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Rückblick zur Veranstaltung "Towards decent work for all" | 26.04.2023

Am 25.04.2023 kamen auf der Veranstaltung „Towards Decent Work“ Akteure der Textilindustrie zusammen, um die Fragen zu diskutieren, was sich in den zehn Jahren nach dem Unglück von Rana Plaza in der Textilindustrie verbessert hat und vor welchen Herausforderungen die Branche weiterhin steht.

Welche Verbesserungen sind zu erkennen?
Nach dem Einsturz des Fabrikkomplexes Rana Plaza wurde in vielen Fabriken Bangladeschs Maßnahmen ergriffen, wodurch konkret die Sicherheit am Arbeitsplatz adressiert wurde, wie beispielsweise mit dem International Accord. Die Panelist*innen waren sich einig, dass die Ausweitung des International Accords auf Pakistan ein bedeutender Schritt in Richtung mehr Arbeitssicherheit in Textilfabriken war. 

Welche Herausforderungen bestehen?
Panelist*innen merkten an, dass Löhne meist nicht ausreichen, damit Textilarbeiter*innen davon leben oder ihre Familie ernähren können. 
Thema waren außerdem Geschlechterungerechtigkeiten, die besonders in der Textilbranche dazu führen, dass Frauen* weiterhin schlechter gestellt sind. 

In den Diskussionen wurden einige Lösungsansätze für diese Herausforderungen herausgestellt.  
Zum einen machten Panelist*innen darauf aufmerksam, dass Einkaufspraktiken die Arbeitsbedingungen in Fabriken stark beeinflussen. 
Ein weiteres Stichwort war Zusammenarbeit: Ein kontinuierlicher Austausch der verschiedenen Akteure im Textilsektor sei notwendig, um eine gerechte Arbeit für alle zu ermöglichen. Dabei forderten Gewerkschaftsvertreterinnen, Textilarbeiter*innen in Gespräche einzubeziehen. Vor allem Tarifverhandlungen wurden als friedliches Mittel für positiven Wandel hervorgehoben. 

Es stellte sich die Frage, wie erreicht werden kann, dass Veranstaltungen wie diese überflüssig werden. Wie Conor Boyle, ILO Better Work Programme Director, betonte: durch „collaboration, collaboration, collaboration.“

Menschen auf der Bühne bei einer Paneldiskussion