polyester (für Produktklasse 1-3)
- Oeko-Tex Standard 100: Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von virgin Polyester (für Produktklasse 1-3)
- Recycled Claim Standard (RCS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von rezyklierten Chemie- und Pflanzenfasern
- Responsible Down Standard (RDS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von Daunen
- Responsible Mohair Standard (RMS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz tierischer Fasern
- Responsible Wool Standard (RWS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz tierischer Fasern
- SA8000: Im Bereich Konfektion
In diesem Dokument sind alle für den Grünen Knopf 2.0 zugelassenen Fasern und Materialien aufgelistet, kombiniert mit den jeweils anerkannten Siegeln. Hier finden Sie die Übersicht aller bisher für den Grünen Knopf anerkannten Siegel für die Lieferkettenstufen Konfektion und Nassprozesse. Die Liste wird fortlaufend weiter ergänzt und aktualisiert.
Um die Grüner-Knopf-Anforderungen an Produktionsprozesse zu erfüllen und Produkte kennzeichnen zu können, müssen Unternehmen anerkannte Siegel für alle drei Bereiche (Faser-/Materialeinsatz, Nassprozess, Konfektion) nachweisen. Zuvor müssen Unternehmen innerhalb einer Grüner-Knopf-Evaluierung die Erfüllung der Anforderungen an die unternehmerischen Sorgfaltsprozesse belegen.
Die Anerkennung der genannten Siegel ist das Ergebnis eines Anerkennungsprozesses, der in diesem Informationsblatt sowie im Grüner-Knopf-Standard 2.0: Prozess und Anforderungen für die Anerkennung von Siegeln dargelegt ist. Bei den neu anerkannten Siegeln wurde vor ihrer Anerkennung geprüft, ob sie die inhaltlichen Anforderungen des Grünen Knopfs zur Anerkennung von Siegeln sowie die Zulassungsvoraussetzungen, zu denen auch Anforderungen an ihre Glaubwürdigkeit gehören, erfüllen. Die vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ausgesprochene Anerkennung der Siegel gilt bis zur nächsten Revision des Grünen Knopfs. Sollte das Siegel selbst Änderungen durchlaufen, ist gemäß des Grüner-Knopf-Standards zu überprüfen, ob die Anerkennung in einem neuen Benchmarking eruiert werden muss.
Dokumente zum Download:
- Erläuterung zur Liste zugelassener Fasern und Materialien sowie anerkannter Siegel (Liste wird fortlaufend ergänzt und aktualisiert)
- Übersicht anerkannter Siegel (Liste wird fortlaufend ergänzt und aktualisiert)
Weitere Siegel für den Grünen Knopf 2.0 anerkannt I 19.06.2023
Weitere Siegel haben den Benchmarking-Prozess erfolgreich durchlaufen und stehen damit als anerkannte Siegel für die Anforderungen an Produktionsprozesse (Meta-Siegelansatz) unter dem Grünen Knopf 2.0 fest.
Für den Bereich Konfektion kann zukünftig das folgende Siegel eingebracht werden:
- Fairtrade Textilstandard
Für den Bereich Nassprozesse kann zukünftig das folgende Siegel eingebracht werden:
- Global Recycled Standard (GRS) (in Kombination mit OEKO-TEX® STANDARD 100)
Für den Bereich Faser- und Materialeinsatz, im Speziellen für den Einsatz von Daunen (Unterbereich 10) kann zukünftig das folgende Siegel eingesetzt werden:
- bluesign®PRODUCT
Diese neu bewerteten Siegel ergänzen die bereits veröffentlichten anerkannten Siegel:
- bluesign®PRODUCT: Im Bereich Nassprozesse und im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von virgin Polyester
- Cotton Made in Africa (CmiA): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz pflanzlicher Fasern
- Fairtrade Cotton: Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von pflanzlichen Fasern
- Global Organic Textile Standard (GOTS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz pflanzlicher und tierischer Fasern und für den Einsatz von chemischen Fasern größer als 10% und kleiner als 30%
- Global Recycled Standard (GRS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von rezyklierten Chemie- und Pflanzenfasern
- Naturtextil IVN zertifiziert BEST: Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von pflanzlichen und tierischen Fasern
- Organic Content Standard (OCS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von pflanzlichen und tierischen Fasern sowie Regeneratsfasern
- Oeko-Tex Made in Green: Im Bereich Konfektion und Nassprozesse. Sowie im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von virgin Polyester (für Produktklasse 1-3)
- Oeko-Tex Standard 100: Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von virgin Polyester (für Produktklasse 1-3)
- Recycled Claim Standard (RCS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von rezyklierten Chemie- und Pflanzenfasern
- Responsible Down Standard (RDS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von Daunen
- Responsible Mohair Standard (RMS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz tierischer Fasern
- Responsible Wool Standard (RWS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz tierischer Fasern
- SA8000: Im Bereich Konfektion
In diesem Dokument sind alle für den Grünen Knopf 2.0 zugelassenen Fasern und Materialien aufgelistet, kombiniert mit den jeweils anerkannten Siegeln. Hier finden Sie die Übersicht aller bisher für den Grünen Knopf anerkannten Siegel für die Lieferkettenstufen Konfektion und Nassprozesse. Die Liste wird fortlaufend weiter ergänzt und aktualisiert.
Um die Grüner-Knopf-Anforderungen an Produktionsprozesse zu erfüllen und Produkte kennzeichnen zu können, müssen Unternehmen anerkannte Siegel für alle drei Bereiche (Faser-/Materialeinsatz, Nassprozess, Konfektion) nachweisen. Zuvor müssen Unternehmen innerhalb einer Grüner-Knopf-Evaluierung die Erfüllung der Anforderungen an die unternehmerischen Sorgfaltsprozesse belegen.
Die Anerkennung der genannten Siegel ist das Ergebnis eines Anerkennungsprozesses, der in diesem Informationsblatt sowie im Grüner-Knopf-Standard 2.0: Prozess und Anforderungen für die Anerkennung von Siegeln dargelegt ist. Bei den neu anerkannten Siegeln wurde vor ihrer Anerkennung geprüft, ob sie die inhaltlichen Anforderungen des Grünen Knopfs zur Anerkennung von Siegeln sowie die Zulassungsvoraussetzungen, zu denen auch Anforderungen an ihre Glaubwürdigkeit gehören, erfüllen. Die vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ausgesprochene Anerkennung der Siegel gilt bis zur nächsten Revision des Grünen Knopfs. Sollte das Siegel selbst Änderungen durchlaufen, ist gemäß des Grüner-Knopf-Standards zu überprüfen, ob die Anerkennung in einem neuen Benchmarking eruiert werden muss.
Dokumente zum Download:
- Erläuterung zur Liste zugelassener Fasern und Materialien sowie anerkannter Siegel (Liste wird fortlaufend ergänzt und aktualisiert)
- Übersicht anerkannter Siegel (Liste wird fortlaufend ergänzt und aktualisiert)
DAkkS überwacht künftig Grüner-Knopf-Prüfstellen | 16.06.2023
Die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) hat das Zertifizierungsprogramm des Grünen Knopfs geprüft und offiziell seine Akkreditierungsfähigkeit festgestellt. Das positive Ergebnis untermauert einmal mehr die Glaubwürdigkeit des Grünen Knopfs und zeigt, wie verlässlich das Prüfsystem hinter dem Grünen Knopf ist. Künftig müssen sich Prüfstellen bei der DAkkS akkreditieren, um Prüfungen für den Grünen Knopf 2.0 durchführen zu können. Sie werden dabei von der staatlich beauftragen DAkkS überwacht. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Prüfungen von Grüner-Knopf-Unternehmen – egal von welcher Zertifizierungsstelle durchgeführt – zu vergleichbaren Ergebnissen führen.
Auch vor der Feststellung der Akkreditierungsfähigkeit durch die DAkkS haben unabhängige Prüfstellen beim Grünen Knopf ein Zulassungsverfahren durchlaufen, das ihre Qualifikation und Eignung für die Prüfung des Grüner-Knopf-Standards sicherstellte. Mit dem neuen Verfahren müssen Prüfstellen nun bei der DAkkS zusätzlich einen Antrag auf Akkreditierung nach der internationalen Norm ISO/IEC 17065 stellen, die Einhaltung der Anforderungen nachweisen und sich überwachen lassen. Die DAkkS übernimmt damit die Rolle als „Prüferin der Prüfstellen“.
Durch diese Neuerung im Grüner-Knopf-System werden die Glaubwürdigkeit und Robustheit des staatlichen Siegels gestärkt. Für Verbraucher*innen wird untermauert, dass der Grüne Knopf verlässlich nachhaltige Produkte von verantwortungsvollen Unternehmen kennzeichnet und so beim Einkauf nachhaltiger Textilien Orientierung schafft.
Was ein glaubwürdiges Siegel ausmacht und warum die Akkreditierung so wichtig ist, können Sie außerdem in unserem Interview mit Ing. Prof. Dr. Raoul Kirmes, dem Leiter des Stabsbereich Akkreditierungsgovernance Forschung und Innovation der DAkkS, nachlesen. Als Beiratsmitglied begleitete er auch die Weiterentwicklung des Grüner-Knopfs-Standards. Hier geht’s zum Interview.
Die Pressemitteilung der DAkkS zur Akkreditierungsfähigkeit des Grünen Knopfs finden Sie hier.
Änderungen im Bereich der Ausnahmeregeln für den Gebrauch von Fasern und Materialien
Im Rahmen des Metasiegel-Ansatzes stellt der Grüne Knopf Anforderungen an Produktionsprozesse auf ausgewählten Lieferkettenstufen. Diese weisen Unternehmen durch Siegel nach. Sie sind neben den Anforderungen an unternehmerische Sorgfaltsprozesse die Grundlage, damit ein Produkt das Grüner-Knopf-Logo tragen kann.
In der Erläuterung zur Liste zugelassener Fasern und Materialien wird definiert für welche Fasern/Materialien welche Siegel nötig sind, welche Mengenbegrenzungen ggf. gelten, welche Fasern/Materialien nur unter spezifischen Ausnahmeregelungen eingesetzt werden dürfen und welche Nachweise hierfür eingebracht werden müssen. Diese Liste ist eine Erweiterung der Liste zugelassener Fasern und Materialen. Aufbauend auf dem Austausch mit unseren Stakeholdern, hat sich der Siegelgeber, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), zu folgenden Änderungen im Bereich der Anforderungen an den Faser- und Materialeinsatz entschieden, die die Umsetzung der Anforderungen des Grünen Knops 2.0 praktikabler machen sollen. Diese Änderungen sind mit der Anpassung des Standards wirksam. Bis zum 31.07.2024 können jedoch auch weiterhin Produkte nach den Produktionsanforderungen des Grünen Knopfs 1.0 ausgelobt werden.
Folgende Änderungen sollen umgesetzt werden:
1. Ausweitung der übergeordneten Ausnahmeregel zum Gebrauch von virgin Chemiefasern aus künstlichen Polymeren (70/30 – Regel)
Im Normalfall soll im Grünen Knopf 2.0 mit zertifiziert recycelten Fasern gearbeitet werden. Da dies nicht immer möglich ist, wurden Ausnahmen formuliert, die den Einsatz von virgin Chemiefasern ermöglichen, wie z.B. die 70/30-Regel.
Neu ist, dass diese 70/30 Regel nun nicht mehr nur durch den Gebrauch von mindestens 70% recycelten Fasern ausgelöst wird, sondern auch durch Baumwolle und Regeneratfasern mit anerkanntem Siegel. Nun dürfen also für Textilien, die zu 70% aus nachhaltiger Baumwolle, Regeneratfasern und/oder recycelten Fasern mit anerkanntem Siegel bestehen, bis zu 30% virgin Chemiefasern genutzt werden, sofern deren Einsatz generell im Grünen Knopf erlaubt ist.
Es gelten bereits Sonderregelungen für virgin Polyester und Elasthan, welche nun um Elastolefin ergänzt wurden, d.h. auch Elastolefin, darf nun bis max. 10% ohne Zertifizierung eingesetzt werden.
2. Aufnahme einer Ausnahmeregel für Polyamid
Polyamid ist aktuell nur mit anerkanntem Siegel, d.h. recycelt, erlaubt. Geplant ist, den Einsatz von virgin Polyamid auch in Ausnahmefällen zu erlauben, und zwar für Schutzkleidung gemäß EU-Verordnung 2016/425. Der Nachweis soll hier über die CE-Kennzeichnung am Produkt erfolgen.
3. Nachweisführung für Ausnahmeregeln im Bereich der PSA
Im Bereich der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) soll sich die Nachweisform ändern. So müssen nun nicht mehr wie bisher Nachweise in Form einzelner, funktionsbezogener Normen (ISO/EN) erbracht werden, um Ausnahmeregelungen für bestimmte Fasern und Materialien geltend zu machen. In Zukunft kann die CE-Kennzeichnung für Schutzkleidung gemäß EU-Verordnung 2016/425 am Produkt als Nachweisform eingebracht werden.
Ausnahmeregeln für PSA gelten für den Einsatz folgender Fasern und Materialien: Aramid, Carbonfasern, Modacryl (MAC), (neu) virgin Polyester und (neu) Polyamid.
4. Nachweise für Ausnahmeregeln bei Industriewäscheeignung – Virgin Polyester
Virgin Polyester darf nur in Ausnahmefällen eingesetzt werden. Zusätzlich zur 70:30-Regel wurden einige Geschäfts- und Anwendungsbereiche definiert. Für die Ausnahmeregelungen für industriewäschegeeignete Objekttextilien und Workwear wurden nun die Nachweisformen spezifiziert. Es soll nun die zusätzliche Möglichkeit als Nachweis für die Industriewäscheeignung der Textilien eine Selbsterklärung einzureichen. Zudem kann im Bereich der Workwear sowohl ein Hinweis auf die ISO 15797 am Produkt als auch das Pro-Label (ISO 30023) als Nachweis genutzt werden.
5. Weitere Ausnahmeregeln für den Einsatz von virgin Polyester
Für virgin Polyester kann in Zukunft auch im Bereich der Operationskleidung und -abdecktücher über die DIN EN 13795-1 und-2 eine Ausnahmeregel geltend gemacht werden. Hier erfolgt der Nachweis über einen Konformitätsnachweis gemäß DIN EN 13795-1 bzw. -2.
Auch für Schutzkleidung gemäß EU-Verordnung 2016/425 wird eine weitere Ausnahmeregel für virgin Polyester eingeführt.
Rückblick zur Veranstaltung "Towards decent work for all" | 26.04.2023
Am 25.04.2023 kamen auf der Veranstaltung „Towards Decent Work“ Akteure der Textilindustrie zusammen, um die Fragen zu diskutieren, was sich in den zehn Jahren nach dem Unglück von Rana Plaza in der Textilindustrie verbessert hat und vor welchen Herausforderungen die Branche weiterhin steht.
Welche Verbesserungen sind zu erkennen?
Nach dem Einsturz des Fabrikkomplexes Rana Plaza wurde in vielen Fabriken Bangladeschs Maßnahmen ergriffen, wodurch konkret die Sicherheit am Arbeitsplatz adressiert wurde, wie beispielsweise mit dem International Accord. Die Panelist*innen waren sich einig, dass die Ausweitung des International Accords auf Pakistan ein bedeutender Schritt in Richtung mehr Arbeitssicherheit in Textilfabriken war.
Welche Herausforderungen bestehen?
Panelist*innen merkten an, dass Löhne meist nicht ausreichen, damit Textilarbeiter*innen davon leben oder ihre Familie ernähren können.
Thema waren außerdem Geschlechterungerechtigkeiten, die besonders in der Textilbranche dazu führen, dass Frauen* weiterhin schlechter gestellt sind.
In den Diskussionen wurden einige Lösungsansätze für diese Herausforderungen herausgestellt.
Zum einen machten Panelist*innen darauf aufmerksam, dass Einkaufspraktiken die Arbeitsbedingungen in Fabriken stark beeinflussen.
Ein weiteres Stichwort war Zusammenarbeit: Ein kontinuierlicher Austausch der verschiedenen Akteure im Textilsektor sei notwendig, um eine gerechte Arbeit für alle zu ermöglichen. Dabei forderten Gewerkschaftsvertreterinnen, Textilarbeiter*innen in Gespräche einzubeziehen. Vor allem Tarifverhandlungen wurden als friedliches Mittel für positiven Wandel hervorgehoben.
Es stellte sich die Frage, wie erreicht werden kann, dass Veranstaltungen wie diese überflüssig werden. Wie Conor Boyle, ILO Better Work Programme Director, betonte: durch „collaboration, collaboration, collaboration.“
Einladung zur Veranstaltung "Towards decent work for all" | 25.04.2023
Am 24. April 2013, stürzte das Rana Plaza-Gebäude ein und mehr als 1.000 Menschen kamen dabei ums Leben. Dieser tragische Vorfall machte auf Missstände in globalen Textillieferketten aufmerksam.
Als Reaktion darauf wurde in Bangladesch der International Accord on Fire and Building Safety (ACCORD), ein Abkommen zur Stärkung sicherer Arbeitsplätze für Beschäftigte in der Textilindustrie, beschlossen. In Deutschland hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unter anderem das Bündnis für nachhaltige Textilien sowie das staatliche Siegel Grüner Knopf ins Leben gerufen.
Wo steht die Textilindustrie 10 Jahre nach dem Unglück? Um diese Frage zu beantworten, lädt das BMZ zur Veranstaltung Towards decent work for all - Asia's textile industry 10 years after Rana Plaza ein. Die Parlamentarische Staatssekretärin des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Bärbel Kofler, wird gemeinsam mit Expert*innen über die Verbesserungen in der Textilindustrie und die verbleibenden Herausforderungen diskutieren.
Wann? Dienstag, 25. April 2023 | 9:00 - 13:00 Uhr (MESZ)
Wo? Hybride Veranstaltung. Digitale Teilnahme via Livestream.
Weitere Siegel für den Grünen Knopf 2.0 anerkannt I 28.02.2023
Weitere Siegel haben den Benchmarking-Prozess erfolgreich durchlaufen und stehen damit als anerkannte Siegel für die Anforderungen an Produktionsprozesse (Meta-Siegelansatz) unter dem Grünen Knopf 2.0 fest.
Für den Bereich Konfektion kann zukünftig das folgende Siegel eingebracht werden:
- SA8000
Für den Bereich Faser- und Materialeinsatz, im Speziellen für den Einsatz von Baumwolle aus sonstiger nachhaltiger, landwirtschaftlicher Produktion (Unterbereich 6) kann zukünftig das folgende Siegel eingesetzt werden
- Fairtrade Cotton (Fairtrade-Produkt-Siegel in der Farbe schwarz/rückverfolgbar und Fairtrade-Rohstoff-Siegel in der Farbe weiß/Mengenausgleich)
Diese neu bewerteten Siegel ergänzen die 2022 veröffentlichten anerkannten Siegel:
- bluesign®PRODUCT: Im Bereich Nassprozesse und im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von virgin Polyester
- Cotton Made in Africa (CmiA): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz pflanzlicher Fasern
- Global Organic Textile Standard (GOTS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz pflanzlicher und tierischer Fasern und für den Einsatz von chemischen Fasern größer als 10% und kleiner als 30%
- Global Recycled Standard (GRS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von rezyklierten Chemie- und Pflanzenfasern
- Naturtextil IVN zertifiziert BEST: Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von pflanzlichen und tierischen Fasern
- Organic Content Standard (OCS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von pflanzlichen und tierischen Fasern sowie Regeneratsfasern
- Oeko-Tex Made in Green: Im Bereich Konfektion und Nassprozesse. Sowie im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von virgin Polyester (für Produktklasse 1-3)
- Oeko-Tex Standard 100: Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von virgin Polyester (für Produktklasse 1-3)
- Recycled Claim Standard (RCS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von rezyklierten Chemie- und Pflanzenfasern
- Responsible Down Standard (RDS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz von Daunen
- Responsible Mohair Standard (RMS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz tierischer Fasern
- Responsible Wool Standard (RWS): Im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz tierischer Fasern
In diesem Dokument sind alle für den Grünen Knopf 2.0 zugelassenen Fasern und Materialien aufgelistet, kombiniert mit den jeweils anerkannten Siegeln. Hier finden Sie die Übersicht aller bisher für den Grünen Knopf anerkannten Siegel für die Lieferkettenstufen Konfektion und Nassprozesse. Die Liste wird fortlaufend weiter ergänzt und aktualisiert.
Um die Grüner-Knopf-Anforderungen an Produktionsprozesse zu erfüllen und Produkte kennzeichnen zu können, müssen Unternehmen anerkannte Siegel für alle drei Bereiche (Faser-/Materialeinsatz, Nassprozess, Konfektion) nachweisen. Zuvor müssen Unternehmen innerhalb eines Grüner-Knopf-Audits die Erfüllung der Anforderungen an die unternehmerischen Sorgfaltsprozesse belegen.
Die Anerkennung der genannten Siegel ist das Ergebnis eines Anerkennungsprozesses, der in diesem Informationsblatt sowie im Grüner-Knopf-Standard 2.0: Prozess und Anforderungen für die Anerkennung von Siegeln dargelegt ist. Bei den neu anerkannten Siegeln wurde vor ihrer Anerkennung geprüft, ob sie die inhaltlichen Anforderungen des Grünen Knopfs zur Anerkennung von Siegeln sowie die Zulassungsvoraussetzungen, zu denen auch Anforderungen an ihre Glaubwürdigkeit gehören, erfüllen. Die vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ausgesprochene Anerkennung der Siegel gilt bis zur nächsten Revision des Grünen Knopfs. Sollte das Siegel selbst Änderungen durchlaufen, ist gemäß des Grüner-Knopf-Standards zu überprüfen, ob die Anerkennung in einem neuen Benchmarking eruiert werden muss.
Dokumente zum Download:
- Erläuterung zur Liste zugelassener Fasern und Materialien sowie anerkannter Siegel
- Übersicht anerkannter Siegel (Liste wird fortlaufend ergänzt und aktualisiert)
Webinar für interessierte Unternehmen: Grüner Knopf 2.0 I 10.03.2023
Sie interessieren sich dafür, wie auch Sie Ihr verantwortungsvolles Handeln zertifizieren lassen können? Sie möchten Ihre Nachhaltigkeit am Textilprodukt kennzeichnen? In unserem kostenlosen und unverbindlichen Webinar möchten wir Ihnen einen Überblick geben, wie der Grüne-Knopf-Standard die Anforderungen an die nachhaltige Herstellung von Produkten mit Anforderungen an unternehmerische Sorgfaltsprozesse kombiniert.
Wann: Freitag, den 10. März 2023 | 11:00 bis 12:00 Uhr
Wo: Online (GoToWebinar)
Neugierig? Wir freuen uns auf Sie und Ihre Fragen.
Herzliche Grüße Ihr Grüner Knopf Team
OECD Forum zu Sorgfaltspflichten im Bekleidungs- und Schuhsektor, Paris und Online I 13.-17.02.2023
Vom 13. - 17.02.2023 bringt das OECD Forum Vertreter*innen von Regierungen, Unternehmen, Gewerkschaften, der Wissenschaft sowie der Zivilgesellschaft zusammen, um unternehmerische Sorgfaltsplichten im Bekleidungs- und Schuhsektor zu diskutieren. In dieser Zeit findet das OECD Forum on Due Diligence in the Garment and Footwear Sector in Paris statt. Eine virtuelle Teilnahme ist ebenfalls möglich.
Neben den Hauptveranstaltungen des Forums sind Sie herzlich eingeladen, an den begleitenden Veranstaltungen teilzunehmen. So veranstaltet auch das Bündnis für nachhaltige Textilien in Zusammenarbeit mit weiteren relevanten Organisationen Side Sessions. Diese drehen sich um die Themen Einkaufspraktiken, Beschwerden und Abhilfe sowie geschlechtsspezifischer Gewalt. Die Veranstaltungen finden vor Ort und virtuell auf englischer Sprache statt. Sie sind herzlich eingeladen! Detaillierte Informationen zu den Side-Sessions finden Sie direkt beim Bündnis für nachhaltige Textilen.
Weitere Informationen und zur Anmeldung zum OECD Garment Forum 2023 finden Sie hier.
Verlängerung der Übergangsfrist für die Erfüllung der Produktionsanforderungen I 20.01.2023
Um Unternehmen mehr Zeit für die Produktionsplanung und ggf. -umstellung zu geben, hat sich der Siegelgeber dazu entschieden, die Übergangsfrist für die Erfüllung der Produktionsanforderungen nach dem Grünen Knopf 2.0 um ein Jahr bis zum 31.07.2024 zu verlängern.
Das bedeutet für Unternehmen:
- Die Produktionsanforderungen nach GK 2.0 auf Ebene der Fasern/Materialien, Nassprozesse und Konfektion werden erst nach dem 31.07.2024 verbindlich.
- Bis zu diesem Datum können weiterhin Artikel nach GK 1.0 produziert werden. Ein späterer Abverkauf von bis zu dem Datum bereits produzierten und bestellten Artikeln ist möglich.
- Die neuen Anforderungen an den Faser- und Materialeinsatz sind erst ab August 2024 verbindlich.
- Die Frist für die Erfüllung der Anforderungen an unternehmerische Sorgfaltsprozesse nach GK 2.0 ändert sich nicht. Unternehmen müssen ihr Audit nach GK 2.0 bis 31.07.2023 absolvieren.
Die Übergangsfrist wurde von 31.07.2023 auf den 31.07.2024 verlängert, um Unternehmen mehr Zeit für die Planung der Produktion sowie Umstellung zu geben. Zudem findet derzeit noch das Bewertungsverfahren (Benchmarking) der Siegel statt, die für den Grünen Knopf 2.0 anerkannt sind. Viele Siegel wurden bereits bewertet und anerkannt (s. diese Übersicht), bei weiteren Siegeln steht jedoch die Bewertung noch aus. Dies liegt daran, dass viele Siegel derzeit ebenfalls überarbeitet werden und neue Standardversionen einführen und die Grüner-Knopf-Bewertung mit diesen individuellen Revisionszyklen abgestimmt werden muss. Mit der verlängerten Übergangsfrist soll den Unternehmen somit auch die Möglichkeit gegeben werden, mit längerer Vorlaufzeit zu wissen, welche Siegel beim GK 2.0 eingebracht werden können.
Wir danken allen Unternehmen, mit denen wir Gespräche führen konnten und so Rückmeldungen zu den Produktionsanforderungen und der Liste zugelassener Fasern erhalten konnten.
Webinar für interessierte Unternehmen: Grüner Knopf 2.0 I 03.02.2023
Sie interessieren sich dafür, wie auch Sie Ihr verantwortungsvolles Handeln zertifizieren lassen können? Sie möchten Ihre Nachhaltigkeit am Textil-Produkt kennzeichnen? In unserem kostenlosen und unverbindlichen Webinar möchten wir Ihnen einen Überblick geben, wie der Grüne-Knopf-Standard die Anforderungen an die nachhaltige Herstellung von Produkten mit Anforderungen an unternehmerische Sorgfaltsprozesse kombiniert.
Wann: Freitag, den 03. Februar 2023 | 11:00 bis 12:00 Uhr
Wo: Online (GoToWebinar)
Neugierig? Wir freuen uns auf Sie und Ihre Fragen.
Herzliche Grüße Ihr Grüner Knopf Team
Weitere Siegel für den Grünen Knopf 2.0 anerkannt I 21.12.2022
Weitere Siegel haben den Benchmarking-Prozess erfolgreich durchlaufen und stehen damit als anerkannte Siegel für die Anforderungen an Produktionsprozesse (Meta-Siegelansatz) unter dem Grünen Knopf 2.0 fest.
Für den Bereich Konfektion (Anerkennungsbereich 1) kann zukünftig das folgende Siegel eingebracht werden:
- OEKO-TEX® MADE IN GREEN
Für den Bereich Nassprozesse (Anerkennungsbereich 2) kann zukünftig eines der folgenden Siegel eingesetzt werden:
- bluesign®PRODUCT
- OEKO-TEX® MADE IN GREEN
Für den Einsatz von virgin Polyester (Unterbereich 4) kann zukünftig eines der folgenden Siegel eingesetzt werden
- bluesign®PRODUCT
- OEKO-TEX® STANDARD 100 (Produktklasse 1-3*)
- OEKO-TEX® MADE IN GREEN (inkl. OEKO-TEX® STANDARD 100 Produktklasse 1-3*)
*Produkte der Klasse 4 müssen einer Prüfung nach Kategorie 1-3 unterzogen werden.
Diese neu bewerteten Siegel ergänzen die im Herbst veröffentlichten anerkannten Siegel für den Faser- und Materialeinsatz:
- Cotton Made in Africa (CmiA): für den Einsatz pflanzlicher Fasern
- Global Organic Textile Standard (GOTS): für den Einsatz pflanzlicher und tierischer Fasern und für den Einsatz von chemischen Fasern größer als 10% und kleiner als 30%
- Global Recycled Standard (GRS): für den Einsatz von rezyklierten Chemie- und Pflanzenfasern
- Naturtextil IVN zertifiziert BEST: für den Einsatz von pflanzlichen und tierischen Fasern
- Organic Content Standard (OCS): für den Einsatz von pflanzlichen und tierischen Fasern sowie Regeneratsfasern
- Recycled Claim Standard (RCS): für den Einsatz von rezyklierten Chemie- und Pflanzenfasern
- Responsible Down Standard (RDS): für den Einsatz von Daunen
- Responsible Mohair Standard (RMS): für den Einsatz tierischer Fasern
- Responsible Wool Standard (RWS): für den Einsatz tierischer Fasern
In diesem Dokument sind alle für den Grünen Knopf 2.0 zugelassenen Fasern und Materialien aufgelistet, kombiniert mit den jeweils anerkannten Siegeln. Hier finden Sie die Übersicht aller bisher für den Grünen Knopf anerkannten Siegel. Die Liste wird Anfang 2023 sowie ggf. zu einem späteren Zeitpunkt weiter ergänzt.
Um die Grüner-Knopf-Anforderungen an Produktionsprozesse zu erfüllen und Produkte kennzeichnen zu können, müssen Unternehmen anerkannte Siegel für alle drei Bereiche (Faser-/Materialeinsatz, Nassprozess, Konfektion) nachweisen. Zuvor müssen Unternehmen innerhalb eines Grüner-Knopf-Audits die Erfüllung der Anforderungen an die unternehmerischen Sorgfaltsprozesse belegen. Die Anerkennung der genannten Siegel ist das Ergebnis eines Anerkennungsprozesses, der in diesem Informationsblatt sowie im Grüner-Knopf-Standard 2.0: Prozess und Anforderungen für die Anerkennung von Siegeln dargelegt ist. Bei den neu anerkannten Siegeln wurde vor ihrer Anerkennung geprüft, ob sie die inhaltlichen Anforderungen des Grünen Knopfs zur Anerkennung von Siegeln sowie die Zulassungsvoraussetzungen, zu denen auch Anforderungen an ihre Glaubwürdigkeit gehören, erfüllen. Die vom BMZ ausgesprochene Anerkennung der Siegel gilt bis zur nächsten Revision des Grünen Knopfs. Sollte das Siegel selbst Änderungen durchlaufen, ist gemäß des Grüner-Knopf-Standards zu überprüfen, ob die Anerkennung in einem neuen Benchmarking eruiert werden muss.
Neue Dokumente zum Download:
- Erläuterung zur Liste zugelassener Fasern und Materialien sowie anerkannter Siegel
- Übersicht anerkannter Siegel (Liste wird Anfang 2023 sowie ggfs. zu einem späteren Zeitpunkt ergänzt)
VAUDE besteht als erstes Unternehmen Audit für Grünen Knopf 2.0 I 25.10.2022
Berlin, 25. Oktober 2022 – Das staatliche Textilsiegel Grüner Knopf verschärft seine Anforderungen. Seit August können Unternehmen sich gemäß Grüner-Knopf-2.0-Standard prüfen lassen. Sie müssen dann u.a. auch Maßnahmen zur Förderung von existenzsichernden Löhnen einleiten und Nachhaltigkeitsziele für die Geschäftsleitung festlegen. Gekennzeichnete Produkte dürfen nur noch aus zugelassenen Fasern bestehen. Mit VAUDE hat nun das erste Unternehmen die Prüfung durchlaufen.
Outdoor-Ausrüster VAUDE gehörte bereits zum Start des Siegels vor drei Jahren zu den ersten Lizenznehmern. Ende September fand am Unternehmenssitz in Tettnang das erste Audit für den Folgestandard Grüner Knopf 2.0 statt. Hilke Patzwall ist Nachhaltigkeits-Managerin bei VAUDE, für sie stand fest, dass VAUDE sich auch den gestiegenen Anforderungen stellen wird: “Der Grüne Knopf ist für VAUDE eine wichtige Zertifizierung, die uns ein hohes Niveau bei der Umsetzung von Umwelt- und Sozialstandards in der Lieferkette bestätigt. Unseren Kunden bietet er eine zusätzliche Sicherheit, dass die Marke Vaude und die Vaude-Produkte diese Anforderungen glaubwürdig erfüllen. Wir erwarten davon weiterhin einen Benefit an Glaubwürdigkeit insbesondere für die Erfüllung der unternehmerischen Sorgfaltspflichten.“
Das Unternehmen wurde im zweitägigen Audit von der unabhängigen Zertifizierungsstelle Control Union geprüft. Zu den erweiterten Anforderungen gehört u.a.
- Das Unternehmen muss erste Schritte hin zu existenzsichernden Löhnen beschreiten,
- seine Risikoanalyse sukzessive auf die gesamte Lieferkette ausweiten,
- Menschen in Produktionsländern stärker in Prozessentscheidungen einbeziehen,
- das Thema Sorgfaltspflichten breiter im Unternehmen verankern.
- Zur Erfüllung der Anforderungen an die Produktionsprozesse müssen zusätzlich zu den Herstellungsschritten Zuschneiden und Nähen sowie Bleichen und Färben jetzt auch Nachweise im Bereich der Rohstoffbeschaffung und des Faser- und Materialeinsatzes erbracht werden
VAUDE ist bei diesen Punkten bereits weit fortgeschritten. Das neue Zertifikat samt ausgelobter Produktgruppen ist unter den Basisinformationen einsehbar.
Die neuen Anforderungen gelten für alle Unternehmen, die sich erstmalig lizenzieren lassen wollen. Bis 31.7.2023* müssen auch alle bereits lizenzierte Unternehmen ein Rezertifizierungsaudit nach dem Grünen Knopf 2.0 absolvieren. Danach wird ausschließlich nach dem Grünen Knopf 2.0 geprüft. Auch im Bereich der siegelbezogenen Anforderungen zählt diese einjährige Frist.
Der Grüne Knopf leistet einen wichtigen Beitrag zur Förderung nachhaltigerer Produktionsbedingungen entlang textiler Lieferketten. Siegelgeber ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), das damit den Schutz von Menschen und Umwelt in globalen Lieferketten weiter vorantreibt.
*Diese Frist wurde nachträglich geändert, nachdem sich der Siegelgeber im Januar 2023 für eine Fristverlängerung entschieden hat.
Kontakt:
Geschäftsstelle Grüner Knopf
Potsdamer Platz 10
10785 Berlin, Deutschland
T +49 30 / 338 424 - 111
info@gruener-knopf.de
www.gruener-knopf.de
Webinar für Unternehmen: Grüner Knopf 2.0 I 18.11.2022
Sie interessieren sich dafür, wie auch Sie Ihr verantwortungsvolles Handeln zertifizieren lassen können? Sie möchten Ihre Nachhaltigkeit am Textil-Produkt kennzeichnen? In unserem kostenlosen und unverbindlichen Webinar möchten wir Ihnen einen Überblick geben, wie der Grüne-Knopf-Standard die Anforderungen an die nachhaltige Herstellung von Produkten mit Anforderungen an unternehmerische Sorgfaltsprozesse kombiniert.
Wann: Freitag, den 18. November 2022 | 11:00 bis 12:00 Uhr
Wo: Online (GoToWebinar)
Neugierig? Wir freuen uns auf Sie und Ihre Fragen.
Erste Siegel im Meta-Siegelansatz des Grünen Knopfs 2.0 anerkannt I 29.09.2022
Für den Grünen Knopf 2.0 läuft aktuell ein Benchmarking-Prozess, um zu evaluieren, welche Siegel zur Erfüllung der Anforderungen an die Produktionsprozesse anerkannt werden. Siegel müssen für verschiedene Produktionsstufen nachgewiesen werden. Wir freuen uns besonders über die ersten anerkannten Siegel für den im Grünen Knopf 2.0 neuen Anerkennungsbereich Faser- und Materialeinsatz.
Die Anerkennung der Siegel spricht der Siegelgeber, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), aus. Für den Anerkennungsbereich Faser- und Materialeinsatz werden künftig folgende Nachweise akzeptiert:
- Cotton Made in Africa (CmiA): für den Einsatz pflanzlicher Fasern (Unterbereich 6)
- Global Organic Textile Standard (GOTS): für den Einsatz pflanzlicher und tierischer Fasern (Unterbereiche 5 und 8) und für den Einsatz von chemischen Fasern größer als 10% und kleiner als 30% (Unterbereiche 1, 2, 3 und 7)
- Global Recycled Standard (GRS): für den Einsatz von rezyklierten Chemie- und Pflanzenfasern (Unterbereiche 3 und 7)
- Naturtextil IVN zertifiziert BEST: für den Einsatz von pflanzlichen und tierischen Fasern (Unterbereiche 5 und 8)
- Organic Content Standard (OCS): für den Einsatz von pflanzlichen und tierischen Fasern sowie Regeneratsfasern (Unterbereiche 2, 5 und 8)
- Recycled Claim Standard (RCS): für den Einsatz von rezyklierten Chemie- und Pflanzenfasern (Unterbereiche 3 und 7)
- Responsible Down Standard (RDS): für den Einsatz von Daunen (Unterbereich 10)
- Responsible Mohair Standard (RMS): für den Einsatz tierischer Fasern (Unterbereich 9)
- Responsible Wool Standard (RWS): für den Einsatz tierischer Fasern (Unterbereich 9)
Um diese Anforderungen an die Produktionsprozesse zu erfüllen müssen Unternehmen anerkannte Siegel nachweisen. Die Anerkennung der aufgelisteten Siegel für den Meta-Siegelansatz bedeutet für die Grüner-Knopf-Lizenznehmer, dass sie diese Siegel nutzen können, um nachzuweisen, dass sie die Anforderungen für die jeweiligen zugelassenen Fasern und Materialien erfüllen. Dies kann in Verbindung mit dem Nachweisen von Siegeln für die Produktionsschritte Konfektionierung und Nassprozesse zu einer Auslobung von Produkten mit dem Grünen Knopf führen. Zuvor muss jedoch nachgewiesen werden, dass auch die Anforderungen an die unternehmerischen Sorgfaltsprozesse erfüllt sind.
Die Anerkennung der genannten Siegel ist das Ergebnis eines Anerkennungsprozesses, der im Grüner-Knopf-Standard 2.0: Prozess und Anforderungen für die Anerkennung von Siegeln dargelegt ist. Bei den neu anerkannten Siegeln wurde vor ihrer Anerkennung geprüft, ob sie die inhaltlichen Anforderungen des Grünen Knopfs zur Anerkennung von Siegeln sowie die Zulassungsvoraussetzungen, zu denen auch Anforderungen an ihre Glaubwürdigkeit gehören, erfüllen.
Die vom BMZ ausgesprochene Anerkennung der Siegel gilt bis zur nächsten Revision des Grünen Knopfs. Sollte das Siegel selbst Änderungen durchlaufen, ist gemäß des Grüner-Knopf-Standards zu überprüfen, ob die Anerkennung in einem neuen Benchmarking eruiert werden muss.
Anerkennung von Siegeln im Grünen Knopf 2.0: Jetzt informieren!
Textilsiegel sind aufgerufen, sich für den Grünen Knopf 2.0 anerkennen zu lassen.
Das staatliche Siegel Grüner Knopf prüft, ob ein Unternehmen Verantwortung für die Lieferkette übernimmt und somit seinen unternehmerischen Sorgfaltspflichten nachkommt. Zusätzlich muss für die Herstellung des Produkts durch glaubwürdige Siegel eine nachhaltige Produktion nachgewiesen werden. Dafür werden – wie bereits unter dem Grünen Knopf 1.0 – glaubwürdige Textilsiegel anerkannt.
Mehr zum Benchmarking finden Sie hier. Alle Details, Kriterien und Hintergrundinformationen finden Sie im Standard-Dokument. Grüner-Knopf-Standard 2.0: Prozess und Anforderungen für die Anerkennung von Siegeln.
Wir freuen uns über Ihr Interesse und stehen Ihnen für Rückfragen unter info@gruener-knopf.de zur Verfügung.
Grüner Knopf: Das staatliche Textilsiegel feiert dreijähriges Bestehen und stellt neue Standardversion vor I 09.09.2022
Berlin, 9. September 2022 – Seit drei Jahren können Verbraucher*innen nachhaltige Textilien beim Einkauf leichter erkennen: Am staatlichen Textilsiegel Grüner Knopf. Seit August ist mit dem Grünen Knopf 2.0 eine noch anspruchsvollere Standardversion auf dem Markt.
(Die Pressemitteilung als PDF finden Sie hier.)
90% unserer Textilien werden in Ländern des Globalen Südens hergestellt – nicht selten unter unzureichenden Bedingungen. Damit unbezahlte Überstunden bei Näher*innen oder die Verwendung gefährlicher Chemikalien eingedämmt werden, müssen Unternehmen in den Industrienationen ihre Sorgfaltspflichten wahrnehmen. Das staatliche Textilsiegel Grüner Knopf zeigt, welche Unternehmen ihrer Verantwortung für Mensch und Umwelt in ihren textilen Lieferketten nachkommen und zeichnet ihre nachhaltigen Produkte aus. Die Bilanz ist positiv.
- Nur drei Jahre nach seiner Markteinführung ist der Grüne Knopf bereits in weiten Teilen der Öffentlichkeit bekannt: Laut einer aktuellen repräsentativen Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK-Fashion-Consumer-Panel 2022) kennen bereits 44% der Menschen in Deutschland das Siegel, über die Hälfte (52%) davon hat bereits bewusst mindestens ein Textil mit dem Siegel gekauft.
- Über 90 Unternehmen bieten Produkte an, die die anspruchsvollen Anforderungen an unternehmerische Sorgfaltspflichten und eine sozial und ökologisch nachhaltige Produktion erfüllen. Seit dem Start wurden bereits über 260 Millionen Grüner-Knopf-Textilien verkauft.
- Das staatliche Siegel richtet sich zunehmend international aus. Unter den Lizenznehmern des Grünen Knopfs sind einige europäische Unternehmen. Zudem ist der „Green Button“ seit März 2021 eine beim Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) eingetragene Marke.
- Auch in der nachhaltigen Beschaffung ist der Grüne Knopf angekommen. Ob Arbeitskleidung bei Bahn und Polizei oder die Bettwäsche in großen Hotelketten und Krankenhäusern: Immer mehr öffentliche Einrichtungen entscheiden sich für nachhaltige Textilien mit dem Grünen Knopf.
- Pünktlich zum Jubiläum bringt das Siegel eine neue Standardversion auf den Markt: Mit einjähriger Übergangsfrist* gilt ab August diesen Jahres der „Grüne Knopf 2.0“ – eine Weiterentwicklung der bisherigen Kriterien mit noch umfassenderen Anforderungen und Vorgaben für die Rohstoffebene.
Ulrich Plein leitet die Geschäftsstelle Grüner Knopf. Er bewertet die Wirkung des staatlichen Siegels positiv: „Ich freue mich über die Erfolgsgeschichte Grüner Knopf, weil sie Menschen in den Produktionsländern in den Mittelpunkt rückt. Die positive Wirkung kommt insbesondere Frauen zugute, die den Großteil der Arbeit in Textillieferketten erledigen. Mit der neuen Standardversion werden die Vorgaben außerdem strenger: So müssen u.a. Unternehmen das Thema existenzsichernde Löhne in Angriff nehmen und Betroffene vor Ort stärker einbeziehen. Außerdem dürfen unter dem Grünen Knopf 2.0 Textilien nur noch aus zugelassenen Fasern und Materialien bestehen. Damit stellt der Grüne Knopf die entscheidenden Weichen hin zu mehr Nachhaltigkeit in der Textilindustrie und sorgt dafür, dass die Rechte von Menschen und Umwelt in den Produktionsländern künftig noch besser geschützt werden.“
Die Anforderungen des Siegels setzen sich aus zwei Bausteinen zusammen: Der Grüne Knopf prüft, ob Unternehmen systematisch Verantwortung für ihre Lieferketten übernehmen, indem sie ihrer menschenrechtlichen und ökologischen Sorgfaltspflicht entlang der textilen Lieferketten nachkommen. Zusätzlich muss durch anerkannte Siegel nachgewiesen werden, dass das jeweilige Produkt sozial und ökologisch hergestellt wurde.
Diese Anforderungen wurden nun geschärft und ausgeweitet. Unternehmen, die eine Zertifizierung nach dem Grünen Knopf 2.0 anstreben, müssen so künftig zum Beispiel die Zahlung von existenzsichernden Löhnen in der Lieferkette vorantreiben und die Risikoanalyse auf die gesamte Lieferkette ausweiten. Betroffene vor Ort müssen stärker eingebunden werden, zum Beispiel bei der Förderung von Beschwerdemechanismen.
Ergänzend an die Anforderungen an die unternehmerische Sorgfaltspflicht gibt es auch weitere siegelbezogene Anforderungen an die nachhaltige Produktion. So dürfen Textilien unter dem Grünen Knopf 2.0 nur noch aus zugelassenen Fasern und Materialien bestehen. Bei der Baumwollproduktion darf kein gentechnisch verändertes Saatgut eingesetzt werden. Baumwolle muss aus nachhaltiger Landwirtschaft, Kunststoffe auf Pflanzenbasis wie z.B. Viskose aus nachhaltiger Fortwirtschaft stammen, tierische Fasern aus artgerechter Haltung. Besonders schädliche Materialien wie Fluorfasern oder Polyacryl dürfen nicht verwendet werden, dasselbe gilt für Pelz oder Angora.
Die Weiterentwicklung wurde von einem unabhängigen Expert*innen-Beirat begleitet und in zwei Runden öffentlich kommentiert und bewertet. Dabei wurden insbesondere auch Meinungen und Vorschläge von zivilgesellschaftlichen und wirtschaftlichen sowie weiteren standardsetzenden Akteuren berücksichtigt.
Der Grüne Knopf wurde am 9. September 2019 auf den Markt gebracht und leistet seitdem einen wichtigen Beitrag zur Förderung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen entlang textiler Lieferketten. Siegelgeber ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), das damit den Schutz von Menschen und Umwelt in globalen Lieferketten weiter vorantreibt.
*Diese Frist wurde nachträglich geändert, nachdem sich der Siegelgeber im Januar 2023 für eine Fristverlängerung entschieden hat.
Kontakt:
Geschäftsstelle Grüner Knopf
Potsdamer Platz 10
10785 Berlin, Deutschland
T +49 30 / 338 424 - 111
info@gruener-knopf.de
www.gruener-knopf.de
Webinar für Unternehmen: Der Grüne-Knopf-Standard 2.0 I 11.10.2022
Sie interessieren sich dafür, wie auch Sie Ihr verantwortungsvolles Handeln zertifizieren lassen können? Sie möchten Ihre Nachhaltigkeit am Textil-Produkt kennzeichnen? In unserem kostenlosen und unverbindlichen Webinar möchten wir Ihnen einen Überblick geben, wie der Grüne-Knopf-Standard die Anforderungen an die nachhaltige Herstellung von Produkten mit Anforderungen an unternehmerische Sorgfaltsprozesse kombiniert.
Wann: Dienstag, den 11. Oktober 2022 | 11:00 bis 12:00 Uhr
Wo: Online (GoToWebinar)
Neugierig? Wir freuen uns auf Sie und Ihre Fragen.
Veröffentlichung der Standarddokumente Grüner Knopf 2.0 I 09.08.2022
Ein weiterer Meilenstein in der Weiterentwicklung des Grünen Knopfs ist erreicht: Die Kriterien des Grünen Knopfs 2.0 wurden festgelegt und veröffentlicht. Nachdem der Beschluss der Kriterien durch den Siegelgeber (BMZ) auf Basis der Empfehlungen des Beirats und der Rückmeldung aus den öffentlichen Konsultationen erfolgt ist, wurden die finalisierten Standard-Dokumente veröffentlicht.Bereits zur Einführung stand fest, dass das Siegel sukzessive weiterentwickelt wird. Zum 01.08.2022 tritt der Grüne Knopf 2.0 nun in Kraft.
Die Dokumente können hier bereits eingesehen werden.
Der Grüne Knopf 2.0 stellt zusätzliche Anforderungen an die unternehmerischen Sorgfaltsprozesse – zudem wurden bestehende Kriterien überarbeitet. Neuerungen gibt es auch in Bezug auf siegelbezogene Anforderungen an Produktionsprozesse: Diese Lieferkettenstufe der Rohstoffgewinnung kommt hinzu und zudem gibt es erstmalig Anforderungen an den Faser- und Materialeinsatz.
Außerdem werden wir zeitnah auf unserer Website detaillierte Informationen und Erläuterungen zum Grünen Knopf 2.0 bereitstellen. Vielen Dank für Ihre Geduld!
Der Grüne Knopf auf der Modemesse SEEK in Berlin I 15.07.2022
Vom 07. bis 09. Juli kam in diesem Jahr die Modewelt auf der SEEK in Berlin zusammen. Mit dabei war auch das staatliche Siegel Grüner Knopf. An unserem Stand hatten Besucher*innen die Möglichkeit mit der Geschäftsstelle Grüner Knopf in den Austausch zu treten, Rückfragen zu stellen und sich zu nachhaltigem Textilkonsum sowie zum staatlichen Textilsiegel zu informieren.
Im Zuge eines spannenden Rahmenprogramms, warf Sebastian Herold vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gemeinsam mit Henning Siedentopp, einen tieferen Blick auf das staatliche Textilsiegel und die Weiterentwicklung hin zum Grünen Knopf 2.0.
Wir bedanken uns bei allen Interessierten und freuen uns über den stattgefundenen Austausch!
Der Grüne Knopf auf der Heimtextil I 22. und 23. Juni
In dieser Woche findet die internationale Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien in Frankfurt am Main statt. Auch der Grüner Knopf ist mit dabei und wird durch die Geschäftsstelle mit einem Stand vertreten sein. Außerdem wird Ulrich Plein am 22. sowie 23. Juni im Rahmen von zwei Panel-Vorträgen das staatliche Siegel vorstellen und für Fragen rund um die Anforderungen des Grünen Knopfs zur Verfügung stehen.
Kommen Sie uns gerne besuchen. Wir freuen uns auf den Austausch!
Online-Seminar für Unternehmen: Grüner Knopf 2.0 - Wie geht es weiter? I 05.07.2022
Die Kriterien des Grünen Knopfs 2.0 stehen fest. Der Beschluss der Kriterien durch den Siegelgeber (BMZ) auf Basis der Empfehlungen des Beirats ist erfolgt. Die Finalisierung und Veröffentlichung der relevanten Standard-Dokumente erfolgt im Laufe des Monats. Wir freuen uns darauf gemeinsam mit Ihnen den Standard 2.0 zu implementieren und uns unserem langfristigen Ziel - Mensch und Umwelt entlang der gesamten textilen Lieferkette zu schützen, zu nähern.
Erfahren Sie in unserem Webinar, wie wir Sie in den Vorbereitungen zur Prüfung nach dem Grünen-Knopf-Standard 2.0 unterstützen und wie der Übergangsprozess abläuft.
Wann: Dienstag, den 05. Juli 2022 | 11:00 bis 12:30 Uhr
Wo: Online (GoToWebinar)
Wir freuen uns auf Sie und Ihre Fragen!
Online-Seminar für Unternehmen: Grüner Knopf 2.0 - Wie geht es weiter? I 17.05.2022
Die Kriterien des Grünen Knopfs 2.0 werden finalisiert. Die Fertigstellung und Veröffentlichung der relevanten Standard-Dokumente erfolgen im April/Mai. Wir freuen uns darauf gemeinsam mit Ihnen den Standard 2.0 zu implementieren und uns unserem langfristigen Ziel zu nähern, Mensch und Umwelt entlang der gesamten textilen Lieferkette zu schützen.
Erfahren Sie in unserem Webinar, wie wir Sie in den Vorbereitungen zur Prüfung nach dem Grünen-Knopf-Standard 2.0 unterstützen und wie der Übergangsprozess abläuft.
Wann: Dienstag, den 17. Mai 2022 | 11:00 bis 12:30 Uhr
Wo: Online (GoToWebinar)
Wir freuen uns auf Ihre Fragen!
Grüner Knopf bei der Fashionsustain Frankfurt City Edition
Am 19.01.2022 ging die Fashionsustain.Conference im Zuge der NEONYT, dieses Mal als Frankfurt City Edition, in die nächste Runde: Vertreter*innen der Textil- und Modeindustrie setzten sich im Rahmen verschiedener Diskussionsrunden und Vorträge mit den Herausforderungen im Bereich Nachhaltigkeit in der Modebranche auseinander. Thematisiert wurde zudem, welchen Beitrag technische Innovationen dazu leisten können.
Auch das staatliche Textilsiegel Grüner Knopf war auf einem Panel vertreten und blickt dabei auf seine zweijährige Geschichte und bisherigen Erfolge zurück. Die Weiterentwicklung des Siegels und dazugehörige Schwerpunkte standen ebenfalls im Fokus. Speaker*innen auf dem Panel waren Christine Moser von der Geschäftsstelle Grüner Knopf, CR-Manager Hannes Weber bei der FOND OF GmbH sowie Sustainability Manager (Human Rights) Axel Schröder bei Tchibo.
Die Panelist*innen hoben sowohl die Vorteile einer Lizenzierung für kleine und mittelständige Unternehmen hervor. Auch stellten sie die notwendige Auseinandersetzung großer Unternehmen und ihrem Beitrag zur langfristigen Implementierung fairer und verantwortungsvoller Transformationsprozesse als wichtig dar. Diskutiert wurden auch die Chancen, die sich aus der Auseinandersetzung mit den unternehmerischen Sorgfaltspflichten für die Arbeiter*innen in den jeweiligen Produktionsstätten und für das lizenzierte Unternehmen ergeben können.
Die Diskussion können Sie sich in voller Länge über den nachstehenden Link anschauen:
Der Grüne Knopf bei der FluxFM Fair Fashion Week
Bei der Fair Fashion Themenwoche – präsentiert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) – drehte sich beim lokalen Radiosenders FluxFM vergangene Woche alles um das Thema nachhaltige Mode.
Vom 13. bis 17. Dezember waren eine Reihe von Expertinnen und Experten zu Gast bei FluxFM und gaben den Zuhörerinnen und Zuhörern im Rahmen von Interviews und Beiträgen spannende Einblicke in die Themen nachhaltige Mode, verantwortungsvoller Konsum, nachhaltige Beschaffung im Sportsektor, Upcycling, sowie soziale und ökologische Herausforderungen in der Textilindustrie. Auch das staatliche Siegel Grüner Knopf spielte in den Diskussionen immer wieder eine wichtige Rolle.
Zu diesen Gästen zählten unter anderem Sebastian Herold, Stellvertretender Referatsleiter im Bundesentwicklungsministerium, der mit der Moderatorin über den Grünen Knopf und seine Besonderheiten thematisierte. Am Mittwoch gab Hannes Weber, CR-Manager bei FOND OF GmbH, einen Einblick in die sozialen und ökologischen Herausforderungen vor denen Unternehmen in der Textilindustrie stehen. Im dritten Interview sprachen Mathias Diestelmann, CEO bei Brands Fashion und Lara Schröder von Cum Ratione darüber, welchen Beitrag nachhaltige Beschaffung im Sportsektor zu globalen Lieferketten leisten kann.
Alle Interviews und Beiträge finden Sie hier zum Nachhören.
Der Grüne Knopf beim 14. Deutschen Nachhaltigkeitspreis
Am 02. und 03. Dezember 2021 wurde zum 14. Mal der Deutsche Nachhaltigkeitspreis verliehen. Es wurden Spitzenleistungen der Nachhaltigkeit in den Bereichen Wirtschaft, Kommunen und Forschung sowie innovative Zukunftsideen prämiert. In vier Kategorien wurden Vorreiter der Transformation gewürdigt, die in den Transformationsfeldern Klima, Biodiversität, Ressourcen, Gesellschaft und Lieferkette einen entscheidenden Beitrag für eine nachhaltigere Zukunft leisten. Im Rahmen der Preisverleihung erhielten neben der Präsidentin der Europäischen Kommission Dr. Ursula von der Leyen, prominenten Persönlichkeiten wie Sängerin Billie Eilish, Oscarpreisträger Forest Whitaker, Soul-Ikone Joss Stone und Musiklegende Chris de Burgh den Ehrenpreis des Deutschen Nachhaltigkeitspreises.
Auch der Grüne Knopf war vor Ort: Neben einer Standpräsenz am BMZ-Stand war das Textilsiegel auch Teil einer spannenden Diskussionsrunde im Rahmen des Kongresses. Vor Ort war auch BMZ-Textilbotschafterin Barbara Meier, die feierlich den Preis für Globale Unternehmenspartnerschaften vergeben hat.
Deuter gewinnt Nachhaltigkeitspreis für Globale Unternehmenspartnerschaften
In Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global wurden vorbildliche Partnerschaften zwischen in Deutschland und im globalen Süden ansässigen Unternehmen aus der Textilbranche gewürdigt, die sich in ihrer Zusammenarbeit erfolgreich für die Umsetzung der Agenda 2030 engagieren und Verantwortung in ihren Lieferketten übernehmen. In diesem Jahr wurde der Grüner Knopf-Lizenznehmer Deuter Sport GmbH gemeinsam mit seinem langjährigen vietnamesischen Partnerunternehmen Vina Duke Co. Ltd. zum Preisträger gekürt.
Dialogforum: Grüner Knopf und Lieferkettengesetz - Zusammen die Textilbranche verändern
Im Rahmen des Kongresses diskutierten am 2. und 3. Dezember 2021 Referent*innen aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Zivilgesellschaft eine Vielzahl relevanter Themen. Ein Dialogforum widmete sich thematisch dem Grünen Knopf und seinem Zusammenspiel mit dem Lieferkettengesetz im sogenannten „Smart Mix“. Moderiert durch die Journalistin Carolin Wahnbaeck diskutierten Sebastian Herold aus dem BMZ, Magdalena Schaffrin vom Studio MM04, Dr. Sabine Ferenschild vom Südwind-Institut sowie Matthias Distelmann von Brands Fashion zu diesem spannenden Thema. Zudem beleuchteten die Speaker*innen die Hürden bei der Zahlung existenzsichernder Löhne, die Rolle von Verbraucher*innen sowie die Herausforderungen und Chancen, die sich für Unternehmen im Kontext einer nachhaltigen Textilproduktion ergeben.
Neuerscheinung Preisstudie: "Nachhaltigkeit ist nicht umsonst"
"Nachhaltigkeit ist nicht umsonst. Preisgestaltung nachhaltiger Textilien in der Beschaffung durch Großverbraucher"
"Öffentliche wie private Großverbraucher beschaffen in erheblichem Umfang Arbeitskleidung und Flachwäsche (i.e. Bettwäsche und Handtücher). Ob sie die von ihnen eingesetzten Textilien aber unter Berücksichtigung sozialer und ökologischer Kriterien beschaffen, spielt allein schon wegen ihrer gemeinsamen Hebelwirkung eine große Rolle. Das gesamte jährliche Beschaffungsvolumen der öffentlichen Hand liegt nach Schätzungen im mittleren dreistelligen Milliardenbereich (280-360 Mrd. Euro laut Bundesregierung 2018; 500 Mrd. Euro laut OECD 2019). Von hoher Relevanz ist auch die Beschaffung von Textilien durch öffentliche und private Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen. Hier sind vor allem Krankenhäuser und (teil-)stationäre Pflegeeinrichtungen zu betrachten. Im Jahr 2019 gab es in Deutschland 1.914 Krankenhäuser und 15.380 Pflegeeinrichtungen (Destatis 2021). Würden sie alle Textilien unter Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards (Initiativen, Gütesiegel und Nachhaltigkeitsstandards; im Folgenden zusammengefasst unter dem Begriff Nachhaltigkeitsstandards) beschaffen, könnten sie einen großen Beitrag zur Erreichung der UN-Entwicklungsziele und der Pariser Klimaziele leisten."
In der soeben erschienenen Studie, herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH in Kooperation mit FEMNET e.V. und dem SÜDWIND-Institut, thematisieren die Verfasserinnen Dr. Sabine Ferenschild (SÜDWIND-Institut) und Mara Mürlebach (FEMNET e.V.) den Einfluss verschiedener Faktoren auf die Preisbildung von konventionellen und nachhaltigen Textilien und geben abschließend umfassende Empfehlungen an verschiedene Akteursgruppen (Politik, Großverbraucher, Anbieter). Auch der Grüne Knopf findet in der Lektüre Erwähnung.
Lassen Sie sich die Studie nicht entgehen!
Hier geht's zur Studie.
Der Grüne Knopf bei FCG Voices
Am 15. November erschien die neueste Ausgabe von FCG Voices. In diesem Format des Fashion Council Germany widmen sich die Speaker*innen hochrelevanten Themen der Modeindustrie und geben auf Grundlage ihrer Expertise Einschätzungen zu brancheninternen Entwicklungen.
In dieser Ausgabe stellten Ulrich Plein, Leiter der Geschäftsstelle des Grünen Knopfs, Andreas Bothe, Head of CSR & Sustainability Management bei Baycity GmbH (u.a. Chiemsee) und Julia Ickert, Gründerin des nachhaltigen Modelabels NINA REIN, ihre Erfahrungen und Perspektiven zum Grünen Knopf dar.
Neben möglichen Vor- und Nachteilen des staatlichen Siegels diskutierten sie über die Erfolge und Verbesserungspotenziale, die sich nach zwei Jahren im und am Markt festhalten lassen. Moderiert wurde die 30-minütige Expert*innendiskussion von Max Gilgenmann, Mitbegründer und Geschäftsführer von studioMM04.
Das komplette Video können Sie hier ansehen.
Grüner Knopf beim Global Day - Stories for change
Heute fand der Global Day im Rahmen des Film Festival Cologne (21.10. - 28.10.) in Köln statt, bei dem Bewegtbild-Inhalte und moderne Medien im Zentrum standen. Die Initiatoren des Events, Engagement Global gGmbH, haben dafür ein abwechslungsreiches Programm mit Strategien, aktuellen Projekten und Best-Practices zusammengestellt, sowie spannende Referent*innen eingeladen.
Auch der Grüne Knopf zeigt Präsenz und war mit einem Vortrag vertreten. Wie kann Storytelling dabei helfen, entwicklungspolitisches Engagement zu fördern? Hierzu referierte unter anderem Christina Fischer vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und stellte unsere Social Media Arbeit vor. Auch Grüner Knopf-Botschafterin Barbara Meier sendete eine Grußbotschaft an das Publikum und machte auf die Wichtigkeit eines nachhaltigen Konsums aufmerksam.
Infoworkshop: Nachhaltige Textilbeschaffung und Einbindung des Textilsiegels Grüner Knopf in der Vergabe
Im Rahmen einer Infoworkshop-Reihe lädt die Entwicklungsagentur Faire Metropolregion Nürnberg zu Kooperationsveranstaltungen rund um aktuelle Themen der nachhaltigen Beschaffung ein. Auftakt der Reihe war im Frühjahr 2021 ein Infoworkshop zum Wettbewerb ‚Hauptstadt des Fairen Handels‘ mit der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt.
Im nächsten Kooperationstermin geht es um die nachhaltige Textilbeschaffung – im Speziellen um das staatliche Siegel Grüner Knopf.
llda Sukurica (GIZ, Sektorvorhaben Nachhaltigkeitsstandars) und Nicole Zintel (GIZ, Geschäftsstelle Grüner Knopf) stellen im Rahmen des Termins vor:
- Wie sich der Bund für sozial und ökologisch nachhaltig produzierte Textilien einsetzt (Maßnahmenprogramm Nachhaltigkeit, Textilleitfaden)
- Welche Anforderungen für den Grünen Knopf erfüllt werden müssen und wo die Schwerpunkte bei der Weiterentwicklung liegen
- Wie der Grüne Knopf in Vergaben eingebunden werden kann, zum Beispiel über die Zuschlagskriterien oder den Auftragsausführungsbestimmungen
- Welche Unterstützungsangebote die Geschäftsstelle Grüner Knopf bietet
Die Veranstaltung findet digital per WebEx statt. Um Anmeldung bis zum 20. Oktober 2021 per FairTrade@metropolregion.nuernberg.de wird gebeten.
Beirats-Stellungnahme
In zwei Beiratssitzungen im Dezember 2020 und im Juni 2021 haben die Beiratsmitglieder unter Vorsitz von Michael Windfuhr (Stellvertretender Direktor des Deutschen Instituts für Menschenrechte) die Kriterienentwürfe diskutiert.
Die Stellungnahmen sowie weitere Informationen zum Beirat finden Sie hier.
Jetzt anmelden und informieren: Online-Seminar für Unternehmen | 07.02.2022
Sie gestalten die Textillieferkette nachhaltig und möchten Ihre Produkte mit dem Grünen Knopf kennzeichnen? Sie kennen Ihre Sorgfaltspflichten und haben Interesse sich auf das kommende Sorgfaltspflichtengesetz vorzubereiten?
In unserem kostenlosen und unverbindlichen Webinar in englischer Sprache stellen wir das staatliche Siegel Grüner Knopf vor und informieren darüber, wie Sie Ihr Unternehmen effizient und unbürokratisch lizenzieren lassen können.
Wann: Montag, den 07. Februar 2022 | 14:00 bis 15:00 Uhr
Wo: Online (GoToWebinar)
Wir freuen uns auf Ihre Fragen!
Grüner Knopf bei der Schweizerischen Botschaft
Anlässlich der Europäischen Nachhaltigkeitswoche (ESDW2021) organisierte die Schweizerische Botschaft in Berlin gemeinsam mit Swiss Textiles vergangenen Mittwoch die Veranstaltung „Grüne Innovationen in der Textilindustrie von der Faser zum Verbraucher“.
Im Fokus des Events standen innovative Lösungsansätze der Schweiz sowie Deutschlands zur Förderung einer nachhaltigeren Textilindustrie. In kurzen Vorträgen und einer anschließenden Paneldiskussion thematisierten die Redner*innen, vor welchen Herausforderungen Hersteller, Unternehmen und Verbraucher*innen stehen und wie diese gezielt adressiert werden können. Auch Sebastian Herold vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung diskutierte mit und stellte in diesem Zuge das staatliche Textilsiegel Grüner Knopf vor. Gemeinsam mit ihm nahmen auch Vertreter*innen von HUGO BOSS, TEXAID und dem Staatssekretariat für Wirtschaft der Schweiz (SECO) an dieser spannenden Diskussionsrunde teil.
Das Event wurde per Live-Stream übertragen. Die Aufzeichnung finden Sie hier.
Staatliches Textilsiegel Grüner Knopf feiert zweiten Jahrestag
150 Millionen verkaufte Textilien – Anzahl der Unternehmen verdreifacht
Berlin - Das staatliche Siegel feiert heute seinen zweiten Jahrestag. Entwicklungsminister Müller gratuliert:
„Der Grüne Knopf ist eine Erfolgsgeschichte: Vor zwei Jahren sind wir mit 27 Unternehmen gestartet. Heute hat sich die Zahl fast verdreifacht: 78 Unternehmen machen mit. Hundert weitere haben das Siegel beantragt. 40 Prozent der Deutschen kennen den Grünen Knopf. Das Interesse zeigt sich auch an der Ladentheke: Bislang wurden 150 Millionen Textilien mit dem Grünen Knopf verkauft. Im letzten Halbjahr so viele wie noch nie – trotz Corona! Wenn Sie sich andere Nachhaltigkeitssiegel anschauen, werden Sie wenige finden, die sich so schnell am Markt etabliert haben.
Am Thema Nachhaltigkeit kommt niemand mehr vorbei. Der Grüne Knopf ist im Markt angekommen: Marken wie Trigema, Jack Wolfskin und Esprit machen mit genauso wie große Handelsketten, etwa Tchibo, Aldi, Lidl oder Rewe. Sie zeigen auch, dass nachhaltig produzierte Kleidung nicht teuer sein muss. Auch bei der Beschaffung setzen immer mehr auf den Grünen Knopf: Caritas und Diakonie wollen alle 56.000 Einrichtungen wie Krankenhäuser und Altenheime mit ihren 2,2 Millionen Betten auf Grüne Knopf-Textilien umstellen. Die Deutsche Bahn hat bereits die neuen Outfits für 43.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zertifiziert. Ebenso wie viele Fankollektionen von Bundesliga-Vereinen. Das sind tolle Zeichen der Verantwortung. Darüber freue ich mir sehr.
Bei der nachhaltigen Beschaffung erfüllt der Bund seine selbst gesetzten Ziele nicht. Unser Ziel muss deshalb sein: Den Grüne Knopf zur Standardmarke der öffentlichen Beschaffung zu machen, sowohl in allen Kommunen als auch staatlichen Betrieben.“
Vor zwei Jahren, am 9. September 2019, hat Entwicklungsminister Gerd Müller den Grünen Knopf gestartet.
- Seitdem wurden 78 Unternehmen zertifiziert. Dreimal mehr als beim Start.
Der Grüne Knopf ist auf Mode, Outdoor-Bekleidung, Heimtextilien und Berufsbekleidung zu finden.
- Vom 1. Januar 2020 bis zum 30.6.2021 wurden ca. 150 Millionen Textilien mit dem Siegel verkauft:
- Halbjahr 2020: 50 Millionen Textilien
- Halbjahr 2020: 39 Millionen Textilien
- Halbjahr 2021: 57 Millionen Textilien
- Die Gesamtzahl verkaufter GK-zertifizierter Textilien stieg im 1. Halbjahr 2021 um 45% im Vergleich zum 2. Halbjahr 2020.
- In der Produktgruppen Bekleidungstextilien stieg im Vergleich erstes Halbjahr 2021 zu zweitem Halbjahr 2020 die Anzahl verkaufter GK-zertifizierter Produkte um 49%, in der Gruppe Heim-&Haustextilien um 32% und in der Gruppe Textile Schuhe und Accessoires um 50%.
Laut einer repräsentativen GfK-Umfrage kennen 40 Prozent der Deutschen den Grünen Knopf und von diesen haben fast die Hälfte bereits ein Produkt mit dem Siegel gekauft.
Der Grüne Knopf ist mittlerweile international aufgestellt: Der Green Button ist eine geschützte EU-Marke - große deutsche Einzelhändler mit Filialen in ganz Europa nutzen ihn bereits.
Auch ausländische Unternehmen können ihre Produkte mit dem Siegel zertifizieren.
Als erstes staatliches Siegel stellt der Grüne Knopf aber nicht nur Anforderungen an das Produkt (T-Shirt, Bettwäsche), sondern auch an das Textilunternehmen.
46 Sozial- und Umweltkriterien müssen für den Grünen Knopf eingehalten werden, wie die Zahlung von Mindestlöhnen, das Verbot von Zwangs- und Kinderarbeit und das Verbot gefährlicher Chemikalien.
(Quelle: Staatliches Textilsiegel Grüner Knopf feiert zweiten Jahrestag | BMZ)
Grüner Knopf bei der INNATEX
Die internationale Fachmesse INNATEX für nachhaltige Textilien fand vom 31.07. bis 02.08. im Messecenter Rhein-Main statt.
Unter der Schirmherrschaft des Internationalen Verbands der Naturtextilwirtschaft e.V. konnten sich Aussteller und Fachbesucherinnen und Fachbesucher zu Produktzertifizierungen und Siegeln, wie beispielsweise dem Grünen Knopf, informieren – dabei standen ökologische sowie soziale Aspekte zertifizierter Textilien und der dazugehörigen Lieferkette im Mittelpunkt. Neben klassischen Bekleidungsherstellern waren auch Aussteller textiler Produktgruppen wie Accessoires oder Heimtextilien vor Ort vertreten.
Bahn setzt auf Unternehmensbekleidung mit dem Grünen Knopf
Die Deutsche Bahn setzt konsequent auf Nachhaltigkeit – auch bei Textilien. Die Bahn hat sich zum Ziel gesetzt, die gesamte Unternehmensbekleidung mit dem staatlichen Textilsiegel Grüner Knopf zu zertifizieren. Der Hauptlieferant ist bereits zertifiziert. Damit werden künftig alle 43.000 Mitarbeitenden der DB im kundenbezogenen Außendienst nachhaltige Unternehmensbekleidung tragen.
Die neuen Outfits für das Zugbegleitpersonal, die Beschäftigten in den Bordbistros, den Servicezentren und die Servicemitarbeitenden in den Bahnhöfen der DB wurde von Modedesigner Guido Maria Kretschmer völlig neu entworfen und unterliegen neben hohen Anforderungen an Design und Qualität auch anspruchsvollen Nachhaltigkeitskriterien. Dieses Engagement der DB für soziale Verantwortung wird durch die Zertifizierung mit dem Grünen Knopf vertieft und sichtbar gemacht.
Bundesminister Gerd Müller: „Fair hat Vorfahrt! Ich freue mich, dass die Bahn auf den Grünen Knopf setzt. Er ist mehr als ein Textilsiegel – ein Zeichen für weltweite Verantwortung. Private und öffentliche Unternehmen können viel zu fairen Lieferketten beitragen, wenn sie konsequent nachhaltig beschaffen. Die 43.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zeigen ab jetzt jeden Tag, dass faire Outfits schick und funktional sind. Die Deutsche Bahn setzt so ein sichtbares Zeichen der Verantwortung und Nachhaltigkeit. Das ist auch ein Signal an andere Unternehmen: Nachhaltigkeit ist ein Wettbewerbsvorteil! Immer mehr Kunden wollen nicht länger hinnehmen, dass Mensch und Natur für unsere Produkte ausgebeutet werden. Auch Bund, Länder und Kommunen müssen jetzt Ernst machen und bis 2025 eine 100% nachhaltige Beschaffungsquote erreichen. Jede Beschaffungsstelle kann im Textilbereich starten und den Grünen Knopf zur Grundlage machen.“
DB-Personalvorstand Martin Seiler: „Nachhaltigkeit ist der Markenkern der klimafreundlichen Bahn: In diesem Sinne legen wir als ‚grüner Gastgeber‘ höchste Ansprüche auch an unsere Unternehmensbekleidung, mit der wir uns überall im Land sympathisch und modern präsentieren. Umso mehr freuen wir uns über das Siegel ‚Grüner Knopf‘ als besondere Auszeichnung für unseren nachhaltigen Kundenauftritt. Unsere Überzeugung: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die gut gekleidet sind und sich wohl fühlen, leisten einen noch besseren Service für unsere Kunden. Die Verbesserungen bei Funktionalität und Tragekomfort zahlen zudem auf die Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden und die Identifikation mit der DB ein.“
Mit der Vista Textil GmbH aus München hat der erste Lieferant der DB-Unternehmensbekleidung erfolgreich die Unternehmensprüfung zum Grünen Knopf absolviert. Vista Textil liefert die gesamte Oberbekleidung (Hosen, Röcke, Kleider, Westen, Blazer, Sakkos). Acht weitere Lieferanten sollen in den kommenden Monaten geprüft werden. Alle Textilien der neuen Unternehmensbekleidung sind bereits mit dem Siegel OEKOTEX Made in Green zertifiziert, das der Grüne Knopf anerkennt.
Für den Erfolg des staatlichen Textilsiegels Grüner Knopf ist die Kooperation mit der DB ein weiterer Meilenstein. Seit seiner Einführung im September 2019 gewinnt der Grüne Knopf stetig an Bedeutung: Inzwischen sind über 70 Unternehmen geprüft. 2020 wurden rund 90 Millionen Textilien mit dem Grünen Knopf verkauft: Mittlerweile kann man sich von 'Kopf bis Fuß' mit Grüner-Knopf-Produkten einkleiden – von Mützen, über T-Shirts bis zu Sneakern und Arbeits- und Berufsbekleidung. Auch Bettwäsche, Rucksäcke oder Zelte tragen das Siegel. In einer Umfrage geben 40 Prozent der Befragten an, den Grünen Knopf zu kennen.
Gerade im Bereich der öffentlichen und privaten Beschaffung mit oftmals großen Stückzahlen kann der Grüne Knopf eine bedeutende Wirkung für ein Umdenken hin zu mehr Nachhaltigkeit in der gesamten Textilindustrie entfalten. Neben der Deutschen Bahn haben auch die Hotelkette Dorint, Krankenhäuser sowie Pflegeeinrichtungen und Polizeibehörden bereits eine Kooperation mit dem Grünen Knopf vereinbart. Der Freistaat Bayern plant, künftig nur Textilien zu beschaffen, die mit Siegeln wie dem Grünen Knopf ausgezeichnet sind. Auch die Caritas und die Diakonie setzen auf nachhaltige Textilbeschaffung. Allein für deren 2,2 Millionen Betten in den 56.000 Einrichtungen werden riesige Mengen an Textilien benötigt.
Aus der Pressemitteilung des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Fair Fashion Quiz von Engagement Global und der Akademie für Mode und Design (AMD)
Wie viele Kilometer hat eine Jeans im Schnitt zurückgelegt, bevor sie in Deutschland über die Ladentheke geht? Und wie setzt sich der Kaufpreis eines Kleidungsstücks zusammen? Am 07.07.21 konnte ein interessiertes Publikum beim digitalen Fair Fashion Quiz sein Wissen unter Beweis stellen und, mit etwas Glück, nachhaltige Mode gewinnen. Inhaltlich ging es um relevante Themen im Bereich Fair Fashion und globale Nachhaltigkeit in der Mode organisiert von der Akademie Mode und Design (AMD) Wiesbaden und Engagement Global Mainz. Zwischen den einzelnen Quiz-Runden wurden kleine digitale Wissenspakete eingestreut, unter anderem mit Beteiligung des Grünen Knopfs: Die Leiterin des Bereichs Kommunikation der Geschäftsstelle Grüner Knopf, Dr. Kristina Nolte hat hierzu in einem Interview spannende Fragen der AMD beantwortet – in Bezug auf den Grünen Knopf, seine Ziele, seine Weiterentwicklung und seine internationale Ausrichtung.
Das Interview der Studierenden des 2. Semesters Modedesign an der Akademie Mode und Design (AMD) am Standort Wiesbaden fand im Rahmen eines Digitalen Fashion Quiz anlässlich der Stadtaktivierung zur Frankfurt Fashion Week statt. Veranstalter waren die Außenstelle Mainz von Engagement Global in Kooperation mit der AMD Wiesbaden.
Fashionsustain, Frankfurt Fashion Week (FFW)
Die international relevante Messe für Mode, Nachhaltigkeit und Innovation Neonyt fand vom 06. bis 08.07.21 als Format der ersten Frankfurt Fashion Week statt – dieses Jahr digital übertragen über das FFW STUDIO.
In diesem Rahmen hat der Grüne Knopf am 06.07.21 an der Fashionsustain-Konferenz teilgenommen. Hier lag der Fokus auf Nachhaltigkeit im Kontext von Themen wie Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung, Diversität und Handel. Der Grüne Knopf hat sich dahingehend an einer digitalen Paneldiskussion zum Thema Transparenz in Lieferketten beteiligt: „Same goals. Different systems. How transparency triggers responsibility“. Panel-Teilnehmer für den Grünen Knopf war Sebastian Herold vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Katharina Ladleif für das Mode-Unternehmen Melawear und Veronica Bates Kassatly für das Woll-Siegel Woolmark.
New European Bauhaus - Werkstatt der Zukunft
Wie können Nachhaltigkeit und Mode auf internationaler Ebene Hand in Hand gehen? Welche Rolle spielen Kunst und Kultur für nachhaltige Veränderungen? Wie wird der „Greendeal“ Wirklichkeit?
Diesen Fragen haben sich renommierte Stimmen aus Mode, Design, Kunst, Kultur, Bildung, Digitalisierung und Technologie am Dienstag, den 06.07.21 gewidmet: auf der digitalen, englischsprachigen Konferenz „The New European Bauhaus – Werkstatt der Zukunft“, organisiert vom Fashion Council Germany im Rahmen der Frankfurt Fashion Week, eröffnet von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Auch der Grüne Knopf war dabei! Unter der Leitfrage „How can governmental textile certification, such as the Green Button, contribute to a more sustainable future?“ hat Geschäftsstellenleiter Ulrich Plein, das staatliche Textilsiegel vorgestellt.
Das Siegel entwickelt sich weiter: der Grüne Knopf 2.0
„Vom Baumwollfeld bis zum Bügel“: Mit dem Versprechen, das Siegel schrittweise weiterzuentwickeln bis es die gesamte Lieferkette abdeckt, ist das staatliche Textilsiegel Grüner Knopf im September 2019 eingeführt worden. Nach nur zwei Jahren wird im Herbst die eine überarbeitete, noch anspruchsvollere Version des Grünen Knopfs vorgestellt.
Am 5. Juli beginnt die zweite öffentliche Konsultation zu den Kriterienvorschlägen für das überarbeitete Siegel, den Grünen Knopf 2.0. Vom 5. Juli bis zum 9. August kann jede und jeder auf www.gruener-knopf.de/konsultation die Kriterien einsehen und mit Hilfe eines Fragebogens kommentieren. Die Konsultation findet auch auf Englisch statt.
Die transparente Weiterentwicklung des Grünen Knopfs hilft, das staatliche Siegel in seiner zweiten Version noch besser zu machen. Alle Interessengruppen, von Nichtregierungsorganisationen bis zu Einzelpersonen, haben die Möglichkeit, sich an der Konsultation zu beteiligen.
Seit September 2019 gibt es das Textilsiegel Grüner Knopf. Heute führen 66 Unternehmen Produkte, die mit dem staatlichen Siegel zertifiziert sind. Bei der Weiterentwicklung des Siegels sollen Maßnahmen zum Schutz von Menschen und Umwelt ausgeweitet und Risiken noch stärker in den Fokus rücken – langfristig entlang der gesamten textilen Lieferkette.
Eine erste öffentliche Konsultation zu den Unternehmenskriterien des Siegels fand bereits vom 18. Dezember 2020 bis zum 7. Februar 2021 statt. In über 2.000 Kommentaren wurde dabei von verschiedensten Akteurinnen und Akteuren zum ersten Entwurf der Unternehmenskriterien Meinung bezogen. Beteiligungen gab es unter anderem von Nichtregierungsorganisationen, Unternehmen, Standardorganisationen, öffentlichen Einrichtungen, Zertifizierungsstellen, Beratungsunternehmen, Verbänden und Privatpersonen. Eine Auswertung der Rückmeldungen aus der ersten Konsultation ist auf der Webseite des Grünen Knopfs einsehbar.
Die Weiterentwicklung des Grünen Knopfs 1.0 hin zum Grünen Knopf 2.0 enthält folgende Schwerpunktthemen:
- Unternehmenskriterien: Erste Schritte hin zu existenzsichernden Löhnen, Weiterentwicklung der Beschwerdemechanismen, Stärkung des Zusammenspiels von Policy und Berichterstattung, Betonung des Einbezugs von Betroffenen, Verankerung der unternehmerischen Sorgfaltspflichten im Unternehmen, Vertiefung der Anforderungen in die Lieferkette
- Produktkriterien: Vertiefung und Erweiterung der Sozial- und Umweltanforderungen
- Ausweitung der Anforderungen zu Material- und Fasereinsatz
Begleitet wird die zweite öffentliche Konsultation zu den Kriterien des Grünen Knopfs 2.0 von Austauschs- und Informationsveranstaltungen. In einem Webinar zum Auftakt der Konsultation am 6. Juli 2021, haben Interessierte die Möglichkeit, sich über den Ablauf der Konsultation, deren Inhalte und Teilnahmemöglichkeiten zu informieren.
Über den Grünen Knopf
Das 2019 eingeführte staatliche Textilsiegel Grüner Knopf bietet Verbraucherinnen und Verbrauchern verlässliche Orientierung beim Kauf nachhaltig hergestellter Textilien. Der Grüne Knopf stellt insgesamt 46 verbindliche Anforderungen, damit Mensch und Umwelt geschützt werden. Dazu zählen 26 soziale und ökologische Produktkriterien – von A wie Abwassergrenzwerte bis Z wie Zwangsarbeitsverbot. Das Besondere am Grünen Knopf: Neben den Produktkriterien wird anhand weiterer 20 Unternehmenskriterien systematisch überprüft, ob das Unternehmen als Ganzes seinen ökologischen und menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten in den textilen Lieferketten nachkommt. Kennt es die Risiken in seinen Lieferketten? Schafft es Abhilfe? Gibt es Beschwerdemöglichkeiten für die Näherinnen und Näher vor Ort? Einzelne Vorzeigeprodukte reichen nicht aus.
Es ist möglich, sich von Kopf bis Fuß nachhaltig zu kleiden. Zu den Produkten, die mit dem staatlichen Grünen Knopf zertifiziert sind zählen modische Kleidung und Basics für den Alltag, Homewear, Accessoires und Schuhe, Kinderbekleidung, aber auch Heimtextilien, Berufsbekleidung- und technische Textilien sowie Sport- und Outdoorbekleidung inklusive Zubehör.
Grüner Knopf Kinderheft „Wo kommt unsere Kleidung her?“ - Bestellen Sie Ihr Exemplar!
Das Kinderheft „Wo kommt unsere Kleidung her? Ein Fall für den Grünen Knopf“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) erklärt auf kindgerechte Weise, warum es wichtig ist, auf die sozialen und ökologischen Herstellungsbedingungen unserer Textilien zu achten. Protagonist Max begleitet den Grünen Knopf im Mini-Buch auf einer spannenden Reise in das Land Bangladesch und erfährt, wie er beim Shoppen seiner Kleidung verantwortungsvoll handeln kann.
Das Heft richtet sich an Kindergarten- und Grundschulkinder: Lesevergnügen und Mitmachmöglichkeiten garantiert.
Hier geht es zum Download.
Das Kinderheft ist als Printausgabe auch über die BMZ-Mediathek bestellbar.
Zulassung von Grüner-Knopf-Zertifizierungsstellen
Seit dem 1. März 2021 benötigen Zertifizierungsstellen und ihre jeweiligen Auditorinnen und Auditoren eine formelle Zulassung, um die Prüfung der Anforderungen des staatlichen Siegels Grüner Knopf bei Unternehmen durchzuführen.
In einem zweistufigen Verfahren wird die Eignung der Zertifizierungsstellen und ihrer Auditorinnen und Auditoren überprüft. Mittels eines intensiven und umfassenden Schulungsprogramms werden Auditorinnen und Auditoren zu den Themen der unternehmerischen Sorgfaltspflichten sowie zum Prüfprozess des Grünen Knopfs weitergebildet. Weitere Informationen zur Zulassung von Zertifizierungsstellen finden Sie hier.
Neu mit dabei ist ab März 2021 auch der Prüfdienstleister Hohenstein.
Ab Mai 2021 ist auch die Zertifizierungsstelle Ceres dabei.
Jetzt anmelden: Dialogveranstaltung zur Vorstellung des Leitfadens für eine nachhaltige Textilbeschaffung der Bundesverwaltung | 22.03.2021
Anfang 2021 hat die Bundesregierung einen Leitfaden für eine nachhaltige Textilbeschaffung der Bundesverwaltung veröffentlicht und somit ökologische und soziale Nachhaltigkeitskriterien definiert. Die öffentliche Beschaffung kann aufgrund des hohen Volumens einen bedeutenden Beitrag dazu leisten, Menschen und Umwelt in Textillieferketten besser zu schützen.
Im Rahmen der Dialogveranstaltung wird es neben der Vorstellung des Leitfadens einen fachlichen Austausch zwischen Beschaffungsverantwortlichen, Textilindustrie, Zivilgesellschaft und Standardorganisationen geben. Der Leitfaden steht hier zum Download zur Verfügung.
Wann: Montag, 22. März 2021, 9:00 – 11:30 Uhr
Zur Anmeldung: Bitte melden Sie sich bis Mittwoch, den 3. März bei Laura Döring (laura.doering@giz.de) an. Eine Teilnahmebestätigung sowie die Zugangsdaten und Agenda der Veranstaltung erhalten Sie im Anschluss.
Mehr erfahren: Mit der Dialogveranstaltung startet die Seminarreihe zu konkreten Fragen der nachhaltigen öffentlichen Textilbeschaffung. Informationen zu den folgenden Terminen und Inhalten der Seminarreihe erhalten Sie im Rahmen der Dialogveranstaltung.
Sie möchten sich beteiligen? Sie sind Beschaffungsverantwortliche oder ein Textilunternehmen und haben ein Praxisbeispiel zur nachhaltigen Textilbeschaffung, das Sie gerne teilen würden? Melden Sie sich gerne bei Laura Döring (laura.doering@giz.de) und wir prüfen, ob sich Ihre Beispiele gut in den Rahmen der Seminarreihe integrieren lassen.
Das Siegel „Worldwide Responsible Accredited Production“ (WRAP) wird vom Grünen Knopf anerkannt
Unternehmen können den Nachweis zur Erfüllung der Produktkriterien des Grünen Knopfs ab jetzt über ein weiteres glaubwürdiges Siegel erbringen. Die eingehende Prüfung eines Experten-Teams hat gezeigt: Das Siegel WRAP der gemeinnützigen Organisation „Worldwide Responsible Accredited Production“ entspricht den Produktanforderungen der sozialen Nachhaltigkeit des Grünen Knopfs.
WRAP erfüllt die Produktkriterien des Grünen Knopfs nur in Kombination mit einer gleichzeitigen Zertifizierung des Endprodukts mit einem Siegel für Umweltstandards.
Die Erfüllung der Grüner Knopf-Kriterien für die Anerkennung von Siegeln war zudem die Grundvoraussetzung für die Ankerkennung von WRAP. Dazu muss ein Siegel als glaubwürdig eingestuft werden. Das bedeutet zum Beispiel: der Prozess zur Standardfestlegung muss öffentlich sein, die (Finanz-) Struktur muss transparent sein und eine Überprüfung des Standards muss regelmäßig und unabhängig stattfinden.
Grüner Knopf bei Neonyt on Air
Digital statt Präsenz - auf der Berlin Fashion Week ist in diesem Jahr alles anders.
Mit unserem Partner Neonyt haben wir trotzdem ein spannendes Interview mit anschließender Fragerunde für Sie vorbereitet. Die aufgezeichneten Inhalte finden Sie hier:
Due diligence – due tomorrow? presented by Grüner Knopf
Ein Interview mit Anosha Wahidi, Referatsleiterin für nachhaltige Lieferketten im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und Max Gilgenmann, Content Director Neonyt. Das Interview wird vom Grünen Knopf präsentiert und gibt Einblicke in die aktuelle (politische) Situation rund um das Bündnis für nachhaltige Textilien, das staatliche Siegel Grüner Knopf, das Bewertungsportal Siegelklarheit.de und vor allem das Sorgfaltspflichtengesetz, das derzeit in den Medien aber auch hinter verschlossenen Türen diskutiert wird.
In einer anschließenden Q&A-Session beantwortete Anosha Wahidi viele Fragen aus der Community zu aktuellen Themen rund um den Grünen Knopf.
Weitere inspirierende Vorträge finden Sie hier: Instagram Neonyt on Air.
Stellungnahme des BMZ zum Bericht von Femnet und Public Eye
Die Stellungnahme des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zum Bericht der Nichtregierungsorganisationen Femnet und Public Eye „Hält der Grüne Knopf was er verspricht?" können Sie über den PDF-Button downloaden.
Minister Müller begrüßt erste Grüner Knopf-Zertifizierung im Ausland
Das staatliche Textilsiegel Grüner Knopf gewinnt auch international an Bedeutung: Mit dem dänischen Bettwäsche-Hersteller Beirholm Væverier (Væverier = Weberei) wurde das erste Unternehmen im Ausland erfolgreich geprüft. Seit seiner Einführung im September 2019 erfüllen 59 Unternehmen und ihre Produkte die anspruchsvollen sozialen und ökologischen Anforderungen des Grünen Knopfs.
Entwicklungsminister Gerd Müller: "Nachhaltigkeit liegt mehr denn je im Trend. Ich freue mich, dass mit Beirholm ein dänisches Unternehmen mitmacht. Der Grüne Knopf ist ein internationales Siegel. Weitere internationale Unternehmen sind derzeit im Prüfprozess."
Beirholm stellt nachhaltige Textilien für Hotels und Krankenhäuser her. Solche Anbieter brauchen wir. Denn immer mehr öffentliche und private Beschaffer setzen auf Nachhaltigkeit. Der Freistaat Bayern plant beispielsweise, künftig nur Textilien zu beschaffen, die mit Siegeln wie dem Grünen Knopf ausgezeichnet sind. Auch die Caritas und die Diakonie setzen auf nachhaltige Textilbeschaffung. Allein für deren 2,2 Millionen Betten in den 56.000 Einrichtungen werden riesige Mengen an Textilien benötigt. Gerade in der Corona-Krise kommt es auf Solidarität und Verantwortung an – auch gegenüber den Menschen, die unsere Kleidung herstellen. Denn nachhaltige Lieferketten sind die globale soziale Frage des 21. Jahrhunderts."
Peter Beirholm, CEO von Beirholm: "Nachhaltigkeit kennt keine Grenzen. Als erstes Unternehmen außerhalb Deutschlands mit dem Grünen Knopf ausgezeichnet zu werden, macht uns stolz. Denn der Grüne Knopf bietet einen ganzheitlichen Ansatz für Nachhaltigkeit und schafft als staatliches Siegel Vertrauen und Orientierung. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit dem Grünen Knopf die Nachhaltigkeit innerhalb unserer Branche weiter zu stärken und den Grünen Knopf über die deutschen Grenzen hinaus noch bekannter zu machen."
Das 2019 eingeführte staatliche Textilsiegel Grüner Knopf bietet Verbraucherinnen und Verbrauchern verlässliche Orientierung beim Kauf nachhaltig hergestellter Textilien. Insgesamt müssen 46 anspruchsvolle Sozial- und Umweltstandards eingehalten werden, was von unabhängigen Prüfstellen überwacht wird – von A wie Abwassergrenzwerte bis Z wie Zwangsarbeiterverbot. Das Besondere am Grünen Knopf: Er ist mehr als ein klassisches Produktsiegel. Der Grüne Knopf ist das erste Siegel, das auch systematisch prüft, ob das gesamte Unternehmen seinen Sorgfaltspflichten nachkommt: Kennt es die Risiken in seiner Lieferkette? Schafft es Abhilfe? Gibt es Beschwerdemöglichkeiten für die Näherin? Einzelne Vorzeigeprodukte reichen nicht aus. Das gesamte Unternehmen muss sich auf den Weg machen. Viele Unternehmen, die ihre Produkte mit dem Grünen Knopf zertifizieren wollen, müssen sich weiterentwickeln, um die anspruchsvollen Anforderungen zu erfüllen.
Der Grüne Knopf ist von Beginn als internationales Siegel konzipiert – er entspricht EU- und WTO-Recht, die Prüfungen finden auf Grundlage harmonisierter internationaler Normen statt. Zudem ist er beim Amt der Europäischen Union für Geistiges Eigentum als Unionsgewährleistungsmarke angemeldet.
Nach nur einem Jahr hat sich der Grüne Knopf am Markt etabliert – trotz Corona-Krise, die die Textilwirtschaft besonders betroffen hat:
- Im ersten Halbjahr 2020 wurden 50 Millionen Textilien mit dem Grünen Knopf verkauft, davon 35 Millionen Kleidungsstücke. Das sind zwischen 1,5 und 3 Prozent Marktanteil – eine solide Entwicklung mitten in der Corona-Krise.
- Mittlerweile kann man sich für jeden Geldbeutel und "von Kopf bis Fuß" mit Grüner Knopf-Produkten einkleiden – es gibt Mützen, T-Shirts, Sneakers oder auch Bettwäsche, Rücksäcke und sogar Zelte.
- Ein Drittel der Deutschen kennt den Grünen Knopf. Sie befürworten ganz klar ein staatliches Siegel der Bundesregierung zur Überprüfung sozialer und ökologischer Standards.
- Eine unabhängige Marktbefragung der GfK kommt zu dem Ergebnis: der Grüne Knopf ist auf dem besten Weg, eine Erfolgsgeschichte zu werden.
Über Beirholm Væverier
Beirholm ist ein familiengeführtes dänisches Textil-Unternehmen mit Sitz in Kolding, das 2020 sein 150-jähriges Jubiläum feierte. Beirholm entwickelt und vertreibt Hochleistungstextilien für Hotels, Restaurants, Pflegeheime und Krankenhäuser, mit einem Fokus auf die europäische Textildienstleistungsbranche. Dabei setzt Beirholm auf Transparenz, nachhaltiges Engagement und hohe soziale Standards entlang der ganzen Textil-Lieferkette.
(Quelle: http://www.bmz.de/20210107-1)
Rückblick Nachhaltigkeitswochen in Düsseldorf 2020
Wie wollen wir in Zukunft leben? Was können Verbraucherinnen und Verbraucher tun, um selbst für mehr Nachhaltigkeit aktiv zu werden?
Im Rahmen der Düsseldorfer Nachhaltigkeitswochen Anfang Dezember 2020 wurden für die Bereiche Textilien, Ernährung und Klima zahlreiche Aktionen angeboten, die bewusstes Einkaufs- oder Mobilitätsverhalten in den Mittelpunkt gestellt haben. Um auf die Thematik aufmerksam zu machen, stellte die Stadt gemeinsam mit Unternehmen und weiteren Unterstützerinnen und Unterstützern, trotz Covid-Beschränkungen, ein buntes Programm rund um den 13. Deutschen Nachhaltigkeitstag auf die Beine.
In der Fairtrade-Town Düsseldorf lassen sich nachhaltige Produkte nicht nur in 150 Super- und Drogeriemärtkten finden, sondern auch bei über 50 Einzelhändlern. Unter diesen befinden sich auch einige Textilunternehmen, in deren Geschäften es Mode mit dem Grünen Knopf zu entdecken gibt.
Bilder und Eindrücke finden Sie in diesem Video.
Grüner Knopf 2.0: Beirat nimmt Stellung zum Entwurf der Unternehmenskriterien
In einer Beiratssitzung am 10. Dezember 2020 haben die Beiratsmitglieder unter Vorsitz von Michael Windfuhr (Stellvertretender Direktor des Deutschen Instituts für Menschenrechte) den Kriterienentwurf zur Erfüllung unternehmerischer Sorgfaltspflichten diskutiert.
Die Stellungnahme des Beirats finden Sie hier zum Download.
Die Rückmeldung des Beirats zu den Unternehmenskriterien bildet den Auftakt der öffentlichen Konsultation der Unternehmenskriterien für den Grünen Knopf 2.0. Alle Interessierten sind aufgefordert, sich an der Konsultation zu beteiligen.
Grüner Knopf Ausstellung am Berliner Hauptbahnhof
Anlässlich des Tages der Menschenrechte am 10. Dezember gestaltet der Grüne Knopf vom 10. bis zum 12. Dezember am Berliner Hauptbahnhof eine Ausstellungsfläche, die das Textilsiegel vorstellt und auf die Notwendigkeit nachhaltiger Lieferketten zum Schutz von Mensch und Natur hinweist. Neben Informationsmaterialien können auch Grüner Knopf zertifizierte Masken von Pendlerinnen und Pendlern mitgenommen werden. #VerantwortungTragen
Online-Event: Grüner Knopf und AMD Akademie geben Einblicke ins Thema "Nachhaltige Mode" im Rahmen der Jolie Campus Tour
Wir laden zur Jolie Campus Tour ein! Gemeinsam mit der AMD Akademie Mode & Design und Jolie haben wir ein Online-Event zum Thema “Nachhaltige Mode” organisiert.
Am 8. Dezember gibt es von 13:00 Uhr bis 16:30 Uhr spannende Talks und Vorträge mit Expertinnen und Experten der Modeindustrie. Mit dabei sind unter anderem Model und Grüner Knopf Textilbotschafterin Barbara Meier, Gunther Beger vom BMZ, Autor Carl Tillesen und Unternehmerin Sarah Grohé von erlich textil. Die spannenden Vorträge und Diskussionen (z.B. „Modebranche im Wandel – Wie kann sich die Relevanz von Nachhaltigkeit festigen?“) können Sie live mitverfolgen. Das komplette Programm und den Link zum Live-Stream finden Sie hier.
Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises am 3. und 4. Dezember 2020
Im Rahmen des 13. Deutschen Nachhaltigkeitspreises wurden zwei Unternehmen ausgezeichnet, die Produkte mit dem Grünen Knopf führen. Herzlichen Glückwunsch an Brands Fashion und erlich textil!
Am 4. Dezember 2020 zeichnete die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis Unternehmen in Deutschland mit ihren Partnerunternehmen im Globalen Süden aus, die sich im Rahmen von Partnerschaften besonders vorbildlich für die Verwirklichung der Agenda 2030 engagieren. In diesem Jahr richtete sich die Ausschreibung der Kategorie Unternehmenspartnerschaften ausschließlich an Unternehmen der Textilbranche.
Das Unternehmen Brands Fashion wurde gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Sags Apparel zum Sieger gekürt. „Die Partnerschaft von Brands Fashion und Sags Apparels in Indien strebt einen ganzheitlichen Kreislaufgedanken an. Ziel der Kooperation ist eine langfristige Verbesserung der sozialen und ökologischen Bedingungen beim Partner in Indien. Umweltschutz und eine ressourcenschonende Ausrichtung dienen dabei als Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung vor Ort.“ begründete die Jury die Erstplatzierung.
Auch Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller würdigte Brands Fashion bei der Preisverleihung, die aufgrund von Corona ohne Publikum stattfand: „Das Unternehmen Brands Fashion und sein indischer Partner Sags Apparel haben moderne, faire Lieferketten aufgebaut – von ökologisch innovativen Fabrikgebäuden über die Zahlung existenzsichernder Löhne bis hin zu vorab finanzierten Bestellungen, Überbrückungszahlungen oder Gesundheitsangebote während der aktuellen Corona-Krise.“
Eine Premiere feierte am 3. Dezember der Deutsche Nachhaltigkeitspreis Design. In der Kategorie „Vorreiter“ gab es gleich mehrere Sieger aus der Textilbranche, die mit nachhaltigen und innovativen Konzepten überzeugten. Unter den Gewinnern ist mit erlich texil auch ein Unternehmen, das seit Juni 2020 Produkte mit dem Siegel Grüner Knopf führt.
Die Sieger des Deutschen Nachhaltigkeitspreis Design in der Kategorie „Vorreiter“ mit Bezug zur Textilbranche sind:
- Cocccon UG (Fashion For Biodiversity)
- erlich textil / Vorfreude GmbH
- Fanfare
- NINA REIN
- QWSTION International GmbH (Bananatex)
Eine Auflistung aller Sieger finden Sie hier.
Der Global Recycled Standard wird vom Grünen Knopf anerkannt
Wir freuen uns, dass Unternehmen den Nachweis zur Erfüllung der Produktkriterien des Grünen Knopfs nun über ein weiteres glaubwürdiges Siegel erbringen können. Nach eingehender Prüfung kam ein Experten Team zu dem Schluss, dass der Global Recycled Standard (GRS) der weltweit tätigen Non-Profit Organisation „Textile Exchange“ die Produktanforderungen des Grünen Knopfs mit einer Ausnahme erfüllt.
GRS erfüllt die Kriterien ökologischer Nachhaltigkeit nur in Kombination mit einer gleichzeitigen Zertifizierung des Endprodukts gemäß Oeko-Tex Standard 100. Weiterhin wird GRS als offizieller Nachweis der Grüner Knopf-Kriterien für soziale Nachhaltigkeit anerkannt.
Die Grundvoraussetzung für die Anerkennung von GRS war zudem die Erfüllung der Grüner Knopf-Kriterien für die Anerkennung von Siegeln. In diesem Zuge muss das Siegel als glaubwürdig eingestuft werden. Das bedeutet zum Beispiel: der Prozess zur Standardfestlegung muss öffentlich sein, die (Finanz-) Struktur muss transparent sein und eine Überprüfung des Standards muss regelmäßig und unabhängig stattfinden.
Der Grüne Knopf - Unser Zeichen für Verantwortung
Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller lädt Sie herzlich zur Einführung des Siegels Grüner Knopf ein.
Feierliche Einführung am Montag, den 9. September 2019,
14.00 – 16.00 Uhr (mit anschließendem Empfang)
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung,
Stresemannstraße 94, 10963 Berlin
Drei Viertel der Verbraucherinnen und Verbraucher ist nachhaltige Mode wichtig. Sie wollen zu Recht kein T-Shirt tragen, das in 16-Stunden-Schichten für einen Hungerlohn genäht oder mit giftigen Chemikalien gefärbt wurde.
Dabei zeigen viele Unternehmen schon heute: Nachhaltige Mode ist möglich! Der Grüne Knopf ist unser Zeichen für Verantwortung. Er gibt Orientierung beim Einkauf nachhaltig produzierter Textilien.
Seien Sie mit dabei, wenn wir Produkte von den Unternehmen auszeichnen, die schon heute ökologische und sozial nachhaltige Textilien produzieren und das neue Textilsiegel Grüner Knopf der Öffentlichkeit vorstellen.
Bitte akkreditieren Sie sich unter Angabe von Namen, Kontaktdaten und Medium hier: presse@bmz.bund.de
Rede von Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller zur Vorstellung des staatlichen Textilsiegels Grüner Knopf in der Bundespressekonferenz
Es gilt das gesprochene Wort!
Sehr geehrte Damen und Herren, lieber Herr Detjen, lieber Herr Landesbischof Bedford-Strohm, liebe Frau von Dewitz, lieber Herr Linemayr,
75 Millionen Menschen arbeiten weltweit in der Textilindustrie. Die meisten von ihnen sind Frauen in Entwicklungsländern. Viele arbeiten auch für unsere Kleidung – häufig unter katastrophalen Bedingungen. Das hat uns die fürchterliche Katastrophe von Rana Plaza vor Augen geführt. Auch mir! Beim schwersten Unglück in der Geschichte der Textilindustrie starben 1.136 Menschen, 2.500 trugen schwerste Verletzungen davon. Ich bin daher auch sehr geehrt, dass eine Überlebende von Rana Plaza heute Nachmittag an unserer Eröffnungsveranstaltung im Entwicklungsministerium teilnimmt.
Wir könnten weiter wegsehen und die Menschen sklavenartig für uns arbeiten lassen, aber das wird nicht funktionieren. Deswegen saß ich schon einmal vor fast genau fünf Jahren hier in der Bundespressekonferenz: Zum Start des Textilbündnisses. Damals sagte ich: „Geiz ist Geil darf nicht unser Antrieb sein.“ Daran hat sich nichts geändert. Die Produktion wird weiter in Entwicklungsländer verlagert. Dort werden dann Standards unterlaufen, die hier in Europa aus guten Gründen gelten:
- In Äthiopien verdienen Näherinnen weniger als 20 Cent die Stunde. Das reicht nicht für Miete, Essen, Schule oder einen Arzt.
- 0,6 % beträgt der Lohnanteil der Näherin an einem Marken T-Shirt.
- 20 % der industriellen Wasserverschmutzung gehen auf das Färben von Textilien zurück.
Das alles können Sie auch in einer neuen Studie des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik nachlesen.
Das Textilbündnis bleibt wichtig und ist das Fundament unseres Engagements. Damit sich grundlegend etwas ändert, haben wir 2014 das Textilbündnis gegründet. Mit Erfolg! Die 120 Mitglieder – Unternehmen, Verbände, Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen – machen sich dort gemeinsam auf den Weg: 160 giftige Chemikalien werden aus der Produktion verbannt, der Anteil 2 nachhaltiger Baumwolle wird bis 2025 auf 70 Prozent erhöht. Mittlerweile decken die Mitgliedsunternehmen 50 % des deutschen Einzelhandels ab. Das Textilbündnis ist ein Erfolg und bleibt wichtig.
Der Grüne Knopf ist der nächste Schritt. Mit dem Grünen Knopf gehen wir jetzt den nächsten Schritt. Wir zeichnen Unternehmen aus, die bereits besonders hohe Anforderungen erfüllen. Ein Siegel, wie den Grünen Knopf gibt es bislang nicht: Er ist das staatliche Textilsiegel, eingetragen beim Deutschen Patent- und Markenamt, mit anspruchsvollen, hohen Sozial- und Umweltstandards. Das bedeutet weniger giftige Abwässer und gesundheitsschädliche Chemie, keine Kinderarbeit in den Zulieferfabriken, dafür aber Mindestlöhne und mehr Arbeitsschutz.
Verbraucher können sich sicher sein: Textilien mit dem Grünen Knopf sind nach besten Standards hergestellt. Das Besondere am Grünen Knopf ist: Immer wird auch das ganze Unternehmen geprüft. Einzelne Vorzeigeprodukte alleine reichen nicht aus. Wenn ein T-Shirt den Grünen Knopf trägt, müssen 46 hohe Sozial- und Umweltstandards erfüllt werden:
- 26 für das Produkt wie T-Shirts, Bettlaken oder Rucksäcke,
- 20 weitere Kriterien für das gesamte Unternehmen: Legt es Lieferanten offen? Haben die Näherinnen Beschwerdemöglichkeiten vor Ort?
In dieser Tiefe prüft sonst keiner.
Der Grüne Knopf schafft so Vertrauen für die Verbraucher: Der Staat legt die Kriterien für den Grünen Knopf fest, Unabhängige Prüfstellen kontrollieren die Einhaltung - wenn notwendig, auch in Bangladesch oder Rumänien. Der Prüfprozess wird ebenfalls überwacht. Darum kümmert sich die staatliche Deutsche Akkreditierungsstelle. Als "Prüfer der Prüfer" stellt sie sicher, dass die Prüfstellen die notwendige Expertise haben und wissen, worauf es ankommt.
Wer macht mit? 27 Unternehmen haben die Prüfungen bereits vollständig durchlaufen – vom kleinen drei-PersonenUnternehmen, über Mittelständler, anerkannten Nachhaltigkeits-Vorreitern bis hin zu großen Unternehmen mit mehreren Tausend Mitarbeitern: Alma & Lovis, Aldi Nord, Aldi Süd, Brands Fashion, CharLe, Derbe, Dibella, Engel, Feuervogl, Hans Natur, hessnatur, Hopp, Kaufland, Kaya&Kato, Lidl, Manomama, Melawear, Millitomm, Modespitze Plauen, Phyne, Posseimo, Rewe Group, Schweickardt Moden, Tchibo, Trigema, Vaude, 3 Freunde.
26 weitere sind derzeit im Prüfprozess – unter anderem Hugo Boss, die Otto-Group, aber auch kleinere Unternehmen wie Socks4Fun. 3 Weitere Unternehmen sind interessiert – auch aus dem Ausland. Denn der Grüne Knopf ist ein globales Siegel. Er kann von deutschen Unternehmen auch im Ausland genutzt werden. Genauso können ausländische Unternehmen ihn beantragen. Die Nachfrage zeigt uns: Wir sind auf dem richtigen Weg. Der Grüne Knopf ist anspruchsvoll und unbürokratisch.
Produkte mit dem Grünen Knopf sind ab jetzt auf dem Markt: Bekleidung, Taschen, Zelte. Auch Bettwäsche, die für die öffentliche Beschaffung relevant ist. Kommen Sie gerne um 14:00 zu uns ins BMZ und schauen sich die Vielfalt selbst an
Wie geht es weiter? In den kommenden Jahren werden wir die Sozial- und Umweltkriterien kontinuierlich weiterentwickeln, z.B. hin zu existenzsichernden Löhnen. Ein Beirat aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft wird uns dabei unterstützen. Wir werden den Grünen Knopf auch auf weitere Produktionsschritte wie den Baumwollanbau ausweiten. Zum Start fangen wir mit den beiden wichtigsten Arbeitsschritten "Nähen" und "Färben" an:
- Hier laufen alle 100 Mrd. Kleidungsstücke im Jahr durch.
- Hier arbeiten 75 Millionen Menschen.
- Hier verraten die Flüsse meist die Trendfarbe der nächsten Saison, weil von jeder Färberei Tag für Tag 2,5 t Chemikalien oft ungeklärt ins Abwasser kommen.
- Und bei diesem Arbeitsschritt stürzte die Textilfabrik Rana Plaza ein.
Mit dem Grünen Knopf setzen wir jetzt einen hohen Standard und zeigen: Faire Lieferketten sind möglich. Das beweisen auch die vielen kleineren Unternehmen, die mitmachen. Ab heute kann keiner mehr das Gegenteil behaupten.
Der Grüne Knopf ist auch Vorbild für andere Branchen. Mit einem Gesetz wären wir nicht weiter – im Gegenteil. Aber klar ist: Wir brauchen beides: Vorreiter-Initiativen wie den Grünen Knopf und gesetzliche Mindeststandards für alle.
Wie geht es weiter? In den kommenden Jahren werden wir die Sozial- und Umweltkriterien kontinuierlich weiterentwickeln, z.B. hin zu existenzsichernden Löhnen. Ein Beirat aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft wird uns dabei unterstützen. Wir werden den Grünen Knopf auch auf weitere Produktionsschritte wie den Baumwollanbau ausweiten. Zum Start fangen wir mit den beiden wichtigsten Arbeitsschritten "Nähen" und "Färben" an:
- Hier laufen alle 100 Mrd. Kleidungsstücke im Jahr durch.
- Hier arbeiten 75 Millionen Menschen.
- Hier verraten die Flüsse meist die Trendfarbe der nächsten Saison, weil von jeder Färberei Tag für Tag 2,5 t Chemikalien oft ungeklärt ins Abwasser kommen.
- Und bei diesem Arbeitsschritt stürzte die Textilfabrik Rana Plaza ein.
Mit dem Grünen Knopf setzen wir jetzt einen hohen Standard und zeigen: Faire Lieferketten sind möglich. Das beweisen auch die vielen kleineren Unternehmen, die mitmachen. Ab heute kann keiner mehr das Gegenteil behaupten.
Video: Im Einsatz gegen Wegwerfmode
Noch nie haben wir so viele Klamotten besessen: Seit dem Jahr 2000 hat sich unser Kleidungskonsum verdoppelt, von 50 auf rund 100 Milliarden neu gekaufter Stücke. Gleichzeitig sind die Ausgaben für Bekleidung gesunken. Der Grund: das Phänomen Fast Fashion. Wegwerfmode, die so günstig ist, dass sie nach zwei- oder dreimal Tragen im Altkleidercontainer landet. Esther Schweins sagt der Wegwerfmode den Kampf an. Bei ihrem Einsatz gegen Wegwerfmode hakt Esther Schweins auch bei politisch Verantwortlichen nach. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller will sozial und ökologisch hergestellte Kleidung mit dem Grünen Knopf kennzeichnen.
Video: Der Preis von Billig-Klamotten
Unsere Kleidung ist nur so günstig, weil sie in anderen Ländern billig produziert wird – wie hier in Äthiopien. Ein Gesetz könnte Produzenten jetzt verpflichten, soziale Mindeststandards einzuhalten. Entwicklungsminister Müller hat sich selbst in Äthiopien ein Bild der Lage gemacht. Mit dem staatlichen Textilsiegel Grüner Knopf zeigt er, dass nachhaltige Arbeitsbedingungen möglich sind.
Zukunft der Mode: Minister Müller mit Wolfgang Joop im Livestream
Bundesminister Dr. Gerd Müller spricht am Donnerstag den 30.04.2020 um 19:00 Uhr u.a. mit Wolfgang Joop über die Zukunft der Mode und die Auswirkungen von Corona auf die Textilindustrie. Das Talk-Format des Focus-Magazins „Inner Circle“ findet als Livestream statt. Weitere Gesprächspartner sind Anita Tillmann Managing Partner, PREMIUM Exhibitions sowie Sara Sievert vom Focus Magazin, die die Veranstaltung moderiert. Sie sind herzlich eingeladen, teilzunehmen. Zugang zum Livestream finden Sie kurz vor Veranstaltungsbeginn auf www.facebook.com/focusmagazin und auf dem YouTube-Kanal des FOCUS Magazins
Start der neuen Vergabestelle des Grünen Knopfes
Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) übernimmt die gemeinnützige RAL gGmbH ab sofort die offizielle Vergabe- und Überwachungsstelle des Grünen Knopfs. Von der Antragstellung bis zur Lizenzvergabe begleitet die RAL künftig alle Siegelnehmer und interessierte Unternehmen. Die Vergabestelle kontrolliert über die Marktüberwachung außerdem die ordnungsgemäße Anwendung des Siegels im Handel und in der Werbung.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Fashion Talk: Minister Müller, Textilbotschafterin Barbara Meier und Unternehmer Matthias Mey sprechen über Nachhaltigkeit in der Modebranche
Beim Bunte NEW FACES FASHION TALK spricht Bundesminister Dr. Gerd Müller am Mittwoch, den 01.07.2020 um 18:30 Uhr u.a. mit Model & Textilbotschafterin Barbara Meier, Designerin und Bunte NEW FACES Gewinnerin Julia Leifert sowie Unternehmer Matthias Mey über das Thema Nachhaltigkeit in der Fashion Branche. Wie groß ist unser Bewusstsein für nachhaltige Mode? Wie wirkt sich die Corona-Krise auf die Branche aus? Welchen Einfluss haben Politik, Wirtschaft und Konsumentinnen und Konsumenten? Wichtige Fragen, die in einer Expertenrunde diskutiert werden. Über IGTV sowie über den Youtube Kanal des Bunte Magazins steht das Video zum Talk zur Verfügung.
Veröffentlichung Grüner Knopf Standard und Zertifizierungsprogramm
Der Grüne Knopf wurde beim Amt der Europäischen Union für Geistiges Eigentum (EUIPO) als Unionsgewährleistungsmarke angemeldet. Für den Antrag wurden die Produkt- und Unternehmenskriterien des Grünen Knopfs in einem Standarddokument vereint. Dies entspricht international gängiger Praxis nach ISO-Regeln. Die Kriterien und Indikatoren des Grünen Knopfs 1.0 bleiben von dieser Anpassung unberührt.
Das ebenfalls einsehbare Zertifizierungsprogramm des Grünen Knopfs beinhaltet in gebündelter Form die wesentlichen Vorgaben für die Prüfung der Grüner Knopf-Kriterien einschließlich der Anforderungen an Zertifizierungsstellen, Auditorinnen und Auditoren. Das Zertifizierungsprogramm wird gegenwärtig überarbeitet. Das angepasste Zertifizierungsprogramm soll noch im Sommer 2020 vorliegen.
Nachhaltigkeit in der Wirtschaft, im Discount-Einzelhandel und in der Architektur: Minister Müller beim FOCUS Inner Circle Talk
Werden wir zukünftig bewusster leben? Wie kann es gelingen, die Welt von morgen nachhaltig zu gestalten? Und was haben wir aus Corona gelernt? Über diese und weitere Fragen sprach Bundesminister Dr. Gerd Müller im Rahmen eines Experten-Talks beim FOCUS Inner Circle am 21.09.2020 in Düsseldorf. Im Gespräch mit Louisa Dellert (Autorin, Gründerin und Influencerin), Christoph Ingenhoven (Architekt) und Dr. Julia Adou (Leiterin Corporate Responsibility ALDI SÜD) gab es spannende Einblicke in das Thema Nachhaltigkeit in der Wirtschaft, im Discount-Einzelhandel und in der Architektur. Hier geht’s zum Video des Experten-Talks.
Entwicklungspolitische Kommunikation: Grüner Knopf beim GLOBAL DAY
Wie können aktuelle Kommunikationsmittel für entwicklungspolitische Themen genutzt werden? Dieser Frage widmen sich unterschiedliche Akteurinnen und Akteure beim GLOBAL DAY in Köln. Sie diskutieren, wie Bewegtbilder und Social Media-Kampagnen Kommunikationsmöglichkeiten bieten, um beispielsweise über die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung zu berichten und präsentieren hierbei Best Practice-Cases aus Deutschland und Afrika. Auch der Grüne Knopf ist bei der Veranstaltung vertreten: An einem Informationsstand wird das Siegel näher präsentiert und darüber hinaus trägt das Veranstaltungsteam Grüner Knopf zertifizierte Masken, T-Shirts und Hoodies der Marke Chiemsee. Der Tag endet mit der Verleihung des NRW-Medienpreises für entwicklungspolitisches Engagement sowie der Filmvorführung von I AM GRETA.
Fashion Talk: Minister Müller, Fairtrade Botschafterin Lea Marlen Woitack und Chiemsee Geschäftsführer Jan Schmidt sprechen über nachhaltige Mode
Bundesminister Dr. Gerd Müller diskutiert am Donnerstag, den 08.10.2020 um 14:30 Uhr mit Fairtrade Botschafterin und Schauspielerin Lea Marlen Woitack sowie Chiemsee Geschäftsführer Jan Schmidt Möglichkeiten von Nachhaltigkeit in der Modeindustrie. Die Marke Chiemsee führt seit Juni 2020 Textilien, die mit dem Siegel Grüner Knopf zertifiziert sind. Welche Herausforderungen bestehen in der textilen Lieferkette? Und was wurde bereits erreicht, um diese Herausforderungen zu adressieren? Worauf können Kundinnen und Kunden beim Kauf von Textilien achten? Wie können Siegel hierbei Orientierung geben? Der Talk wird live durch das Freundin Magazin über Facebook geteilt.
Zitate zum Grünen Knopf – Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller
„Der Grüne Knopf ist ein staatliches Siegel. Er zeichnet Textilien aus, die besonders anspruchsvolle Sozial- und Umweltstandards erfüllen.“
„Der Staat legt die Kriterien fest. Unabhängige Prüfer kontrollieren die Einhaltung. Das schafft Vertrauen.“
„Das Besondere am Grünen Knopf ist: Das gesamte Unternehmen wird überprüft. Einzelne Vorzeige-Produkte reichen nicht aus. In dieser Tiefe prüft sonst keiner.“
„Über 50 Unternehmen haben Interesse am Grünen Knopf. Die Nachfrage zeigt: Wir sind auf dem richtigen Weg.“
„Insgesamt müssen 46 anspruchsvolle Sozial- und Umweltkriterien eingehalten werden – von A wie Abwassergrenzwerte bis Z wie Zwangsarbeitsverbot. Auch das Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit gehört dazu.“
„Die Tragödie des Fabrikeinsturzes von Rana Plaza mit über tausend toten Näherinnen darf sich nicht wiederholen.“
„Es freut mich, wenn immer mehr Menschen fragen: Wurde meine Kleidung fair produziert? Und sie von Unternehmen und Politikern fordern, dass Mode nachhaltig hergestellt wird. 16-Stunden-Schichten in stickigen Fabriken, kein Brandschutz, Kündigung bei Schwangerschaft, Einsatz gefährlicher Chemikalien und Hungerlöhne müssen endlich der Vergangenheit angehören.“
„Viele Unternehmen zeigen schon heute, dass nachhaltige Mode möglich ist. Deswegen lasse ich die Kritik nicht gelten, Unternehmen können die Bedingungen in den Produktionsstätten nicht kontrollieren. Selbst kleine Start-ups schaffen das. Gerade im Zeitalter der Digitalisierung.“
„Wer künftig sozial und ökologisch produzierte Mode kaufen möchte, kann auf den Grünen Knopf achten. Denn mit jedem Einkauf können wir Verbraucher mithelfen, Kinderarbeit zu beenden und die Umwelt zu schützen.“
Minister Gerd Müller stellt staatliches Textilsiegel „Grüner Knopf“ vor
Berlin – Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller hat heute das staatliche Textilsiegel Grüner Knopf vorgestellt. Zum Start machen 27 Unternehmen mit. Sie haben alle die anspruchsvollen Anforderungen des Textilsiegels erfolgreich bestanden. 26 weitere Unternehmen sind derzeit im Prüfprozess.
Minister Müller: „Die Globalisierung hat im 19. Jahrhundert in der Textilwirtschaft begonnen. Nun muss auch gerechte Globalisierung in der Textilwirtschaft anfangen. Mit dem Grünen Knopf setzen wir jetzt einen hohen Standard und zeigen: Faire Lieferketten sind möglich. Ab heute kann das keiner mehr in Frage stellen. Das beweisen alle Unternehmen, die mitmachen.“
Minister Müller: „Das ist das Besondere am Grünen Knopf: Das gesamte Unternehmen wird kontrolliert. Einzelne Vorzeigeprodukte reichen alleine nicht aus. In dieser Tiefe prüft sonst keiner.“
Zum Start deckt der Grüne Knopf die beiden wichtigsten Arbeitsschritte "Nähen" und "Färben" ab: Hier laufen alle der 100 Milliarden Kleidungsstücke weltweit durch. Hier arbeiten 75 Millionen Menschen. Und der Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza erfolgte bei diesem Arbeitsschritt.
In den kommenden Jahren wird der Grüne Knopf auf weitere Produktionsschritte wie den Baumwollanbau ausgeweitet. Auch die Sozial- und Umweltkriterien werden kontinuierlich weiterentwickeln, z.B. hin zu existenzsichernden Löhnen. Ein Beirat aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft unterstützt dies.
Minister Müller: „Fair Fashion ist ein Mega-Trend. Für drei Viertel der Verbraucher ist faire Kleidung wichtig. Doch bisher fehlt die Orientierung. Mit dem Grünen Knopf ändert sich das. Mit jeder Kaufentscheidung können wir jetzt einen Beitrag leisten: Für eine gerechte Globalisierung, bei der Mensch und Natur nicht für unseren Konsum ausgebeutet werden. Für Menschlichkeit und Humanität.“
Diese Unternehmen sind dabei:
27 Unternehmen machen bereits mit, darunter Start-Ups, Mittelständler, anerkannte NachhaltigkeitsVorreiter und großen Unternehmen: Alma & Lovis, Aldi Nord, Aldi Süd, Brands Fashion, CharLe, Derbe, Dibella, Engel, Feuervogl, Hans Natur, hessnatur, Hopp, Kaufland, Kaya&Kato, Lidl, Manomama, Melawear, Millitomm, Modespitze Plauen, Phyne, Posseimo, Rewe Group, Schweickardt Moden, Tchibo, Trigema, Vaude, 3 Freunde.
26 weitere Unternehmen sind derzeit im Prüfprozess, unter anderem Hugo Boss, die Otto-Group und auch kleinere Unternehmen wie Socks4Fun.
Stimmen zum Grünen Knopf:
Klaus Müller, Vorstand der Verbraucherzentrale Bundesverband: „Der Grüne Knopf hat das Potenzial Verbraucherinnen und Verbrauchern eine bessere Orientierung im Siegeldschungel zu geben. Ob er die hohen Erwartungen erfüllt und bei Verbrauchern ankommt, hängt entscheidend von einer ehrlichen Kommunikation bei der Einführung des Siegels ab.“
Barbara Meier, Textilbotschafterin und Germany’s Next Top-Model: „Wir sollten nie unterschätzen, welche Macht wir als Konsumenten haben. Am Ende des Tages richtet sich eine ganze Branche auch nach unseren Wünschen und Bedürfnissen.“
Ralf Scheller, Vorstand TÜV Rheinland: „Mit dem Grünen Knopf setzt die Bundesregierung ein sehr wichtiges Zeichen. Der Grüne Knopf ist ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit, dem weitere Industriezweige folgen können.“
Ulrich Lilie, Präsident Diakonie Deutschland: „Als Diakonie begrüßen wir die Initiative des BMZ, denn wir wollen uns künftig stärker zum Thema „Nachhaltige Textilien" engagieren. Schließlich kommen in unseren Einrichtungen große Mengen an Bettwäsche, Handtücher und Berufskleidung zum Einsatz. Deshalb ist dies für die Diakonie ein hochrelevantes Thema.“
Thomas Linemayr, Vorsitzender der Geschäftsführung (CEO) Tchibo: „Wir begrüßen das Ziel des Grünen Knopfs, Konsumenten eine nachhaltigere Produktwahl möglichst einfach zu machen und die Unternehmen selbst auf ihr gesamtes Nachhaltigkeitsengagement zu überprüfen. Wir sind stolz darauf, beim Start dabei zu sein.“
Alexander Birken, CEO Otto Group: „Ich begrüße die Initiative von Minister Müller, den Verbraucherinnen und Verbrauchern mit dem Grünen Knopf mehr Orientierung beim Kauf nachhaltig und fair produzierter Textilien zu bieten. Die Otto Group unterstützt dieses Ziel aktiv und stellt sich mit ersten Konzerngesellschaften den Anforderungen der Zertifizierung.“
Rayk Mende, Geschäftsführer CSR Aldi Nord: „Mit dem Grünen Knopf geben wir unseren Kundinnen und Kunden eine zusätzliche Orientierung beim Einkauf.“
Wolfgang Grupp jr., Trigema: „Der Grüne Knopf ist für uns ein wichtiges Vertrauenssiegel. Eines das uns allen zeigt: Trigema ist die Marke mit Verantwortung.“
Jürgen Schweikardt, Inhaber Schweikardt Moden: „Der Grüne Knopf geht in die richtige Richtung, Herzlichen Glückwunsch!“
Antje von Dewitz, Geschäftsführerin Vaude: „Wir erleben, dass immer mehr Menschen mit gutem Gewissen Kleidung kaufen möchten. Der Grüne Knopf bietet ihnen eine klare Orientierung, indem er als staatliches Siegel ökologisch und fair produzierte Produkte kennzeichnet. Wir freuen uns, dass wir zum Start dabei sind und für 98 % der aktuellen VAUDE Bekleidung den Grünen Knopf erhalten.“
Andrea Ebinger, Geschäftsführerin hessnatur: „Wir begrüßen, dass das Thema Nachhaltigkeit in der Mode, das wir aus tiefster Überzeugung seit mehr als 40 Jahren praktizieren, jetzt vom BMZ und dem engagierten Team nach vorne gebracht wird. Im Grünen Knopf sehen wir das Potenzial, Vorreiter für mindestens europaweite Standards in der ökologischen und sozial fairen Textilproduktion zu sein.“
Dr. Raoul Kirmes, Deutsche Akkreditierungsstelle („Prüfer der Prüfer“): „Die Deutsche Akkreditierungsstelle unterstützt das staatliche Siegel Grüner Knopf. Dem Verbraucher wird ein verlässliches Erkennungszeichen für sozial und ökologisch nachhaltig produzierte Textilien angeboten, das einer staatlichen überwachten Kontrolle unterliegt. Die Einführung einer staatlichen Kontrolle über Zertifizierungsstellen für verbraucherrelevante Labels und Siegel war lange überfällig, denn der Verbraucher kann seine Kaufentscheidung nur dann auf Nachhaltigkeit ausrichten, wenn er den Versprechen der Siegel und Zertifikate auch vertrauen kann. Als global angelegtes System entspricht der Grüne Knopf weltweit harmonisierten ISO-Standards und damit dem EU und WTO-Recht. Dies ist insbesondere im Textilsektor, bei maximal globalisierten Lieferketten, unabdingbar.“
Klaus Müller, Vorstand der Verbraucherzentrale Bundesverband: „Der Grüne Knopf geht trotz einiger Anfangsschwächen in die richtige Richtung und sollte meiner Meinung nach eine Chance bekommen, sich zu etablieren und weiterzuentwickeln. Diese Weiterentwicklung ist auch nötig, damit nicht nur das, was in den Textilfabriken und Färbereien geschieht, unter die Lupe genommen wird, sondern in der gesamten Lieferkette („vom Baumwollfeld bis zum Kleiderbügel“, wie Minister Müller häufig sagt)) nachweislich Umwelt-, Sozial- und Menschenrechtsstandards eingehalten werden. Auch das in der Präambel der Satzung verankerte Ziel, existenzsichernde Löhne anzustreben, muss in absehbarer Zeit in Angriff genommen werden.
Gut, dass sich das BMZ auch für ein Lieferkettengesetz stark macht! Der "Grüne Knopf" ist dazu kein Widerspruch, denn das BMZ hat klargestellt, dass die Kriterien für seine Vergabe immer deutlich über den gesetzlichen Bestimmungen liegen müssen.
Als staatliches Meta-Siegel ist der Grüne Knopf wichtig, weil es für Bund, Länder und Kommunen bald keine Ausrede mehr gibt, nur noch Textilien zu beschaffen (Uniformen, Kittel, Bettwäsche, Gardinen etc.), die diese Auszeichnung tragen. Auch für Konsumentinnen und Konsumenten kann er hilfreich sein, sich besser zurechtzufinden als im bisherigen „Siegel-Dschungel“.“
Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer Misereor: „Wir begrüßen, dass Minister Müller das Thema „Nachhaltige Mode“ mit dem Textilsiegel „Grüner Knopf“ weiter ins Bewusstsein der deutschen Öffentlichkeit bringt und damit zeigt, dass sich die Bedingungen in der Textilindustrie dringend zum Besseren ändern müssen.“
Minister Müller: Mit Bangladesch für Fortschritte in der Textilbranche
Pressemitteilung vom 19.10.2019 | Deutschland verstärkt seine Partnerschaft mit Bangladesch, um die Arbeitsbedingungen in der Textilbranche zu verbessern. So wird die Zusammenarbeit mit dem nationalen Verband der Textilproduzenten und -exporteure (BGMEA) bei der Weiterentwicklung des "Grünen Knopfs" ausgebaut. Das ist das Ergebnis eines Gesprächs zwischen Entwicklungsminister Gerd Müller und dem Außenminister von Bangladesch, Abul Kalam Abdul Momen.
Minister Müller: „Die Textilindustrie ist die Lebensader von Bangladesch. Viel zu oft gefährdet sie aber das Leben der Näherinnen. Als Verbraucher in Europa tragen auch wir Verantwortung für die Näherinnen. Der Grüne Knopf hilft dabei, denn er ist das Zeichen für nachhaltig produzierte Textilien. Aber auch die Regierungen müssen ihren Teil beitragen. Es ist deshalb wichtig, dass Bangladesch Verbesserungen durchgesetzt hat, wie die Erhöhung des Mindestlohns in der Textilbranche. Auf diesem Weg muss es weiter vorangehen, auch für Verbesserungen beim Brandschutz. Deutschland bietet dabei seine Unterstützung an.“
Nach dem Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza 2013 wurde der Accord on Fire and Building Safety in Bangladesh (ACCORD) gegründet. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt dessen Ziele mit sieben Millionen Euro, damit Investitionen in Sicherheitsmaßnahmen gefördert werden können. Zudem hat das BMZ zusammen mit der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) 300 Arbeitsinspektoren ausgebildet, um die staatliche Aufsicht über Textilfabriken zu verbessern.
(Quelle: http://www.bmz.de/20191019-1)
Größtes Universitätsklinikum Norddeutschlands stellt auf Bettwäsche mit Grünem Knopf um
Lübeck – Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Lübeck wird künftig Bettwäsche beziehen, die mit dem neuen staatlichen Textilsiegel Grüner Knopf zertifiziert ist.
Dr. Gerd Müller, Entwicklungsminister: „Ich freue mich sehr, dass das größte Universitätsklinikum Norddeutschlands Verantwortung übernimmt. Es ist ein Klinikum der Zukunft. Das zeigt sich nicht nur am Neubau und an modernster Technik, sondern auch daran, dass bei der Bettwäsche auf Nachhaltigkeit gesetzt wird. Es ist großartig, dass Lübeck Textilien mit dem neuen Siegel Grüner Knopf verwendet. Damit ist der Grüne Knopf in der öffentlichen Beschaffung angekommen. Das ist ein wichtiger Meilenstein. Schleswig-Holstein geht mit gutem Beispiel für den Bund und andere Länder und Kommunen voran. Auch andere Kliniken und Wohlfahrtsorganisationen müssen jetzt mit einer nachhaltigen Beschaffung Verantwortung übernehmen. Denn damit sorgen wir dafür, dass die Menschen am Anfang der Lieferketten in Entwicklungsländern von ihrer Arbeit leben können und die Umwelt geschützt wird.“
Entwicklungsminister Müller hatte das staatliche Siegel für sozial und ökologisch nachhaltig hergestellte Textilien Grüner Knopf Anfang September 2019 vorgestellt.
Hersteller der Textilien ist das Bocholter Unternehmen Dibella, das sich auf Textilien für Hotellerie, Gastronomie und Gesundheitswesen spezialisiert hat.
Müller: „Dibella ist ein Nachhaltigkeits-Vorreiter. Es ist eines der ersten Unternehmen, das Textilien mit dem Grünen Knopf anbietet. Dibella engagiert sich aber auch seit Jahren im Bündnis für nachhaltige Textilien und setzt dort Jahr für Jahr konkrete Schritte um, um die Arbeits- und Umweltbedingungen in der Textil-Lieferkette zu verbessern.“
Ralf Hellmann, Geschäftsführer Dibella: „Wir teilen die Vision von Entwicklungsminister Müller für mehr Verantwortungsbewusstsein beim Textileinkauf. Deswegen haben wir uns von Anfang an für dieses Ziel engagiert. Mit dem Grünen Knopf und der Umsetzung des ersten nachhaltigen Beschaffungsprojekts in einer öffentlichen Institution ist aus dieser Vision nun Wirklichkeit geworden. Wir sind stolz, dass wir gemeinsam mit unserem langjährigen Kunden Sitex an dieser wichtigen Aufgabe teilhaben.“
Um mit dem Grünen Knopf ausgezeichnet zu werden, müssen 46 anspruchsvolle soziale und ökonomische Kriterien erfüllt werden – von A wie Abwassergrenzwerte bis Z wie Zwangsarbeitsverbot. Das Besondere am Grünen Knopf: Neben dem Produkt wird immer auch das Unternehmen als Ganzes überprüft. Legt es Lieferanten offen? Gibt es Beschwerdemöglichkeiten für die Näherinnen vor Ort? Schafft es Missstände ab?
Bereits 27 Unternehmen machen beim Grünen Knopf mit. Über 100 weitere haben Interesse am Grünen Knopf und werden in den nächsten Monaten geprüft.
(Quelle: http://www.bmz.de/20191108-1)
Textilsiegel Grüner Knopf: Expertenbeirat nimmt Arbeit auf
Berlin – Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller hat die Mitglieder des unabhängigen Expertenbeirats des Grünen Knopfs ernannt. Der Beirat berät das Bundesentwicklungsministerium bei der Weiterentwicklung des staatlichen Textilsiegels.
Müller: "Ich freue mich, dass wir ausgewiesene Expertinnen und Experten für den Beirat gewinnen konnten. Sie werden uns helfen, die Anforderung des Grünen Knopfs weiter auszubauen. Denn unser Ziel ist: Der Schutz von Mensch und Umwelt in der gesamten Lieferkette."
Der fünfköpfige Beirat ist ein unabhängiges Expertengremium. Ihm gehören folgende Personen an:
- Prof. Stefanie Lorenzen, Professorin für Wirtschaftsrecht mit Schwerpunkt Arbeits- und Sozialrecht, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR)
- Philipp von Bremen, Leiter Geschäftsbereich Verbraucherpolitik, Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv)
- Michael Windfuhr, Stellvertretender Direktor, Deutsches Institut für Menschenrechte
- Dr. Raul Kirmes, Leiter Stabsbereich Geschäftsfeldentwicklung, Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS)
- Achim Lohrie, Lohrie-Consulting, Nachhaltigkeitsexperte
Der Beirat wird sich unter anderem mit einer verbraucherfreundlichen Nachverfolgbarkeit der zertifizierten Produkte befassen. Außerdem soll der Grüne Knopf künftig weitere Produktionsschritte in der Lieferkette abdecken. Die Empfehlungen des Beirats werden öffentlich zugänglich sein.
Philipp von Bremen vom Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv): "Der Grüne Knopf soll die Suche nach sozial und ökologisch nachhaltig produzierter Kleidung erleichtern und Licht in den Siegeldschungel bei Textilien bringen. Damit die Verbraucher das Siegel aber auch annehmen, müssen die Vergabekriterien gut und transparent sein. Im Beirat werde ich mich genau dafür einsetzen."
Der Grüne Knopf wurde am 9. September 2019 von Bundesminister Dr. Gerd Müller ins Leben gerufen. Produkte von über 30 Unternehmen wurden bereits mit dem Grünen Knopf zertifiziert, darunter T-Shirts, Hosen und Schuhe aber auch Rucksäcke, Zelte oder Bettwäsche.
(Quelle: http://www.bmz.de/20200309-2)
Dorint stellt als erste Hotelkette in Deutschland auf nachhaltige Textilien mit dem Grünen Knopf um
Die deutsche Hotelgruppe Dorint stellt auf sozial und ökologisch nachhaltig produzierte Textilien um. Angefangen mit Alltagsmasken für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Küchenschürzen, geht es künftig weiter mit der Bettwäsche für die über 10.000 Hotelzimmer und die Kleidung für die 4.500 Angestellten. Minister Müller begrüßt den nachhaltigen Weg und besuchte ein Dorint-Hotel in Hamburg-Eppendorf. Im vergangenen September hatte der Entwicklungsminister das neue Textilsiegel Grüner Knopf eingeführt.
Entwicklungsminister Gerd Müller: "Ich freue mich sehr, dass Dorint vorangeht und auf nachhaltige Textilien mit dem Grünen Knopf setzt. Das ist gut für die Umwelt und für die Menschen. Denn gerade in Krisenzeiten kommt es auf Solidarität und Verantwortung an – auch für die Arbeiterinnen und Arbeiter am Anfang unserer Lieferketten. Wir tragen Masken in Hotels und Geschäften, weil wir uns umeinander sorgen. Das gleiche muss auch für die Menschen gelten, die unsere Kleidung herstellen. Nachhaltigkeit muss Standard werden. Dorint zeigt: Es geht."
Dirk Iserlohe, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Dorint-Hotelgruppe: "Nicht nur über Nachhaltigkeit sprechen, sondern diese auch bewusst leben. Deshalb haben wir im Rahmen der Neubeschaffung unserer Arbeitskleidung und den notwendigen Textilien angefangen, neu zu denken."
Mit der Umstellung auf nachhaltige Textilien setzt die Hotelgruppe Dorint ihr soziales Engagement weiter fort und übernimmt einmal mehr ökologische Verantwortung.
Hintergrund
Über KAYA&KATO GmbH
Hersteller der Berufsbekleidung und Textilien für Dorint ist das Kölner Unternehmen KAYA&KATO. Die KAYA&KATO GmbH gehört zu den ersten Unternehmen, die vom Bundesentwicklungsministerium mit dem Textilsiegel Grüner Knopf" im letzten September zertifiziert wurden.
Über den Grünen Knopf
Der "Grüne Knopf" ist das staatliche Siegel für nachhaltige Textilien. 46 anspruchsvolle Sozial- und Umweltkriterien müssen eingehalten werden – von A wie Abwassergrenzwerten bis Z wie Zwangsarbeitsverbot. Das Besondere: Neben dem einzelnen T-Shirt oder Textilien wird immer auch das gesamte Unternehmen überprüft. Einzelne Vorzeige-Produkte reichen nicht aus. Das gesamte Unternehmen muss nachhaltig handeln. Seit der Einführung des Siegels 2019 haben bereits 40 Unternehmen die Prüfungen durchlaufen und bieten Produkte mit dem Grünen Knopf an.
Über die Dorint Gruppe
Die Dorint Gruppe mit Sitz in Köln gehört zu den führenden Hotelgesellschaften in Deutschland. Das Traditions-Unternehmen gehört zur Holding HONESTIS AG und betreibt unter den Marken "Dorint Hotels & Resorts", "Hommage Luxury Hotels Collection" und "Essential by Dorint" heute über 60 Häuser – davon drei in der Schweiz und eins in Österreich. Im Konzern sind inzwischen über 4.500 Mitarbeiter beschäftigt. Am 25. September 2019 wurde die Marke "Dorint Hotels & Resorts" 60 Jahre alt.
Minister Müller begrüßt Entscheidung des Freistaats Bayern zu nachhaltigen Textilien
Berlin – Der Freistaat Bayern und seine Unternehmen sollen künftig nur noch Textilien beschaffen, die nachhaltig hergestellt und mit Siegeln wie dem Grünen Knopf ausgezeichnet sind.
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller zu dem nun vom Wirtschaftsausschuss des Bayerischen Landtags beschlossenen Antrag:
"Der Freistaat Bayern zeigt in der Corona-Krise internationale Solidarität. Ich freue mich sehr, dass Bayern vorangeht und bei der Textilbeschaffung auf Nachhaltigkeit setzt. Nur so kommt unsere Solidarität auch bei den Menschen an, die sie am dringendsten benötigen – die Näherinnen und die Färber in den Produktionsländern unserer Textilien. Der Grüne Knopf steht für hohe soziale und ökologische Mindeststandards. Er macht Verantwortung sichtbar – für Verbraucher und auch für die Beschaffungsstellen. Ich wünsche mir, dass viele bayerische Kommunen, öffentliche Einrichtungen wie Krankenhäuser und auch Unternehmen diesem Beispiel folgen."
Viele Unternehmen, aber auch Kliniken setzen bereits auf den Grünen Knopf. So bietet das traditionsreiche Bamberger Unternehmen Greiff Mode mit dem Grünen Knopf zertifizierte Berufskleidung an. Das größte Universitätsklinikum Norddeutschlands, das Klinikum Schleswig-Holstein in Lübeck, bezieht zertifizierte Bettwäsche. Und vor wenigen Tagen hat auch die Hotelkette Dorint angekündigt, ihre Textilien auf den Grünen Knopf umzustellen.
Der Grüne Knopf ist das staatliche Siegel für nachhaltige Textilien. 46 anspruchsvolle Sozial- und Umweltkriterien müssen eingehalten werden – von A wie Abwassergrenzwerte bis Z wie Zwangsarbeitsverbot. Das Besondere: Neben dem einzelnen T-Shirt oder Textilien wird immer auch das gesamte Unternehmen überprüft. Einzelne Vorzeige-Produkte reichen nicht aus. Das gesamte Unternehmen muss nachhaltig handeln. Seit der Einführung des Siegels 2019 haben bereits 40 Unternehmen die Prüfungen durchlaufen und bieten Produkte mit dem Grünen Knopf an – von Schuhen und modischer Bekleidung, über Bettwäsche und Handtücher, bis hin zu Rucksäcken und Zelten.
(Quelle: http://www.bmz.de/20200703-1)
Ein Jahr staatliches Textilsiegel "Grüner Knopf"
Vor einem Jahr hat Bundesentwicklungsminister Gerd Müller mit 27 Vorreiter-Unternehmen das staatliche Textilsiegel Grüner Knopf eingeführt. Das Siegel gibt eine klare Orientierung beim Kauf sozial und ökologisch hergestellter Textilien. Mittlerweile machen 52 Unternehmen mit, darunter anerkannte Nachhaltigkeits-Pioniere der ersten Stunde, Sportlabel, Familienbetriebe und Mittelständler und auch große internationale Einzelhändler.
Minister Müller: "Trotz einer schwierigen wirtschaftlichen Lage hat sich der Grüne Knopf am Markt etabliert. Ich freue mich, dass mittlerweile 52 Unternehmen mitmachen. Das ist eine Verdoppelung im ersten Jahr, obwohl die Textilbranche von der Coronakrise besonders betroffen ist. Mittlerweile kann man sich von 'Kopf bis Fuß' mit Grüner-Knopf-Produkten einkleiden – von Mützen, über T-Shirts bis zu Sneakern. Auch Bettwäsche, Rucksäcke oder Zelte tragen das Siegel. Den Grünen Knopf gibt es für jeden Geschmack und auch für jeden Geldbeutel. Denn nachhaltige Mode muss nicht automatisch teuer sein."
Eine repräsentative Studie des Marktforschungsinstituts GfK kommt zu dem Ergebnis: "Der Grüne Knopf ist auf dem besten Wege zu einer Erfolgsgeschichte". Rund ein Drittel der Deutschen kennen ihn – nach einem Jahr ein im Vergleich zu anderen Nachhaltigkeitssiegeln sehr guter Wert. Und nahezu alle Befragten befürworten ein staatliches Siegel zur Überprüfung sozialer und ökologischer Standards. Die Menschen wissen auch, wofür der Grüne Knopf steht: wie das Verbot von Kinderarbeit und gefährlichen Chemikalien oder Zahlung von Mindestlöhnen.
Dieses Vertrauen spiegelt sich auch an der Ladentheke wider: Allein im wirtschaftlich schweren ersten Halbjahr 2020 wurden mehr als 50 Millionen Textilien mit dem Grünen Knopf verkauft. Davon rund 35 Millionen Kleidungsstücke. Das entspricht hochgerechnet einem Marktanteil des Grünen Knopfs zwischen 1,5 und drei Prozent. Zur Einordnung: Das deutsche Bio-Siegel lag in dem ersten Jahr nach Einführung bei zwei Prozent Marktanteil und hat nach sieben Jahren einen Marktanteil von 3,5 Prozent erreicht.
Müller weiter: "Der Grüne Knopf ist mehr als ein Textilsiegel – er ist unser Zeichen für Verantwortung. Wir brauchen einen grundlegenden Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit in globalen Lieferketten. Denn am Anfang vieler unserer Produkte stehen Menschen, die bislang kaum von ihrer Arbeit leben können. Noch immer müssen 75 Millionen Kinder weltweit unter ausbeuterischen Bedingungen schuften – auch für unsere Produkte. Immer mehr Kunden wollen das nicht länger hinnehmen und fordern, dass in der Produktion grundlegende Mindeststandards eingehalten werden. Die Unternehmen beim Grünen Knopf erfüllen dies bereits. Und so ist der Grüne Knopf nach einem Jahr auch eine Blaupause für ein branchenübergreifendes Lieferkettengesetz. Denn das Siegel zeigt: Es geht. Selbst kleine Start-ups schaffen das."
Jetzt setzen auch die Diakonie Deutschland und der Deutsche Caritasverband auf nachhaltige Textilien. Zusammen sind sie die größten Textilbeschaffer in Deutschland – außerhalb der öffentlichen Hand. Allein für die 2,2 Millionen Betten und Plätze in den 56.000 Einrichtungen werden riesige Mengen an Bettwäsche benötigt. Am ersten Jahrestag des Grünen Knopfs, dem 9.9.2020, unterzeichnen Bundesminister Gerd Müller und der Präsident der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie, sowie der Generalsekretär des Deutschen Caritasverbandes, Hans Jörg Millies, eine entsprechende Vereinbarung.
Müller: "Ich freue mich, dass die Diakonie und der Caritasverband auf den Grünen Knopf setzen. Private und öffentliche Einrichtungen können viel zu fairen Lieferketten beitragen, wenn sie konsequent nachhaltig beschaffen. Der Gedanke der christlichen Nächstenliebe gilt auch für die Menschen am Anfang der Lieferkette, wie etwa die Näherinnen in Bangladesch, die unsere Kleidung in Akkordarbeit nähen."
(Quelle: http://www.bmz.de/20200909-1)